Ich schätze mal Tony MacAlpine, Vinnie Moore, der frühe Satriani und so
Wäre bei meiner Äußerung naheliegend, trifft aber alles nicht so ganz zu. Natürlich hatte der Herr Malmsteen damals in dem gitarrenkranken jungen Mann, der ich war, Interesse geweckt. Die ersten 3 Alben unter seinem Namen bzw. Rising Force hatte ich mir auch noch direkt bei Erscheinen geholt. Die erste fand ich eigentlich ganz gut, nur etwas zwiespältig. Sein können stand außer Zweifel, aber neben schön gefühlvollen Sachen, war halt auch viel "Gebt mal Obacht, was ich drauf hab"-Gewichse auf der Scheibe. Und insgesamt waren mir da viel zu viele rein instrumentale Stücke drauf. Bei der nächsten hatte ich mich dann zunächst gefreut, dass der Großteil nun aus gesungenen Stücken Bestand, aber es stellte sich leider heraus, dass diese vom Songwriting her oft nicht so ganz mein Fall waren. Nach der dritten habe ich mir dann nie wieder eine besorgt oder auch nur reingehört.
Tony MacAlpine hatte ich mir damals auch eine LP gekauft, die nach einem Durchgang im Plattenschrank gelandet und dort verstaubt ist. Vinnie Moore kenne ich nur bei UFO und Satriani kenne ich auch nur in irgendeinem Bandzusammenhang. Ist/war der nicht bei Chickenfoot?
Fazit: Ich mag keine reinen oder überwiegenden Instrumental-Alben, 1-2 Instrumentals pro Scheibe sind Ok, aber keine Pflicht. Am liebsten sind mir ausgedehnte Solo- und Dudelparts in gesungenen Stücken. Außerdem mag ich nicht, wenn ganze Tonleitern in Lichtgeschwindigkeit runtergefiedelt werden. Lieber songdienliche und gefühlvolle Soli, in denen einzelnen Tönen auch mal Platz gelassen wird, und die man nach ein paar mal hören fast mitsummen kann. Außerdem mag ich schöne Melodien mit nicht allzu vielen Tönen, die sich schön oft wiederholen (Gedudel), besonders, wenn sie zweistimmig gespielt werden. Das ist etwas, das mir an unserer Musik besonders gut gefällt, und es kommt ja auch schön häufig vor. Blackmore, der mich gitarrenmäßig in härterer Musik sozialisiert hat, hat da schon damals schöne Dinger gespielt. Man höre das Solo in Highway Star, wo am Ende auch ein wenig gedudelt wird. Meinen Nerv in dieser Hinsicht am besten getroffen, haben aber natürlich wieder mal Maiden. Da es hier unzählige Beispiele für geniale Soli und Dudeleien gibt, sei hier nur meine erste erste Begegnung mit einem perfekten Solo- und Dudelpart von Maiden erwähnt (1980), der mir damals wie auch heute noch beim Hören die Freudentränen in die Augen treibt: Phantom of the Opera, ab 2 min, 47 sek, ca 3 1/2 Minuten lang! Die meisten kennen es ja auswendig, aber falls jemand noch keinen gültigen Fahrausweis hat: