BavarianPrivateers Plattenthread

BavarianPrivateer schrieb:
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Dio - Dream Evil (1987)

Ronnie James Dio gehört wohl ohne Übertreibung zu den besten Sängern die das Rock/Metal-Genre je gehabt hat. Zudem wird er oft als Urvater sämtlicher "Sword & Sorcery"-Thematiken angesehen mit deren sich unzählige Bands gestern wie heute lyrisch widmen. Bekannt geworden mit RAINBOW und als Ersatz von Ozzy bei BLACK SABBATH, mit denen er gemeinsam die beiden Jahrhundertwerke "Heaven and Hell" bzw. "The Mob Rules" eingespielt hat widmete dich Dio seiner Solokarriere. Und um eines vorwegzunehmen: Aus meiner Sicht hat der kleine Italo-Amerikaner mit der großen Stimme unter dem Banner DIO nicht eine einzige mittelmäßige oder gar schlechte Scheibe veröffentlicht. Klar, "Holy Diver" ist auch bei mir der absolute Favorit, gleich danach kommt "The Last in Line" dass dem Vorgänger mindestens ebenbürtig ist. Auf Platz 3 jedoch rangiert bei mir das 1987er Werk "Dream Evil". Wieso? Nun, weil es einfach eine absolut starke Platte gespickt voller Hits ist. Der eröffnende Titeltrack mit seinem hypnotischen Refrain samt genialer Gitarrenarbeit ist DAS Highlight des Albums. Flankiert wird dieser durch das balladeske Epos "All the Fools sailed away" bei der Dio eindrucksvoll die gesamte emotionale Bandbreite seiner Stimme darbietet und von der im Midtempo angesiedelten Hymne "Sunset Superman". Das ist aber noch nicht alles: Der Opener "Night People" samt galoppierender Gitarren geht sofort ins Blut und lässt die Faust nach oben schnellen, "Overlove" prescht nach einem spielerischen Bass-Intro zügig davon und punktet ebenfalls mit Dios genialer Stimme. Und wem das noch nicht genug ist kann sich bei "I could have been a Dreamer" nochmal so richtig den Kopf abschütteln. Eine Hymne wie sie nur Dio schreiben kann. Einziger Wehrmutstropfen ist und bleibt die etwas rumpelige Produktion samt etwas leiser Abmischung. Davon sollte man sich aber nicht abschrecken lassen. Wer auf DIO steht und vor allem die 80er-Phase liebt dem sei "Dream Evil" empfohlen!

4 empfehlenswerte Songs:

1. Dream Evil
2. Sunset Superman
3. All the Fools sailed away
4. I could have been a Dreamer
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Schön geschrieben Herr Privateers. Wir sind ja musikalisch selten einer Meinung, hier kann ich deine aber fast uneingeschränkt unterschreiben. Zwei Punkte habe ich aber zu bemängeln: ;)
1. Du hast bei den Jahrhundertalben mit Black Sabbath den Dehumanizer vergessen. DAS ist einmal ein völlig unterbewertete Scheibe die sich mMn in keinster Weise hinter der Mob Rules verstecken muss.
2. Hat Dio Solo leider schon ein paar mittelmäßige Sachen veröffentlicht. Natürlich veredelt mit seiner grandiosen Stimme, die viele songwriterische Schwächen gekonnt verdeckt.
 
hofi schrieb:
...Dehumanizer vergessen. DAS ist einmal ein völlig unterbewertete Scheibe...
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Beste BLACK SABBATH mit Dio. Klingt am wenigsten nach DIO von den Alben die nicht von DIO sind. Das ist nämlich mein größter Kritikpunkt an Dio. Allem wo er mitsingt drückt er, nicht nur gesanglich irgendwie, dermaßen seinen Stempel auf daß es total nach DIO klingt. Der eine findet sowas toll, der andere eher überhaupt nicht.
 
hofi schrieb:
DAS ist einmal ein völlig unterbewertete Scheibe die sich mMn in keinster Weise hinter der Mob Rules verstecken muss.
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Recht haben, Du tust!:)

1. Mob Rules + Dehumanizer
2.Heaven and Hell
3.The Devil you Know


Das Spätwerk von Dio kommt nicht an die Sachen bis zur, sagen wir "Dehumanizer" ran!

