...aber gerade hier wird doch mehr deutlich, finde ich: "Apartheid", "Ethnic Cleansing" (dies in seiner vorherigen Replik an Nick Cave)...?
Der Davidstern auf schweinsförmigen Luftballons? Soll das lustig sein? Oder "nur antizionistisch" wirken, aber nicht "judenfeindlich"? Zumal er es ja in Beziehung setzt zu nationalbolschewistischen und "raubtierkapitalistischen" Symbolen, das macht's halt für mich nicht besser. Fehlt bloß noch das Hakenkreuz, für das beliebte "heute sind die Juden ja die Nazis!!1"
Allerdings bin ich auch kein großer Fan von zu stark linkslastigen Positionen (und dem hier oft wieder stattfindenden Zirkelschluss mit Antisemitismus *hint*).
Forcierter Siedlungsbau: definitiv ein Streitthema, das sehe ich auch sehr kritisch. Und das kann man, wie so einiges mehr, auch angehen und kritisieren, ohne wegen "Regime"(?)kritik-Gleichsetzung mit Antisemitismus angefeindet zu werden.
Ich halte mich da halt eher an die 3-D-Definition von Antisemitismus (
https://de.wikipedia.org/wiki/3-D-Test_für_Antisemitismus) - vielleicht wird dann einiges klarer. Böse ausgedrückt: meinem Eindruck nach müssen sich Leute normalerweise dann von ihrer "Israelkritik" distanzieren, wenn sie klare antisemitische Züge hat, also z.B. einen israelischen Staat nur dann anerkennt, wenn dieser seinen wehrhaften und jüdischen Charakter beidermaßen aufgibt (was, wenn man das weiterdenkt, recht bald zur "Auflösung" führen dürfte), und die Aspekte "Rassismus", "Apartheid" "Ethnische Säuberung" etc. der anderen Staaten und Halbstaaten drumherum und zwischendrin ausblendet. Ansonsten kocht das auch nicht so hoch - denn wie gesagt, an einer Regierung unter Netanjahu kann man so einiges kritisieren, nicht zuletzt passt dazu, dass er einen engen Schulterschluss mit Trump sucht.
Sorry dass ich hier nochmal das Fass aufziehe, wie gesagt - muss man ja nicht unbedingt als Threadkaperung hier fortführen. Wenn Du magst, gern auch per PM. Und mir ist bewusst, dass das ein schwieriges Thema ist, wie gesagt - Fallgruben für jedermann, bei einem so polarisierenden Thema. Da gilt's einen Mittelweg zu finden zwischen getarntem Judenhass, der sich als Menschenfreundlichkeit und Kampf gegen Unterdrückung tarnt, und Muslimhass, der sich als unverbrüchliche Freundschaft mit Israel und Demokratieliebe tarnt, wie dies in neurechten Kreisen ja auch gern zelebriert wird.