Acrylator
Till Deaf Do Us Part
Irgendwie im Wortsinne progressiv schon, aber ich finde die ersten beiden Opeth haben mehr vom Progressive Rock oder Progressive Metal, als DT (vor allem, was die Songstrukturen angeht). Wie gesagt, das Bassspiel auf "Morningrise" ist doch auch teilweise purer Prog!Ich finde, wenn Opeth zu der Zeit progressiv waren, dann waren es Dark Tranquillity auf The Gallery und The Mind's I erst recht (wenn auch weniger ausschweifend). Nur jetzt mal als Beispiel, warum ich dir da nicht so ganz folgen mag.
DT waren vor allem auf "The Mind's I" allerdings tatsächlich schon sehr vielseitig und relativ komplex, aber die Songs hatten zumindest in meiner Wahrnehmung im Vergleich zu Opeth für (Melodic) Death Metal üblichere Strukturen und wurden häufig noch durch typische Thrash-Rhythmen dominiert (auch wenn die Ryhthmen und manchmal auch die Taktarten häufig wechseln). Sagen wir mal so: ich höre bei den frühen DARK TRANQUILLITY stilistisch eher eine große Nähe zum technischen Thrash Metal und bei frühen OPETH eine größere Nähe zum klassischen Prog.
Ich muss die frühen OPETH aber mal hintereinander hören, ist schon Jahre her... Habe jedenfalls zwischen "Morningrise" und "MAYH" nie so einen riesigen Unterschied im Songwriting gehört (jedenfalls nicht größer als zwischem dem Debüt und "Morningrise"). Mir kam die Entwicklung hin zu "Still Life" immer größer vor, bzw. haben sie sich bis einschließlich "Heritage" ja eigentlich eh auf jedem Album weiterentwickelt und nie zweimal das gleiche Album gemacht ("Deliverance" war in meinen Augen bis dahin vielleicht am wenigsten Weiterentwicklung zum Vorgänger und "Ghost Reveries" klingt eigentlich exakt wie eine Mischung aus den drei vorangegangen Alben).