"Angry Machines" war wirklich nichts.

Das Review von @BavarianPrivateer passt aber schon!
 
BavarianPrivateer schrieb:
Und auch das nächste Review ist schon geplant: Ich täusche die Götter und seziere "Deceiver of the Gods" von AMON AMARTH.
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Ich hole den Thread mal "back from the vault". Da ich wieder etwas mehr Zeit habe geht es hier wieder öfters mal weiter. Nun:


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Amon Amarth - Deceiver of the Gods (2013)

Sicher, man kann das Wikinger-Gedöns von AMON AMARTH albern und limitiert finden, das ändert aber nichts daran dass die Schweden ordentlich Dampf unterm Kessel haben. Manche werden vielleicht den rohen, ungeschliffenen Anfangstagen hinterhertrauern, aber seien wir ehrlich: Eigentlich war die Entwicklung - vor allem klangtechnisch - nur konsequent. Dadurch klingt alles etwas transparenter und klarer und nicht mehr so matschig wie zu seligen "Once sent from the golden Hall"-Zeiten. Zudem bauen die Herren immer mehr melodiöse Elemente und harmonische Bögen in das Geballer mit ein. Und so bekommt man auf "Deceiver of the Gods" den gewohnten Vorschlaghammer (äh, pardon, ich meinte natürlich Thorshammer) auf den Schädel gebrettert. Und wenn man sich an die etwas melodiösere Ausrichtung gewöhnt hat beginnt man das, was einem dargeboten wird, auch zu schätzen. Und da ist es wirklich wurscht ob man nun den hymnischen Titeltrack (samt hammermäßigen Refrain), den schnellen Stirnabfräser "Blood Eagle" (samt wirklich einprägsamen Killerriff) oder "Father of the Wolf" nimmt. Nach ein paar Takten reckt sich die Faust fast wie von selbst in die Luft (insofern sie nicht sowieso längst ein Trinkhorn voller Met in der Hand hält). Achja, wirklich gut sind noch "Coming of the Tide" (der Name ist Programm) und "Hel", das durch ein simples (aber megaeffektives) Grundriff im Midtempo und Messiah Marcolins Gestvocals gefällt. Wen das immer noch nicht überzeugt kann ja gerne mal "As Loke falls" oder das abschließende Epos "Warriors of the North" austesten. Wer spätestens hier nicht mit einer (natürlich gedanklich) gezückten Axt durch das Wohnzimmer rennt und die lange Mähne rotieren lässt sollte von den "modernen" AMON AMARTH die Finger lassen.

4 empfehlenswerte Songs:

Deceiver of the Gods
Warriors of the North
Blood Eagle
As Loke falls
 
also ich hab die vorgestern mal wieder gehört und deswegen ja auch was im AA-Thread geschrieben, bezüglich AA und Gastmusiker^^
Ich find die ersten 5 Lieder der Scheibe richtig geil, danach wirds aber immer schlechter. Mit Hel und Coming Of The Tide kann ich gar nix anfangen. Hätten sie das Niveau von den ersten 5 Lieder gehalten. wäre es eine 9/10 Scheibe, so aber für mich nur 7,5/10
 
FlameOfEternity schrieb:
also ich hab die vorgestern mal wieder gehört und deswegen ja auch was im AA-Thread geschrieben, bezüglich AA und Gastmusiker^^
Ich find die ersten 5 Lieder der Scheibe richtig geil, danach wirds aber immer schlechter. Mit Hel und Coming Of The Tide kann ich gar nix anfangen. Hätten sie das Niveau von den ersten 5 Lieder gehalten. wäre es eine 9/10 Scheibe, so aber für mich nur 7,5/10
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Also ich finde das Duett mit Marcolin wirklich gut, vor allem weil seine Stimme halt so ganz anders ist als die von Vorzeigewikinger Hegg.
 
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