Musikalische Erkenntnis des Tages

Heldon haben mit Stand By, dem Titeltrack ihres 1979er Albums, den Tech Progmetal erfunden und schon quasi perfektioniert. Watchtower oder auch Bands wie Voivod haben Heldon, die in Metalkreisen nicht allzu bekannt sein dürften, jedenfalls offensichtlich genau studiert.
 
US Metal und NWOBHM. Beides endgeil, no doubt.

Und spontan würde ich jetzt sagen: US Metal > NWOBHM

Aber wenn dann was britisches läuft, komm ich jedes Mal ins Grübeln.

Nicht, dass es wichtig wäre, und eine Erkenntnis isses auch nicht wirklich.....aber ein lebenslanges Problem allemal.

Hhhmm.
 
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Und spontan würde ich sagen: US Metal > NWOBHM


Um ehrlich zu sein geht meine "Gleichung" immer so aus wie oben. Groß geworden bin ich ja nun auch eher in der auslaufenden NWOBHM. was sich sicher auf meine Hörgewohnheiten auswirkt. Das was man als US Metal bezeichnet kam bei mir etwas später als die NWOBHM Klassiker in den Player. Aber im Großen und Ganzen kann auch euch heute noch mit dem US Stahl mehr anfangen als mit den meisten NWOBHM Sachen.

Manches was damlas aus UK kam, klang für mich schon Anfang Mitte der 90er eher hüftsteif, und heute klingt auch einiges richtiggehend angestaubt, diese Gefähl habe ich bei den US Metal Alben die ich schätze eher selten. Ich finde dass viele Alben aus dem "Genre" auch heute noch richtig aktuell klingen und sich bei mir weit weniger abgenutzt haben als die NWOBHM Klamotten.

Letztendlich ist ein solches Urteil zwar sicher unfair, da vieles im US Metal auf dem aufbaut was im NWOBHM quasi zum ersten Mal geprägt wurde. Für mich haben die Amis aber das Gute am NWOBHM oder dem klassichen Metal nochmals veredelt, ohne das "Schlechte"oder Langweilige zu übernehmen oder gar noch zu verstärken.
 
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Jens Finger von Slaughterday ist einer der begnadetsten Gitarristen im (nicht nur) Death Metal in (nicht nur) Deutschland. Die Kombination von Feeling, Melodiegespür und unaufdringlicher, dabei atemberaubend ausgefeilter Technik in seinen Soli haut mich immer wieder um. Wer mir nicht glaubt, der höre sich exemplarisch die Leads in 'Torn by the Beast' an. Aber vorher Schlüpper aus, weil das gibt nur Geschmaddel. Plus, der Mann verfügt über das weiteste und dabei emotionalste Vibrato dieseits von Zakk Wylde...!
 
Rio Reiser war ein Genie.
Nicht nur musikalisch sondern auch textlich
ewige Inspirationsquelle für mich! Ich liebe die Scherben total und finde vieles von seinem Soloschaffen auch toll. Ich verlinke dir mal ne echt gut gemacht Doku über die Scherben, die sehr gut den Zeitgeist wiedergibt, in dem die Scherben möglich waren. Der zweite Link ist auf 5 Parts in der Tube aufgeteilt und eine Doku über das Leben von Rio, von seinem Bruder nach seinem Tod gefertigt. Vielleicht bockt's dich ja, reinzuschauen, lohnt sich!
https://www.youtube.com/watch?v=OE7EJIXxs3c
https://www.youtube.com/watch?v=f8DtogIChOA
 
Ich habe in den letzten Wochen ganz viel tolle neue Musik gehört, meine Favoriten aus diesem Jahr und die ersten 2023-Promos (mit ein paar Krachern!). ABER: Heute morgen lief im Bad seit längerem wieder OPETH. Erst ein bisschen "Blackwater Park" und anschließend etwas von der "Ghost Reveries". Meine Herrschaften, das ist eine komplett andere Sportart! So eingängig, heavy, düster, verspielt, komplex, atemberaubend und sofort erkennbar musiziert kaum eine andere Band. Auf der Rückfahrt von der KiTa gab es dann noch 'The Grand Conjuration'. Konnte ich aussteigen, als ich zuhause geparkt hatte? Oh nein.
 
Ich habe in den letzten Wochen ganz viel tolle neue Musik gehört, meine Favoriten aus diesem Jahr und die ersten 2023-Promos (mit ein paar Krachern!). ABER: Heute morgen lief im Bad seit längerem wieder OPETH. Erst ein bisschen "Blackwater Park" und anschließend etwas von der "Ghost Reveries". Meine Herrschaften, das ist eine komplett andere Sportart! So eingängig, heavy, düster, verspielt, komplex, atemberaubend und sofort erkennbar musiziert kaum eine andere Band. Auf der Rückfahrt von der KiTa gab es dann noch 'The Grand Conjuration'. Konnte ich aussteigen, als ich zuhause geparkt hatte? Oh nein.
Absolut Zustimmung. Und was da auch mal gesagt werden muss: so schön die Retro Emersonlakepalmercomusmoodybluesbramstokerwarmyprogphase auch zwei.drei Alben lang war, das letzte Werk (mit dem schönsten Opeth Cover) zeigt doch ein paar Ermüdungsanzeichen in jenem Stil und eine Rolle rückwärtsvorwärts wäre erfrischender als ein weiteres reines Spätsechziger Tribute Werk. Muss ha nicht einmal mit Gegröhle sein.
 
Heldon haben mit Stand By, dem Titeltrack ihres 1979er Albums, den Tech Progmetal erfunden und schon quasi perfektioniert. Watchtower oder auch Bands wie Voivod haben Heldon, die in Metalkreisen nicht allzu bekannt sein dürften, jedenfalls offensichtlich genau studiert.

Ich habe mir dieses Album eben mal angehört (sind ja nur 3 Songs), wie kommt man auf solche Bands? Der über 20minütige Opener hat was Zähflüssiges, was mich an Kraftwerk mit Gitarrenuntermalung denken lässt. Da hatte ich das Werk eigentlich schon abgeschrieben, aber es folgen 4 Minuten Fusion, die Laune machen - und ja, der Titeltrack ist ein Massaker aus zig Einflüssen und tatsächlich kommen auch mir so ab Minute 5 irgendwie Watchtower in den Sinn. 14 Minuten absolute Geilerei, Hammer das Ding (der fällt mir so ab Minute 6 ein...Keys mit "Miami Vice"-Vibes).
 
Ich habe mich da auch nur auf den Titeltrack bezogen, sonst ist mir nichts von Heldon bekannt, was in diese technische Richtung geht.
 
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