Die 10 besten Death-Metal-Alben der letzten 4 Dekaden

Oh F... das war spam...ich Pfosten bin im falschen Thread, eigentlich wollte ich ja hierhin: https://forum.deaf-forever.de/index...er-letzten-4-dekaden.2347/page-4#post-2082412

Ok, dann mal was on topic, bei Death Metal kann ich zumindest ein Ticken mehr mitreden.

Die 80er und 90er zusammengefasst:

1. Morbid Angel - Altars of Madness.
Das mag unoriginell sein, aber es ist die Wahrheit. Die Platte wird niemals langweilig, hat keine Ausfälle, ist Anfang und Ende und letztes Wort zum Thema: Technischer Gefrickel-Death Metal.

2. Obituary - Cause of Death
Oooh yeah...beim Cover von Circle of the Tyrants und Chopped in Half oder Body Bag krieg ich jedesmal das fette Grinsen.

3. Cannibal Corpse - Gallery of Suicide
Disposal of the fucking booodyyy!!! Ok das war auf der Livescheibe, die man auch nehmen könnte, aber GoS verkörpert für mich alle Stärken in Punkto Songwriting, Technik und Atmosphäre auf einem Album, wie kein anderes der Kannibalen.

4. Carcass - Necroticisim , Descanting the Insalubrious?!
Den Titel habe ich jetzt nicht nachgelesen, ihr wisst was gemeint ist. Ebenfalls ein gigantischer Abriss, der Technik, geile Songs und Atmosphäre vereint. Corporeal Jigsore Quandry ist vielleicht mein erster Kandidat für den besten Death Metal Song überhaupt.

5. Massacre - From Beyond
Das ist von vorne bis hinten die volle Dröhnung, da fällt mir nicht viel mehr ein, als jeder Song ein Treffer, das Ding macht einfach einen Heidenspaß.

6. Death - Leprosy
Die dürfen natürlich nicht fehlen und hier gefällt mir, dass die Scheibe immer noch knallt ohne Ende, obwohl sehr technisch frickelig teilweise. Auf allem was danach kam hat es Mr. Schuldiner finde ich etwas zu weit getrieben. Wenn Death Megadeth wäre, dann ist Leprosy ihr PSBWB.

7. Dismember - Ever Flowing Stream
Schweden Death muss natürlich erwähnt werden und die EFS ist eine absolute Hitmaschine, gefällt mir deutlich besser als die sonst gerne genommene Left Hand Path von Entombed , obwohl die natürlich auch was kann.

8. Bolt Thrower - War Master / 4 th Crusade
Da kann ich mich nicht entscheiden, die zermalmen beide genüsslich alles, was im
Weg steht. Hat den Charme einer Dampfwalze...this time it‘s war!

9. Posessed - 7 Churches
Ok, das ist definitive Geburtsstunde und das erste vollwertige richtig geile Death Metal Album. Ziemlich garstiger Stoff, die Vocals sind nicht soo mein Ding aber trotzdem ist die Scheibe essentiell, essentieller geht es nicht.

10. Celtic Frost - To Mega Therion
Unverzichtbar ebenfalls. Sehr doomig schleppend zwar teilweise, auch nicht absolut jeder Song ein Treffer, aber als ganzes hat das Album in Punkto Atmosphäre die Nase ganz vorn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh F... das war spam...ich Pfosten bin im falschen Thread, eigentlich wollte ich ja hierhin: https://forum.deaf-forever.de/index...er-letzten-4-dekaden.2347/page-4#post-2082412

Ok, dann mal was on topic, bei Death Metal kann ich zumindest ein Ticken mehr mitreden.

Die 80er und 90er zusammengefasst:

1. Morbid Angel - Altars of Madness.
Das mag unoriginell sein, aber es ist die Wahrheit. Die Platte wird niemals langweilig, hat keine Ausfälle, ist Anfang und Ende und letztes Wort zum Thema: Technischer Gefrickel-Death Metal.

2. Obituary - Cause of Death
Oooh yeah...beim Cover von Circle of the Tyrants und Chopped in Half oder Body Bag krieg ich jedesmal das fette Grinsen.

3. Cannibal Corpse - Gallery of Suicide
Desposal of the fucking booodyyy!!! Ok das war auf der Livescheibe, die man auch nehmen könnte, aber GoS verkörpert für mich alle Stärken in Punkto Songwriting, Technik und Atmosphäre auf einem Album, wie kein anderes der Kannibalen.

4. Carcass - Necroticisim , Descanting the Insalubrious?!
Den Titel habe ich jetzt nicht nachgelesen, ihr wisst was gemeint ist. Ebenfalls ein gigantischer Abriss, der Technik, geile Songs und Atmosphäre vereint. Corporeal Jigsore Quandry ist vielleicht mein erster Kandidat für den besten Death Metal Song überhaupt.

5. Massacre - From Beyond
Das ist von vorne bis hinten die volle Dröhnung, da fällt mir nicht viel mehr ein, als jeder Song ein Treffer, das Ding macht einfach einen Heidenspaß.

6. Death - Leprosy
Die dürfen natürlich nicht fehlen und hier gefällt mir, dass die Scheibe immer noch knallt ohne Ende, obwohl sehr technisch frickelig teilweise. Auf allem was danach kam hat es Mr. Schuldiner finde ich etwas zu weit getrieben. Wenn Death Megadeth wäre, dann ist Leprosy ihr PSBWB.

