So ein paar Worte zu Kingdom of Worms:
Die Scheibe ist moderner und melodischer als das Debüt ausgefallen, das Songwriting ist erwachsener (mit allen Vor- und Nachteilen) geworden. Vergleicht man die Cover der beiden Deserted Fear Scheiben, erhält man eine treffende Analogie. Im Kern ähnlich, geht es bunter und differenzierter auf der Scheibe zu. So fehlen zwar teilweise die brutalen Ballermomente des Debüts, dafür sind die Leads durchdacht und teilweise herrlich (schwedisch) melodisch. Das ist sicher kein Kommerz-Death-Metal, aber eingängiger ist es geworden und hier setzt meine einzige Kritik an. Bitte in Zukunft nicht zu weit in diese melodische Ecke abdriften, denn gerade in dem Song 'With might and Main' dem einzigen Schwächling der Platte, ist zu wenig Hook und Härte vorhanden.
Dagegen stehen aber der Opener 'Forging delusions' wie auch der gradiose Abschlussdreier 'Shattering the soul', 'Mortal reign' und 'Last of a fading kind', die herrlich ausgefeilt, verschiedene Bereiche des Death Metal abdecken. Es ballert, es groovt und es doomt (ein wenig). Gerade die Geschlossenheit der Platte (wie gesagt bei 9,5 echten Songs sind 8 davon gut bis geil) verbunden mit Abwechslungsreichtum in den Songs führt dennoch zu einer glanzvollen Weiterentwicklung, die ich persönlich auf einem Niveau mit dem Debüt sehe.
Zunächst 8,5/10 könnte auch noch 9/10 werden.