Gator Country - Der Southern Rock Sammelthread

Zu behaupten, die Band hätte "überhaupt nichts mit Southern zu tun", aber im nächsten Satz anzugeben, dass die Band Blues-Einfüsse hat, ist eben widersprüchlich. Da Blues nunmal seine Herkunft in den Südstaaten hat.
 
Bei Spotify gabs mal ne Playlist, die nannte sich "Southern Gothic" die hatte mir gut gefallen. Hatte mit Gothic nix zu tun, sondern bestand aus Songs die ein paar düstere Geschichten erzählten, einen gewissen Vibe hatten. Vom Sound her war es meist südlich, oft akustisch... Habe ich immer gerne gehört, als ich noch bei Spotify war.
 
In Anlehnung des US Metal Threads oder der NWOBHM Spielwiese, und da die Suchfunktion nichts bereits bestehendes ausgespuckt hat, hier nun der ultimative Südstaaten Rock Faden.
Hier darf alles reingepostet werden, was sich in diesem doch recht speziellen Genre so angesammelt hat, oder noch ansammeln wird. Inspiration zu diesem Thread war die neue CD der Allman Betts Band, die nach dem superben Vorgänger von 2019

auch dieses Jahr wieder eine echte Perle des Genres reingereicht haben.
https://www.youtube.com/watch?v=w0SCZ3FSamg&list=OLAK5uy_ltMNsKo6saWViMIrQw8VRHx3A6qOdIbXU

Freue mich schon auf weitere Beiträge der interessierten Kollegen hier, haut rein!;)
 
Oh super, genau mein Ding. Nicht dass ich da ein allzu großer Experte wäre, aber einige Bands, die man landläufig als Southern Rock bezeichnet, gehören zu meinen absoluten Lieblingsbands.

So gehören z.B. die unglaublichen Allman Brothers neben Maiden und Rush in meine All-Time-Top-Drei.
Obwohl sie (die Allman Bros.) ja selbst nie groß was mit der Genrebezeichnung anfangen konnten, müssen sie als Urväter und Inspiration für Bands von Lynyrd Skynyrd bis Blackberry Smoke natürlich genannt und gehört werden.

Zum schnellen Reinhören seien die größten Hits ''Midnight Rider'' und ''Ramblin' Man'' empfohlen.
Wer die schon kennt und sonst nix, kann mal ein Ohr bei ''Dreams'', ''Jessica'', ''Revival'' und ''In Memory of Elizabeth Reed'' riskieren.
Und wer ein bisschen mehr Zeit mitbringt, hört die Platten ''Brothers and Sisters'', ''Eat a Peach'' und ''Idlewild South'' zum Einstieg. Die Essenz dieser durch Blues, Country und Jazz beeinflussten Geilheit kommt natürlich am besten auf den Live Alben zur Geltung.
Das legendäre ''At Fillmore East'' ist Pflichtprogramm.
Auch geil, wenn auch bereits nach den großen Karriere-Highlights ist dieses Konzert aus dem Jahre 1982:

Brothers and Sisters (1973)
220px-Brothersandsistersallmanbrother.jpg

https://youtu.be/7X8xeKF0CDU

Eat a Peach (1972)
R-1197745-1213435528.jpeg.jpg

https://youtu.be/DO00NGenqrY

Idlewild South (1970)
R-1452811-1468305663-9723.jpeg.jpg

https://youtu.be/W7do0xV7T4U

Auch sehr empfehlenswert ist die mitunter äußerst tragische Band Biographie ''One Way Out'' von Alan Paul.

Authentisches Hörvergnügen schreit hier natürlich nach Schallplatten, aber auch die CD Deluxe-Rereleases mit Bonus CDs inklusive fantastischer Bootleg Live-Aufnahmen machen ne Menge Sinn.
 
Wahrscheinlich nicht jedermann's Sache, für meine Begriffe aber mit unheimlich tiefgehender musikalischer Substanz:

Gov't Mule :verehr::verehr::verehr:

Chef Warren Haynes hat ja auch bei der ABB geklampft wie ein Wilder.

Was würd ich zum Einstieg empfehlen? Déjà Voodoo, High & Mighty, alle Live-Scheiben (unfassbare Interpretationen und Jams). Und natürlich die Dark Side of the Mule.
 