7. Dismember - Ever Flowing Stream
Schweden Death muss natürlich erwähnt werden und die EFS ist eine absolute Hitmaschine, gefällt mir deutlich besser als die sonst gerne genommene Left Hand Path von Entombed , obwohl die natürlich auch was kann.

8. Bolt Thrower - War Master / 4 th Crusade
Da kann ich mich nicht entscheiden, die zermalmen beide genüsslich alles, was im
Weg steht. Hat den Charme einer Dampfwalze...this time it‘s war!

9. Posessed - 7 Churches
Ok, das ist definitive Geburtsstunde und das erste vollwertige richtig geile Death Metal Album. Ziemlich garstiger Stoff, die Vocals sind nicht soo mein Ding aber trotzdem ist die Scheibe essentiell, essentieller geht es nicht.

10. Celtic Frost - To Mega Therion
Unverzichtbar ebenfalls. Sehr doomig schleppend zwar teilweise, auch nicht absolut jeder Song ein Treffer, aber als ganzes hat das Album in Punkto Atmosphäre die Nase ganz vorn.

Ich entferne die für mich strunzöde Mega Therion und nehm stattdessen 'Left hand Path' und dann unterschreib ich deinen Beitrag komplett :)
 
Beim Sinnieren über meine Death-Top-10 fiel mir auf, dass sich alles auf das erste Jahrzehnt der 2000er konzentriert. Ich habe davor und danach kaum Death Metal gehört und zu dieser Zeit auch nahezu ausschließlich Death Metal aus dieser Zeit, häufig Grenzgänger, selten reine Lehre.

Ausläufer vorne

DISEMBOWELMENT: Transcendence into the Peripheral (1999)
Die Top-10 im Doom wären nochmal ein Kapitel für sich, aber das Album hat auch einen ordentlichen Eruptionsanteil aus dem Death/Grind im Gepäck und darf daher hier landen. Jenseitiges, von Konventionen befreites Jahrhundertwerk, von Geisterhand komponiert, meisterhaft performt, beamt mich bis heute weg.

MYRKSKOG: Deathmachine (1999)
Kurz darauf wurde dieses Death-Black-Gemisch hip, aber so brachial hat es niemand anders hinbekommen. Als „Deathmachine“ rauskam, habe ich immer in meinem Schlafzimmer versucht mitzutrommeln – mit Gymnastikball als Snare und Kopfkissen als Becken. Klang super. Wie dem auch sei: Ein sich streckenweise überschlagendes ICE-Album mit hoher Trefferquote an hammermäßigen Riffs. Hört euch nur mal „A Poignant Scenario of Horror“ an.

2000-2010

IMMOLATION: Close to a World Below (2000)
Immolation langweilen mich heute, auch dieses Album, aber es hat mich seinerzeit wirklich berührt.

AETERNUS: Ascension of Terror (2001)
Eine Wühltischbekanntschaft und einfach nur fett. Der mächtige Gesang und das permanent alles zupflasternde Schlagzeug drücken dich in den Sitz. Im Gesamtüberblick vielleicht das Werk der Band, welches das Pendel am weitesten in Richtung DM ausschlagen lässt.

DISBELIEF: Shine (2002)
Jagger, Leute, einfach Jagger in seiner Wut und seinem Schmerz.

NILE: In Their Darkened Shrines (2002)
Dazu steht schon alles hier:
Erschien in einer Zeit, in der ich noch hauptsächlich Prog Rock und Metal hörte und öffnete mir durch die Kombi aus Technik und Atmosphäre die Tür zum Death Metal. Entdeckt eher zufällig durch ein Live-Review im RH. Hab Nile erst einige Jahre später auf der „Annihilation …“-Tour selbst live gesehen, mit Behemoth im Vorprogramm. Och, „gesehen“ ist eigentlich Quatsch, das war bodennaher Propeller nonstop, da war die Matte noch da.
Verbindet sich auch so mit tausend wichtigen Metal-Erinnerungen, dem Proberaum meiner damaligen Band, unseren Live-Pilgereien als Studenten, dem tollen Metal-Fachgeschäft von Matthias in Halle etc.

CRYPTOPSY: None So Live (2003)
Bester Cryptopsy-Sänger ever, leider nur für dieses ultrabrachiale Live-Album.

SUFFOCATION: Souls to Deny (2004)
Die einzige Band der klassischen Lehre, die mir bis heute etwas gibt. Ich kann nicht sagen, warum der ganze andere USDM gegen Suffocation, und zwar in der Phase 1998 bis 2006, so abstinkt, aber dass er gegen Suffocation abstinkt, ist Fakt bar jeder Diskussion. Wenn Suffo den Midtempo-Hammer rausholen, ist das die reine Machtdemonstration. Hab noch kein Konzert der Band erlebt, bei dem ich nicht willenlos ausgetickt bin.

BEHEMOTH: Demigod (2004)
Intensiver als Behemoth live ging im Death Metal der 00er nicht. Vierfacher Dauerpropeller, perfekt durchchoreographiert, gekoppelt an einen musikalischen Orkan, der auf diesem Album seine gigantischste Ausdrucksform fand. Schade, dass dieselbe Band später mit einem Langeweiler wie „The Satanist“ und allerlei nebenmusikalischem Gedöns aufwarten würde.

