Keep It True 2023 Lauda-Königshofen

Auch von meiner Seite aus mit etwas Verzögerung noch ein kleines Resümee.
Freitag: Messiah Force zu sehen, war schon sehr geil. Fifth Angel wieder eine absolute Bank.
Leider bin ich dann abends auf dem Campingplatz blöd umgeknickt und mir ist die Kniescheibe rausgesprungen, was dann den Samstag arg dezimiert hat. Aber zumindest Vicious Rumors und auch Geoff Tate konnte ich mir dennoch nicht entgehen lassen. Und beide Gigs waren super. Schade nur, dass VR nicht "Don't wait for me" gespielt haben. Klar, tausendfach gespielt. Aber ohne fehlt doch was, oder?
 
Allerdings ist der auch von 1991, ich denke auch aus der Zeit gefallen.

Das könnte ein Argument sein ... oder auch nicht. Wenn man sich ansieht, wie verbohrt und stur die katholische Kirche mit offensichtlich fehlgeleiteten eigenen Ansichten umgeht, sehe ich bei bestimmten Kernthemen wenig Unterschiede zwischen 1991 und 2023.

Das hier z.B. ist wirklich erst jetzt gerade beschlossen worden, es betrifft aber eben nur die katholische Kirche in Deutschland: https://www.sueddeutsche.de/politik/katholische-kirche-homosexualitaet-segensfeiern-1.5766716

Ich bin mir sicher, dass viele Fundamentalchristen auf dieser Welt eine andere Haltung dazu haben. Und es würde mich nicht wundern, wenn Sacred Warrior nach wie vor in genau jenem Boot sitzen würden. Immerhin sind laut Metal Archives noch drei Leute von damals in der Band. Dennoch ist es natürlich richtig, hier das Gespräch zu suchen und (vor allem) die Hoffnung nicht aufzugeben. Ich habe natürlich auch im Internet nach Interviews mit der Band gesucht, auch welche gefunden, leider wurde der besagte Text und das damit verbundene Thema dort nicht angesprochen.

Für's Protokoll, falls es Spitz auf Kopf kommen sollte ... Ich bin im Team Sonja!
 
Bedauerlicherweise ist 'Fire From Heaven' meiner Meinung nach der mit Abstand beste Song von SACRED WARRIOR. Es war 1991 schon sehr ärgerlich, dass ausgerecht dieses Lied den schlimmsten Text von allen hatte. Ich plädiere für eine Auseinandersetzung der Fachpresse (Deaf Forever, Rock hard,...) im Vorfeld des Auftritts mit der Band (und ihren Texten). Von untersagten Songs halte ich hingegen nichts.
 
Von untersagten Songs halte ich hingegen nichts.

Halte ich auch nichts von und würde es als Band auch nicht in Betracht ziehen meine Setlist auf Wunsch einzelner zu ändern. Ist ja wie wenn einer vom Party San Cannibal Corpse fragen würde ob sie Song xy bitte nicht spielen weil da eine minderjährige gervierteilt wird.

Und wäre das jetzt hier nicht so hart thematisiert worden hätte es auch niemanden gejuckt und man hätte sich über das geile Riff des Songfs gefreut und gut ist.
 
Ich plädiere für eine Auseinandersetzung der Fachpresse (Deaf Forever, Rock hard,...) im Vorfeld des Auftritts mit der Band

Hmnh. 1991 hat mal einer gefurzt, wird 33 Jahre später in eine Turnhalle im Nirgendwo eingeladen, und die Fachpresse setzt sich im Vorfeld mit dem Geruch auseinander. Viel Spaß :D

Und wäre das jetzt hier nicht so hart thematisiert worden hätte es auch niemanden gejuckt und man hätte sich über das geile Riff des Songfs gefreut und gut ist

Der Veranstalter kann sie ja fragen und dann entscheiden.
Sobald das im Heft kommt, wird ihre damalige Botschaft über ein Vierteljahrhundert später nochmals schön in die Welt getragen, verbreitet und sie finden ggf. neue "Fans"...
 
Ohne in allgemeinen Hype-Modus zu verfallen, der zugegeben berechtigt wäre, möchte ich noch 3 Geschichten meines KIT 23 hier lassen:

Helstar's Winds of War mal live zu erleben ist seit längerem ein Traum von mir, und der Moment war dann so groß wie erhofft für mich. Gerade die kraftvollen Passagen in mittleren Lagen hat Rivera heute meiner Ansicht nach weniger drauf als die high-pitched screams, aber hat nicht geschadet. Einer der Festival-Sieger!

Slough Feg's Gig war die erwartet verrückte Geilerei, und dann doch nicht die Ekstase, die sie mit einem weniger weirden Auftritt und Set meiner Lieblingssongs hervorrufen würden, oder einfach einem längeren Gig. Aber The Final Gambit, das ich mir noch mehr als Winds of War von Helstar herbeigesehnt hat, regelt auch in halber Länge den Gig-Pegel auf fantastisch.

Samstag habe ich nach Sölicitör doch eher gelitten. Schlechter und unzureichender Schlaf waren da wohl der Hauptgrund meiner körperlichen Probleme, und fahren musste ich Sonntag früh ja auch. Drübersaufen ging also nicht. Wie glücklich ich war, als ich dann vor Geoff Tate wieder Wohlbefinden erlangen konnte, und der Auftritt war stratosphärisch großartig. Meine liebste Queensryche, Rage for Order, hat mich so wirklich ins Reine mit dem anstrengend-wundervollen Wochenende gebracht, so wie das bisher nur Titan Force, Moving Pictures oder Opus von Adramelch aus der Konserve vermochten. Saubere Musik, wie ich sie manchmal brauche. Dahingehend gilt mein Lob an den Soundengineer, ich fand den Sound genial. Hatte aber auch Ohrstöpsel drin (weil hier einige "zu laut" geschrieben hatten). Mindcrime war dann auch noch ein Genuss, auch wenn ich die eigentlich nicht so mag, aber live war's toll und von der Tribüne war der Blick auf die Mitsingmeute auch ein Fest.

Hoffentlich bis nächstes Jahr! Noch fehlen mir persönlich die Bands, und die Sacred Warrior-Geschichte ist mir auch ein Dorn im Auge, aber ich warte da jetzt mal die Entwicklung ab.
 
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