Ich glaube, das hier wird ein Thread für mich. Freue mich drauf, hier in ruhigen Minuten mal alles durchzuhören. Bin da auch bei weitem kein Experte, aber aus den Südstaaten kommt Musik die so unverwechselbar einen bestimmten Lifestyle transportiert, dass es echt eine Wonne ist. Würde da gern etwas tiefer graben, woher kommt dieser spezielle Sound, was macht die Südstaaten so einzigartig in dieser Richtung?

Oder kennt jemand sowas wie "Baden-Württemberg-Krautrock"? :D
 
Ich mag das Genre auch sehr, vor allem die etwas härteren Ableger.

Von Molly Hatchet kann man sich alles bedenkenlos ins Regal stellen, von Blackfoot vor allem Strikes, Tomcattin‘ und Marauder. Finger weg von Vertical Smiles!
Von Mountain gibt es eine empfehlenswerte Original Album Classics mit den ersten fünf Scheiben, taugt prima als Einstieg.
Lange aktiv waren Doc Holliday, von denen vor allem die ersten drei Alben stark sind.

Wer es mit etwas mehr Pfeffer und vor allem Metal mag, dem empfehle ich Alabama Thunderpussys letztes Album Open Fire.
Wenn man nicht alles bierernst nimmt, kann einem auch das einzige Rebel Meets Rebel-Album mit Pantera-Beteiligung viel Spaß machen.

Mein allerliebster Genre-Song wird aber auf ewig Free Bird bleiben, da haben Lynyrd Skynyrd echt ein Monument geschaffen.

Edit: Zakk Wyldes Pride&Glory-Projekt ist auch empfehlenswert, der Song Horse Called War ist ein Kracher vor dem Herrn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube, das hier wird ein Thread für mich. Freue mich drauf, hier in ruhigen Minuten mal alles durchzuhören. Bin da auch bei weitem kein Experte, aber aus den Südstaaten kommt Musik die so unverwechselbar einen bestimmten Lifestyle transportiert, dass es echt eine Wonne ist. Würde da gern etwas tiefer graben, woher kommt dieser spezielle Sound, was macht die Südstaaten so einzigartig in dieser Richtung?

Oder kennt jemand sowas wie "Baden-Württemberg-Krautrock"? :D

Klar:
 
Bei "Southern Rock" verhält es sich mit der Einordnung noch schwieriger als beim Begriff "US Metal". Die Stilrichtung ist sehr schwierig zu charakterisieren und es landen viele verschiedene Band in dem Topf, die kaum Überschneidungen haben. Das macht es schwierig, aufgrund von Anspieltipps einzuschätzen, ob eine SR Band zusagt oder nicht. Aber ich meine, es hätte bereits einen Southern Rock Sammelthread gegeben.

Anyway... ein paar weitere Anspieltipps, querbeet:

Lynyrd Skynyrd - Lynyrd Skynyrd (pronounced ’lĕh-’nérd ’skin-’nérd) muss hier nochmal erwähnt sein. Klassiker um Klassiker. Bestimmt eines der besten Debutalben aller Zeiten. Gehört in jede Sammlung. Auch die übrigen Alben bis zur Tragödie kann man bedenkenlos kaufen.
Marshall Tucker Band - Marshall Tucker Band (eher folkige Anleihen dabei, wenn man die Querflöte mag, kann nicht viel schiefgehen)
Outlaws - Outlaws (Green Grass and High Tides ist einer der Genreklassiker)
Drive-By Truckers - Southern Rock Opera (Wenn's etwas moderner und alternativer sein darf. "Ronnie and Neil" ist ein Kracher.)
Stargunn - The Only Way Up is Down (Sänger Shooter Jennings, dessen Karriere danach auf Solopfaden (in den Fussstapfen seines Vaters Waylon) in Richtung Country abdriftete, war hier noch auf rockigeren Pfaden unterwegs, für Puristen aber wohl zu modern: Den Typen muss man nur schon dafür mögen, dass er eines seiner Alben "Put the "O" Back in the Country" nannte.)
The Black Crowes - Shake your Money Maker und The Southern Harmony and Musical Companion - Haben den Southern Rock durch die 90er Jahre getragen, sind stilistisch jedoch näher an den Allman Bros. als an Blackfoot.

Den Allman Brothers muss ich nochmal eine Chance geben. Finde bisher seltsamerweise den Zugang nicht.
 
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