BELPHEGOR: Lucifer Incestus (2004)
Ist jetzt nicht unbedingt eine Ausgeburt an Subtilität, aber in Sachen Durchschlagskraft und Hitdichte unerreicht.

IN-QUEST: The Comatose Quandaries (2005)
Belgier aus der dritten Reihe, die stilistisch irgendwo zwischen Aborted und Messhuggah hängen und fantastische, melancholische Gitarrenleads obendrauf packen.

DECAPITATED: Organic Hallucinosis (2006)
Das letzte Album mit Covan und Vitek, in Sachen Produktion und Songwriting sehr modern, aber noch ohne Deathcore-Einflüsse. Messerscharf, mit ungewöhnlicher Gitarrenarbeit und tollen Grooves. Denker-Death-Metal und für mich gleichzeitig ein Abschiedsalbum vom Genre – von wenigen Ausnahmen abgesehen hat es für mich 2006 mit Death Metal schon wieder aufgehört.

Ausläufer hinten

ABYSSAL: Novit enim Dominus qui sunt eius (2013)
Kommt in meine ewigen Top-3 des Genres. Gehört in diese Dunkel-dunkler-Sepulchral-Schiene, kickt aber Portal, Mitochondrion, Antediluvian und hastenichgesehen im Nullkommanix an die Wand, weil es einfach so geil, geil, geil, geil ist. Kann man nicht beschreiben, „A Sheat of Deceit“ hören.

ULCERATE: Vermis (2013)
Die Band ist ja durchweg Gourmet-Kost. Muss man nichts weiter zu sagen.
 
Hä?

Ansonsten eine ganz nette Zeitreise, finde ich. Ist einiges dabei, was damals recht präsent war, allerdings hat vieles davon dann den test of time nicht bestanden oder lag damals schon in den letzten Zügen. Dennoch nice. "Souls To Deny" ist aber nicht nur ein Meilenstein dieser Ära, ein Höhepunkt in ihrer Diskographie, sondern auch wohl das beste Comebackalbum einer der klassischen Bands.

Edit: Wie geil Cryptopsy (live) in dieser Zeit waren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da ich keinen Bock auf das Worshipping von den üblichen Klassikern hab und auch nicht zuuuuuu nostalgisch in dieser Zeit des "social distancing" werden will, nenne ich Platten, die bei mir öfter ihren Weg auf den Plattenteller finden, aber nicht als "die" großen Klassiker gelten, auch wenn das der Intention des Threads vielleicht ein wenig quer läuft (Nummer 10 ausgenommen)

1. Atrocity - Hallucination

Kannte davor nur die Blut, welche ich eher semi (und und heute einfach nur langweilig) fand. Ein Kumpel aus der Goth-Szene hat mir dann die Scheibe ausgeliehen mit dem Hinweis, dass die ganz anders klingt als die jüngeren Bandveröffentlichungen (2002 -> das war die Post-Gemini-Phase der Band). Am Anfang war mir die Scheibe zu sperrig, nicht düster,straight etc. genug. Ein Jahr später platzte dann der Knoten, vor allem das punkige "Fatal Step" hatte es mir angetan. Auch sonst ist die Platte mit der Zeit gewachsen. Insbesondere der Snare-Sound ist einfach nur so geil, schön dominant und treibend.

2. Damnation - Rebel Souls

Die polnischen Damnation wurden immer gerne als Morbid Angel - Klone abgestempelt. Meiner Meinung nach zu unrecht. Die Band hat vor allem auf diesem Album eine richtig geile, düstere Atmosphäre erzeugt mit der Zuhilfenahme von einfachen Keyboardsamples und abwechslungsreichem Riffing. Sicherlich gewinnen Damnation nicht den Innovationspreis in Sachen Songwriting, aber dieser Stil gefällt mir persönlich x-mal besser als sämtliche Boss hm-2 Soundtool benutzenden Pseudo-Schweden.

3. At the Gates - Gardens of Grief

Beichte: Ich halte die Slaughter of Souls trotz ihre großen Einflusses auf die Melo-Death und Metalcore-Szene für überbewertet. Mal im Ernst: was At the Gates bis einschließlich Terminal Spirit Disease an melodiösem Fanatismus abgeliefert haben, sucht heute seinesgleichen. Symbolisch dafür soll hier die Gardens of Grief stehen.

4. Dawn - Nær Sólen Gar Niþer For Evogher

Haben vom Spielstyl einiges mit alten At the Gates gemeinsam, dazu kommt eine kleine Black Metal-Note. Was ich mit schwedischem Death Metal Verbinde? Melodiöse, Sechszehntelstrumming - Riffs. Und von denen gibt es auf der Platte genug.


5. Behemoth - Zos kia Cultus

"Thelema.6" und "Satanica" mögen zwar die größeren Hits beinhalten und Demigod in Sachen Eigenständigkeit die Nase vorn haben, aber eines der kompaktesten Behemoth - Alben ist für mich die "Zos kia Cultus". Und auch hier brauchte die Platte ihre Zeit, bis sie wächst. Los gehts mit der Rhythmus-Orgie "Horns of Baphomet" inkl. Gemurmel von "Mister Crowley" persönlich, über die Midtempo - Walzen "Here and Beyond" und "As above so below", dem schweißtreibenden "No Symphatie for the Fools" bis zum brutalem Schlusspunkt "Heru Ra Ha - Let there be might" ist das Album eine runde Angelegenheit.

