D
deleted_76
Guest
Ich will auch mal wieder was schreiben. Allerdings will ich auch gleich vorwegnehmen, dass dieser Thread zum Scheitern verdammt ist. Ich verlier relativ schnell die Geduld mit mir selbst und schmeiss dann alles zehnmal über'n Haufen und anschließend hin. Diese Gefahr lässt sich vielleicht durch ein enges Thema einigermaßen beschränken. Mit einem stilistisch komplett offenen Thread bin ich im Forum nebenan schon mal gut abgeschmiert, was man gut an meinem dortigen Arcade Fire-Review sehen kann. *g*
Wie der Titel schon sagt: Black, Death, Grind, Crust etc. ab 2010. Kann sein, dass es Schnittmengen mit "Alternative-Bereichen" gibt, aber ich hab keine Lust auf zwei Threads. Was nach momentaner Sicht nicht hier vorkommen wird, ist Retro- und Oldschool-Zeug. Dass mich ein Release wie die neue MURG interessiert, kommt eher selten vor, und der ganzen Schwedenkram unterwältigt mich auch eher.
Die Motivation kam wegen des Album, das ich grad beim Laufen hörte. Manchmal gibt es Veröffentlichungen, da stimmt einfach alles. Instrumental, Vocals, Stil, Produktion und Cover entwickeln in ihrer Symbiose einen perfekten, mitreissenden Vibe. Das ist ja alles andere als die Regel, irgendwas stimmt meistens nicht, im Metal oftmals zumindest das Cover. Ich rede von der letzten Young And In The Way.
"When Life Comes To Death" schlug letztes Jahr nicht nur bei Genreliebhabern ein. Die Kombination aus Black Metal und Crust ist ja jetzt eigentlich nichts neues, und 'n schwarz-weißes Cover, auf dem eine tättowierte Pranke ein Messer hält auch nichts besonders innovatives. Eigentlich klingt auch der Schrei zu Beginn des ersten Songs gar nicht mal so cool, sondern sogar ziemlich unkrass. Eigentlich ist die Produktion ziemlich übersteuert. Eigentlich. Tatsächlich drückt mich dieses Gesamtkunstwerk aber ordentlich an die Wand, wenn ich es höre, und noch mehr, wenn ich dazu an die optische Gestaltung denke. Ich mecker oft über Cover, und ich glaub tatsächlich, dass ich hier nicht 9,5 Punkte vergeben würde, wenn das Cover scheisse wäre.
Kommen wir zur Musik: Es ist faszinierend, in was für einem limitieren Spektrum sich hier alles abspielt. Man vergisst das, weil der Eindruck entsteht, man befände sich inmitten einer Mischung aus Orkan und Wand. Wobei ich den Orkan den Drums zuschreiben würde und die Wand den Gitarren. Und ja, mir ist bewusst, was das für ausgelutschte Metaphern sind. Egal. Die Stimme wirkt eher wie ein weiteres Instrument, sie trägt mit, thront aber nicht über dem Rest. Die Produktion klingt irgendwo auch nach Lautstärkekrieg, ist aber auch sowas von angebracht, das klingt nicht nur einfach fett, sondern steigert die Intensität nochmal immens. Bemerkenswert ist die Hitdichte. Ich hab mich schon gefragt, wann "die ganzen Pop-blackened Crust-Bands" o.ä. gedisst werden (ein Interpret reicht ja mittlerweile, um alle Alarmglocken schrillen zu lassen), hier jagt ein Ohrwurm den nächsten: "Betrayed By Light", "Fuck This Life" und "Be My Blood" sind so ein dermaßen vernichtendes Eröffnungstrio, wer da nicht seine Bude zu Klump haut, hat einfach kein Herz. Für Dynamik sorgen dann z.B. noch der räudige Highway-Soundtrack "Weep In My Dust" und das ausladende "Embrace Extinction". Kann ja hier jetzt nicht alles verlinken. Nehmen wir einfach mal die Single:
Go! Budda-budda-budda
Achso, erschienen 2014 auf Deathwish. Kaufen.
Wie der Titel schon sagt: Black, Death, Grind, Crust etc. ab 2010. Kann sein, dass es Schnittmengen mit "Alternative-Bereichen" gibt, aber ich hab keine Lust auf zwei Threads. Was nach momentaner Sicht nicht hier vorkommen wird, ist Retro- und Oldschool-Zeug. Dass mich ein Release wie die neue MURG interessiert, kommt eher selten vor, und der ganzen Schwedenkram unterwältigt mich auch eher.
Die Motivation kam wegen des Album, das ich grad beim Laufen hörte. Manchmal gibt es Veröffentlichungen, da stimmt einfach alles. Instrumental, Vocals, Stil, Produktion und Cover entwickeln in ihrer Symbiose einen perfekten, mitreissenden Vibe. Das ist ja alles andere als die Regel, irgendwas stimmt meistens nicht, im Metal oftmals zumindest das Cover. Ich rede von der letzten Young And In The Way.
"When Life Comes To Death" schlug letztes Jahr nicht nur bei Genreliebhabern ein. Die Kombination aus Black Metal und Crust ist ja jetzt eigentlich nichts neues, und 'n schwarz-weißes Cover, auf dem eine tättowierte Pranke ein Messer hält auch nichts besonders innovatives. Eigentlich klingt auch der Schrei zu Beginn des ersten Songs gar nicht mal so cool, sondern sogar ziemlich unkrass. Eigentlich ist die Produktion ziemlich übersteuert. Eigentlich. Tatsächlich drückt mich dieses Gesamtkunstwerk aber ordentlich an die Wand, wenn ich es höre, und noch mehr, wenn ich dazu an die optische Gestaltung denke. Ich mecker oft über Cover, und ich glaub tatsächlich, dass ich hier nicht 9,5 Punkte vergeben würde, wenn das Cover scheisse wäre.
Kommen wir zur Musik: Es ist faszinierend, in was für einem limitieren Spektrum sich hier alles abspielt. Man vergisst das, weil der Eindruck entsteht, man befände sich inmitten einer Mischung aus Orkan und Wand. Wobei ich den Orkan den Drums zuschreiben würde und die Wand den Gitarren. Und ja, mir ist bewusst, was das für ausgelutschte Metaphern sind. Egal. Die Stimme wirkt eher wie ein weiteres Instrument, sie trägt mit, thront aber nicht über dem Rest. Die Produktion klingt irgendwo auch nach Lautstärkekrieg, ist aber auch sowas von angebracht, das klingt nicht nur einfach fett, sondern steigert die Intensität nochmal immens. Bemerkenswert ist die Hitdichte. Ich hab mich schon gefragt, wann "die ganzen Pop-blackened Crust-Bands" o.ä. gedisst werden (ein Interpret reicht ja mittlerweile, um alle Alarmglocken schrillen zu lassen), hier jagt ein Ohrwurm den nächsten: "Betrayed By Light", "Fuck This Life" und "Be My Blood" sind so ein dermaßen vernichtendes Eröffnungstrio, wer da nicht seine Bude zu Klump haut, hat einfach kein Herz. Für Dynamik sorgen dann z.B. noch der räudige Highway-Soundtrack "Weep In My Dust" und das ausladende "Embrace Extinction". Kann ja hier jetzt nicht alles verlinken. Nehmen wir einfach mal die Single:
Go! Budda-budda-budda
Achso, erschienen 2014 auf Deathwish. Kaufen.
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