6. Altar - Youth against Christ


Von einem Kumpel in jungen Jahren ausgeliehen bekommen, stellte dieses Machtwerk des holländischen Death Metals die Weichen für härtere Sounds. Und auch wenn hier ein wenig Nostalgie mitschwingt, die Platte ist gut gealtert. Songs wie "Throne of Fire" und "Hypochristianity" waren damals in Punkto Härte ein Novum. Auch wenn Altar hinter Sinister, Pestilence, Asphyx, Gorefest... immer nur in der zweiten oder dritten Reihe des niederländischen Todesstahls standen, soll die Gruppe hier einmal ihre verdiente Erwähnung finden.

7. Morbid Angel - Gateways to Annihilation

Als ich das Album das erste mal hörte war ich ein wenig konfus, da ich bisher nur "Altars of Madness" und "Dominate" kannte. Vor allem der klinische Drumsound, der schon extrem in Drumcomputer-Spähren eindringt, hatte die Platte für mich schwer zugänglich gemacht. Mit der Zeit konnte ich aber mit dem Drumsound leben und die Platte entfaltete ihre Wirkung. Ich frag mich ja immer, ob Azagtoth seine siebte Saite nochmal einen ganzen Ton tiefer gestimmt hat - wie auch immer, schließlich sorgt gerade dieser Fakt für die bedrückende Stimmung, die das Album heute noch auszeichnet. Und mal ehrlich: so eine geile Platte wäre mit Vincent nicht möglich gewesen. Tucker liefert einfach nur, ohne zu röcheln oder gekünzelt zu klingen.

8. Amorphis - Disment of Soul (Demo)

Geiles Teil. Punkt. Es braucht eine Amorphis Demo-Compilation auf Vinyl. Wer übernimmt?

9. Convulse - Resuscitation of Evilness (Demo)

Finnischer Death Metal hatte zu Anfang der 90er seinen ganz eignen Charme. Bin froh, dass viele dieser geilen Demos mitlerweile auf Platte neu aufgelegt wurden.

10. Possessed - Seven Churches

Eine der Platten, mit der alles anfing. Nothing more to add.
 
Ja. Ich habe mich mittlerweile an den Sound gewöhnt, aber ich habe selbst heute nochmal vorsichtshalber nachgeschaut, ob das ein Mensch aus Fleisch und Blut eingetrommelt hat :)
Der Snare-Sound machte mich halt stutzig.
ich finde den Drumsound auf dem Album halt überhaupt nicht klinisch. Deswegen mein "What?"
 
hab die listen schon ewig rumiegen, war aber einfach immer zu faul um den ganzen kram hier rein zu kopieren. so unbedingt viel will ich auch gar nicht zu den einzelnen alben sagen. klingt fies aber dafür ist mir death metal auch einfach nicht mehr wichtig genug. sorry not sorry ¯\_(ツ)_/¯
naja aber mein lieblingsalbum des jahrzehnts werde ich dann trotzdem weiterhin herausheben. und nun also los mit meiner dm liste und damit meine ich nicht den drogeriemarkt LOOOOOL

1980 - 1989:

morbid angel - altars of madness (1989)
possessed - seven churches (1985)
dr. shrinker - wedding the grotesque (1989)
autopsy - severed survival (1989)

nunja death metal steckte noch in den kinderschuhen und so wirklich viel gab es nicht und hab ich auch einfach nicht gehört. mit der altars of madness haben morbid angel aber direkt mal eins meiner top 10, vielleicht sogar top 5 death metal alben in den äther geschossen. bis heute auch so ca das einzige morbid angel album, das ich auch wirklich gern höre. tja und ansonsten gab es dann auch gar nicht mehr viel auswahl für mich. aber schon eine sehr stabile top 4. da kann wohl keiner meckern. und wer es doch tut: death find ich größtenteils langweilig, pestilence sind mir auch eher egal, poison hab ich schon in meiner black metal liste verwurstet und bolt thrower sind die größte rotze jemals. danke.

1990 - 1999:

entombed - left hand path (1990)

abhorrence - vulgar necrolatry(1990)
merciless - the awakening (1990)
grave - into the grave (1991)
death - human (1991)
order from chaos - stillbirth machine (1992)
utumno - across the horizon (1993)
demilich - nesphite (1993)
macabre - sinister slaughter (1993)
sadistik exekution - we are death fukk you (1994)

ja puh die 90s. tat weh da ein paar alben weg zu streichen, denn ich hätte auch noch gut ein bisschen mehr von sadistik exekution und order from chaos drin haben können. aber muss halt auch so gehen. hier fiel es mir auch noch einigermaßen leicht ein album des jahrzehnts zu küren. SPOILER war bei den letzten beiden jahrzehnten schon wesentlich schwieriger SPOILER aber mit der left hand path macht man auch einfach wenig falsch. spätestens wenn premature autopsy (auf den richtigen versionen hehe) durch die speaker peitscht sollte alles klar sein. vielleicht der beste schweden death metal song jemals. VIELLEICHT. hier dann auch nochmal death erwähnt, weil die human mag ich doch recht gern. bolt thrower bleiben weiterhin dumme rattenärsche.

2000 - 2009:

nunslaughter - goat (2003)
sadistik exekution - fukk (2002)
sadistik exekution - fukk II (2004)
repugnant - epitome of darkness (2006)
diskord - doomscapes (2007)
dead congregation - graves of the archangels (2008)
tribulation - the horror (2009)
excoriate - on pestilent winds... (2009)
weapon - drakonian paradigm (2009)
obliteration - nekropsalms (2009)

puuuuuh hier wurde es schon sehr fies mich für ein album zu entscheiden. zum einen wäre da the horror von tribulation. für mich einfach ganz, ganz nah an der death metal perfektion. wenn nicht sogar punktlandung was das angeht. lässt 90% seiner konkurrenz hinter sich und es würde sich auch sehr richtig fühlen das album zum album des jahrzehnts zu ernennen. ABER: nunslaughter. ich glaube die goat war für mich wegweisend wie kaum ein anderes album. zum ersten mal raid the convent gehört und ich war sofort hooked. dieser sound hat sich SO tief in meinen kopf gefräst, dass nunslaughter und deren attitude für mich einfach maßstäbe gesetzt haben. maßstäbe, die 80% aller anderen death metal bands einfach nicht erfüllen können. nunslaughter sind der stone cold steve austin des death metal. und alles andere ist halt einfach langweilig und nicht so unterhaltsam und cool wie stone cold steve austin. fakt. und schon gar nicht bolt thrower. die sind einfach das genaue gegenteil von cool.

2010 - 2019:

beyond - fatal power of death (2013)

morbus chron - sleepers in the rift (2011)
abyssous - ...smouldering (2012)
tribulation - the formulas of death (2013)
grave miasma - odori sepulcrorum (2013)
morbus chron - sweven (2014)
abyssal - antikatastaseis (2015)
aevangelist - enthrall to the void of bliss (2015)
temisto - temisto (2016)
pissgrave - suicide euphoria (2015)

tribulation haben es schon nicht leicht. bringen in zum ende eines jahrzehnts und zum anfang eines jahrzehnts ihre besten alben raus und werden sehr knapp zweiter in meiner jeweiligen top 10. mit the formulas of death haben tribulation ein album veröffentlich was viel mehr als death metal ist und was mich verschlungen hat. beim allerersten hören war ich noch ein wenig verwudnert darüber, dass der sound sich dann ja doch sehr geändert hat aber danach bin ich einfach in ein loch gefallen und habe tage lang nichts anderes getan als dieses album zu hören. der pure wahnsinn. speaking of purer wahnsinn: schade für tribulation, dass es da so ne kleine deutsche band gab, die 2013 mit ihrem debut album mir nichts dir nichts das beste deutsche death metal album veröffentlich haben. klar, haben mit abyssous und excoriate SEHR starke konkurrenz, aber was beyond auf der fatal power of death abfeuern geht auf keine kuhhaut. nun fand ich die demo und die ep, die vor dem album veröffentlich wurden, ja schon ziemlich geil, aber was dann auf dem album passiert ist hat mich echt umgehauen wie gutes heroin. wahnwitz trifft auf brutalität und lässt nach knapp 50 minuten nur den wunsch zurück sich jetzt ordentlich zu besaufen um dann alles nochmal erleben zu können (bin offizieller dumme floskel-könig. nehme stellenangebote als review schreiber für metal magazine also gerne entgegen.)
p.s.: ein sehr gutes jahrzehnt weil kein album von bolt thrower.
p.p.s.: mache das auch eigentlich nur um oft zu erwähnen WIE beschissen ich bolt thrower finde. sehr. die antwort ist sehr. höre lieber nochmal 2 stunden best of von nightwish als auch nur ein bolt thrower album.
p.p.p.s.: AHAAHAHAHAH oh moment es gibt ja noch memoriam. ahahaah was für eine scheiße.

fin.
 
CANNIBAL CORPSE - Tomb Of The
Mutilated
DEICIDE - Legion
DEATH - Symbolic
BOLT THROWER - The 4th Crusade
OBITUARY - The End Complete
ENTOMBED - Left Hand Path
GRAVE - Into The Grave
NILE - Amongst The Catacombs Of
Nephren-Ka
DISMEMBER - Like And Everflowing
Stream
UNLEASHED - Shadow In The Deep
(die Plätze sind Latte!)
 
Als eigentlich-kein-Deathmetal-Hörer, ausgenommen natürlich Death und Morbid Angel:

1. Obituary-Cause of death
2. Obituary-Slowly we rot

Für mich die beiden besten DM Alben aller Zeiten.
 
Schöne Threadidee! Dann wollen wir mal, passend dazu läuft die Diskographie von Immolation ein weiteres Mal komplett durch. Teilweise war es ganz schön schwierig beim Aussortieren und eine Menge Klassiker mussten deutliche kleineren Bands weichen. Innerhalb der jeweiligen Dekade ohne Reihenfolge:

1980 – 1989
Lasse ich mal weg. Die richtigen Grosstaten kamen in meinen Ohren erst ab 1990.

1990 – 1999
Bolt Thrower – The IVth Crusade
Knapp vor der War Master, die hier rausgefallen ist. Die für BT-Verhältnisse plötzlich sehr langsamen, doomigen und teilweise fast anklagenden Songs packen mich immer wieder. Spätestens mit ihrem vierten Kreuzzug haben diese Brit:innen sich unsterblich gemacht.

Bolt Thrower – For Victory
Mit dem Nachfolger haben sie noch einen draufgesetzt. Das Tempo wurde wieder angezogen, die Songs waren wieder kompakter. Etwa beim Titeltrack wird man dermassen plattgewalzt von dieser Wucht, dass es jedes Mal eine Wonne ist. Meine Damen, meine Herren, es ist dies vielleicht das allerallersuperbste Death-Metal-Album der 1990er.

Benediction – Transcend the Rubicon
Nicht nur personell gab es Überschneidungen zwischen Benediction und Bolt Thrower, auch die Musik erinnert stark an BT. Auch hier jagt eine Übernummer die nächste. Grossartig!

Cannibal Corpse – Bloodthirst
CC haben mit ihrem kürzesten Album ihren bisherigen Höhepunkt erreicht. Der Sound von Colin Richardson gefällt mir viel besser als die Jim-Morris-Produktionen. Viel anders machen sie hier nicht als auf ihren sonstigen Alben, aber die Songs packen mich doch mehr, sind vielleicht noch eine Spur kompakter und fast komplett mit hoher Drehzahl.

Dismember – Like an Everflowing Stream
Der einzige Schwedenklassiker, der es in diese Liste geschafft hat. Von den vier schwedischen Bands sind Dismember mir am liebsten. Brachialer als die anderen, mit den breitbeinigsten Riffs, gleichzeitig sehr melodiös, groovend, melancholisch. Wer hier ruhig bleiben kann, hat ein gröberes Problem.

Suffocation – Pierced From Within
Seltsames Album einer seltsamen Band. Wirkliche Strukturen sind hier nur auf den zweiten Blick erkennbar, alles wirkt sehr chaotisch und unstrukturiert – und doch packen Suffocation mich mit diesem Album immer wieder. Hier gibt es während 45 Minuten praktisch keine Verschnaufpause und es wird ein unglaubliches Härteniveau erreicht – und das, obwohl das Tempo oft gar nicht so hoch ist.

Malevolent Creation – The Ten Commandments
Fast hätte ich hier Retribution genommen und es ist gut möglich, dass ich mich bereits morgen wieder anders entscheiden würde, heute hat das Debut aber das Rennen gemacht. Ziemlich thrashlastiger USDM mit grossartigem Sound. Hammeralbum!

Sinister – Cross the Styx
40 Minuten hohes Tempo und unerreichte Härte. Mein lieber Herr Pinguin! Mit Cross the Styx haben Sinister sich ein frühes Denkmal erschaffen, in dessen Schatten sie seitdem stehen. Zwischendurch gab es einige katastrophale Alben, mittlerweile geht es wieder – aber so kreativ und unwiderstehlich wie hier waren sie nie mehr.

Obituary – Cause of Death
Wie bei den Schweden ist hier auch aus den USA nur einer der Klassiker vertreten. Obituary waren immer die etwas untypische der USDM-Bands. Keine Texte bzw. keine mit Inhalt (in den ersten Jahren), vergleichsweise niedriges Tempo, technisch simplere Songs, dafür aber diese unbeschreiblich-finstere Atmosphäre, die man sonst bei den amerikanischen Bands nicht unbedingt vorfindet. Entsprechend gut passt das Celtic-Frost-Cover hier rein

Necrophobic – The Nocturnal Silence
Necrophobic waren etwas später dran als die Grossen Vier, waren langsam mit ihren Veröffentlichungen, waren bei Black Mark, einem Label, das seine Bands nicht allzu gut promotete – und stehen sicher zu grossen Teilen aus diesen Gründen in der zweiten Reihe. Dabei müssen sie sich auf ihrem Debut hinter den Grossen keinesfalls verstecken. Kommt hinzu, dass der Sound hier unglaublich gut ist und für mich sogar die beste Produktion, die Sunlight je gelungen ist. Die Musik ist noch weitgehend reiner Death Metal, der angeschwärzte Sound kam erst später. Die Atmosphäre jedoch ist bereits äusserst finster. Finsterer als bei Dismember & co. Ein leider etwas verkannter Klassiker.

2000 – 2009
Repugnant – Epitome of Darkness
Von den vielen jungen Bands der Nullerjahre waren Repugnant sicher die aufregendste, gleichzeitig verliefen die Geschicke der Band alles andere als geradlinig. Das Album erschien 2006, das Material war aber viel älter, dazu kommt ein nicht besonders gelungener Sound und leider war dies das einzige volle Album der Band. Aber egal, denn dieses Album ist eines der bösartigsten, hundsgemeinsten und asozialsten aller Zeiten. Gleichzeitig merkt man der jungen Band an, mit welcher Spielfreude sie hier am Werk ist. Das hier ist für mich das beste schwedische DM-Album dieses Jahrtausends – und wäre es zehn Jahre früher erschienen, gäbe es aus Schweden nicht die Grossen Vier, sondern die Grossen Fünf.

Tribulation – The Horror
Tribulation waren eine weitere dieser jungen, aufstrebenden, giftigen Bands aus Schweden. Kaamos hätten hier auch fast Platz gefunden, aber irgendwie muss man sich ja entscheiden. Im Gegensatz zu Repugnant gibt es Tribulation auch heute noch, wenn auch für mich mittlerweile gänzlich uninteressant. Auf ihrem Debut spielen sie ähnlich kompromisslosen DM wie Repugnant, wobei sie etwas atmosphärischer – und mit dem deutlich besseren Sound – zu Werke gehen.

Mors Principium Est – The Unborn
Eines der wenigen melodischen DM-Bands in dieser Liste. Die schwedischen Vertreter kommen hier nicht vor, sondern die Finnen haben die Nase in dieser Disziplin klar vorn. Untypisch für melodischen Death Metal ist die hier viel aggressivere und weniger versöhnliche Grundstimmung als etwa bei In Flames oder Dark Tranquillity. Allzu bekannt sind MPE nie geworden, was sehr schade ist, da hier ein Hit den nächsten jagt. Sehr gut eingesetzt werden hier ausserdem die Keyboards. Leider krankt das Album an einer fürchterlichen Plastikproduktion.

Ulcerate – Everything Is Fire
Technischer, dissonanter Death Metal in Richtung Gorguts. Ulcerate sind eine meiner Lieblingsbands überhaupt und hier mit insgesamt drei Alben vertreten, dabei gab es härtere, kompaktere sowie atmosphärischere Vertreter mit mehr ruhigen Parts. Das zweite Album gehört zur ersten Kategorie, ist recht sperrig und gefällt nicht auf Anhieb. Wer hier ein bisschen Zeit investiert, wird für seine Geduld jedoch fürstlich entlohnt!

Arsis – A Celebration of Guilt
Ein weiterer melodischer Vertreter, dieses Mal aus den USA. Auch Arsis werden eher übersehen und die Alben, die auf das Debut folgten, waren auch nicht mehr allzu hörenswert, hier auf dem Debut ziehen sie jedoch alles Register. Hohes Tempo und sehr viel Melodie bestimmen fast das komplette Album.

Bolt Thrower – Those Once Loyal
Das leider letzte Album von Bolt Thrower war nach zwei nicht ganz so starken Vorgängern wieder ein richtig gutes. Es wurde ebenso staubtrocken wie hervorragend von Neil Kernon produziert und der Bass von Jo Bench knallt wie nie zuvor. Die Songs sind eher langsam, jedoch mit ein paar schnelleren Ausbrüchen. Hohes Tempo wie auf For Victory gibt es jedoch nicht, dafür grossartige Atmosphäre, beim Opener und dessen Nachfolger, dem Titelsong – und natürlich beim doomigen Finale. Das Wissen darum, dass When Cannons Fade auch der letzte Song der Band sein würde (den Bonustrack mal ausgenommen), macht die ganze Sache noch schwermütiger als ohnehin schon. Eine weitere Grosstat von BT.

Cannabis Corpse – Tube of the Resinated
Diese Band hielt ich anfangs für eine unlustige Parodiekackband à la JBO, den Namn fand ich schon immer scheisse und so habe ich die ewig ignoriert – bis eines Tages Youtube mir Tube of the Resinated vorschlug und ich nicht wusste, was ich jetzt hören sollte. Und siehe da, hier wird richtig gut gemachter Death Metal amerikanischer Prägung geboten, der tatsächlich an Cannibal Corpse erinnert. Cannabis Corpse sind aber eben keine Coverband, sondern eigenständig, und ihre Musik ist deutlich grooviger als bei deren Namensvettern. Ich war hin und weg und bin es heute noch!

Immolation – Close to a World Below
Immolation sind das amerikanische Gegenstück zu Necrophobic: In den frühen Neunzigern kamen sie mit einem Nachfolger zu ihrem Debut nicht aus dem Quark, sie standen im Schatten von etwa Morbid Angel und fanden deshalb weniger Beachtung. Dabei sind sie eine der konstantesten Bands überhaupt und 2000 erschien ihr bestes Album. Immolation spielen ihren Death Metal kalkuliert: Es wird geblastet, aber nicht pausenlos, sondern sehr wohldosiert. Dazu kommen für US-Bands eher untypische, fast schon angeschwärzt-melodische und bitterböse Riffs, dazu besonders tiefe Growls. Die Atmosphäre kann man hier nicht anders nennen als episch. Von Immolation gibt es viele grossartige Alben, doch das hier ist das beste.

Unanimated – In the Light of Darkness
Für ihre Alben aus den 90ern werden Unanimated auch heute noch gelobt, der 2009er-Nachfolger wird weniger gemocht. Mir geht es genau anders herum: Während ich die ersten beiden Alben nur nett finde, gefällt mir die Band hier deutlich besser. Das Tempo ist teilweise hoch, wird aber oft gedrosselt, so dass mehrere Songs sich komplett im Midtempo aufhalten. Angereichert sind die Songs mit akustischen Einspielern, die für eine stets finster-bedrohliche Atmosphäre sorgen.

The Crown – Deathrace King
The Crown bieten ziemlich dreckigen Death ‘n‘ Roll mit punkiger Schlagseite. Die Riffs böllern ziemlich asozial aus den Boxen, das Tempo ist meistens hoch, dabei gibt es viel Melodie und äusserst rotzige Vocals von Johan Lindstrand. Der Nachfolger Crowned in Terror mit Tompa Lindberg am Mikrofon ist ähnlich gut, Deathrace King aber einen Tick vorn. Sehr eingängiges Album, das in siner absurd-übertriebenen Asigkeit grossen Spass macht.

2010 – 2019
Insomnium – Winter’s Gate
Und wieder eine finnische Band mit melodischem DM. Auch hier hätte ich gern noch Heart Like a Grave oder Above the Weeping World noch hinzugenommen, aber das ging halt nicht. Untypisch ist, dass dieses Album aus einem einzigen Song besteht. Gerade nach den etwas schwächeren Vorgängern hätte ich der Band solch ein Mammutalbum nicht zugetraut, doch es funktioniert ganz wunderbar. Das Hauptriff zieht sich durch den ganzen Song, zwischendurch gibt es ruhige, sehr atmosphärische Parts. Ein ebenso „nettes“ wie trauriges Album zum Träumen.

Unleashed – Odalheim
Jawohl, Odalheim. Vergesst Where No Life Dwells oder andere Alben aus den 90ern, hier waren Unleashed richtig gut! Die Wikingerthematik finde ich grundsätzlich nervig, da die gängige Darstellung im Grunde nichts mit der wirklichen Geschichte zu tun hat, und auch hier habe ich keine grosse Lust, die Texte zu lesen. Macht aber nichts, da die Musik hier von vorn bis hinten stimmt. Nie klangen Unleashed so böse und finster wie hier, die klang Hedlund so kraftvoll wie hier, nie war der Sound so gut wie hier. Jawohl, Odalheim!

Cruciamentum – Charnel Passages
Cruciamentum sind für mich eine typische neuere DM-Band, die mich stark an Corpsessed, Vacivus und andere erinnert: wenig Melodie, finstere Atmosphäre, hohes Tempo. Die Band ist weiter aktiv, dieses Album von 2015 ist aber deren bisher einziges. Trotz des hohen Härtelevels sind die Songs eher lang und episch-atmosphärisch.

Corpsessed – Impetus of Death
Auch dieses Album kommt ähnlich bitterböse und kompromisslos daher, ist dennoch voller Atmosphäre und sogar dem einen oder anderen melodischeren Part.

Ulcerate – Shrines of Paralysis
Nach Everything Is Fire waren Ulcerate nach meinem Empfinden etwas auf der Suche: Auf The Destroyers of All wurde die atmosphärische Seite aus- bzw. sogar überreizt, so dass das Album fast etwas nett wirkte, während auf Vermis das Härtelevel enorm angezogen wurde und eine etwas unausgegorene Platte resultierte. Hier jedoch stimmt das Verhältnis wieder und wahnsinnige Blastbeats, harte Parts mit sehr hohem Tempo und atmosphärische Passagen wechseln sich ab.

Spawn of Possession – Incurso
Spawn of Possession waren für mich das härtere, technischere und weniger melodische Pendant zu Arsis. Auf ihrem dritten und letzten Album präsentierte die Band sich am reifsten und mischte ihren meist sehr schnellen Songs viel Melodie bei. Einzig störend ist der für die Zeit und die Art von Musik typische und etwas klinische Sound.

Kvelertak – s/t
Während die Reunion von The Crown gründlich misslang, erschien das Debut dieser jungen Band aus Norwegen, das für mich heute ein Klassiker des aktuellen Jahrtausends ist. Die Band mischt Death- und ein wenig Black Metal mit rockigen Klängen und unwiderstehlichen Melodien und setzt sogar Klargesang ein und strotzt insgesamt vor Spielfreude. Leider ging es in dem Stil nicht weiter, aber egal, denn hier stimmt einfach alles.

Tomb Mold – Planetary Clairvoyance
Eines der vielen grossartigen auf 20 Buck Spin erschienenen Alben. Hier wird sehr harter Death Metal mit viel Melodie und Atmosphäre kombiniert und das Album kommt mir immer deutlich kürzer vor, als es tatsächlich ist, so kurzweilig ist es.

Necrovation – s/t
2012 war eine Art Kipppunkt beim schwedischen Death Metal: Immer mehr junge Bands brachten ihre Alben heraus, die Sättigung wurde immer grösser und die Musik gefühlt immer einfallsloser. Necrovation waren mit ihrem Debut ganz ordentlich, stachen aber nicht heraus. Anders auf ihrem zweiten Album, für das sie einen eher untypischen, sauberen Sound wählten und in das sie ein paar ruhigere Passagen und sehr traditionelle Heavy-Metal-Riffs einwoben. Auch ein längeres, ruhigeres Instrumental trägt zu der hier sehr speziellen Atmosphäre bei.

Necrot – Blood Offerings
Wie bei den Schweden zehn Jahre zuvor gab es in der zweiten Hälfte der 10er-Jahre plötzlich auch aus den USA sehr viele junge, neue und aufregende Bands, von denen Necrot eine der aufregendsten sind. Das zweite Album Mortal ist ähnlich stark, das Debut gefällt mir aber noch eine Spur besser. Wer nach Originalität sucht, wird hier nicht fündig, dafür gibt es exzellenten Death Metal mit einer grossen Portion Groove.
 
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