BavarianPrivateers Plattenthread

Kurz und knapp weil vom Handy.

Großartige Platte. Ich liebe sie.

Coverartwork: 10/10
Musik: 9/10

Ich weiß, die Platte hat absolut gar nöscht mit den klassischen Megadeth zu tun. Geschenkt. War mein Einstieg zu Dave und hat deshalb (wie so oft bei mir) einen ganz besonderen Stellenwert.

Klasse Album.

@BavarianPrivateer sehr schöner Thread. Höchst interessante Alben Auswahl. Klingt jetzt irgendwie merkwürdig, aber ich finde du hast dich - nach deinen Startschwierigkeiten hier - damit grandios gemacht. Freut mich für dich. Und für uns. Weiter so :top:

Neben bzw nach der "Countdown To Extonction" meine liebste MEGADETH - Scheibe ( besagte "CTE" war eigentlich ach der Schlüssel ,der mir die Tür zu MEGADETH geöffnet hat ; die älteren Sachen hab ich bis dahin nur sporadisch gehört und nie wirklich gefeiert.
 
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Manowar - Louder than Hell (1996)


Ich denke man braucht nicht zu diskutieren dass die Lederunterhosenträger von MANOWAR die Szene - vor allem in den 80ern - vollauf geprägt haben. Ich selbst bin seit Anfang meiner "Metalzeit" treuer Anhänger der selbsternannten Metalkönige und kann auch heute, viele Jahre später, immer noch nicht genug von der Musik der Truppe bekommen. Das Image und das Auftreten der Band kann man durchaus blöd finden und auch kritisieren, die Songs und Alben von MANOWAR sind und bleiben etwas besonderes. Da bildet auch "Louder than Hell" keine Ausnahme. Das Album ist sozusagen der Gegenpart den Vorgängers, denn hier wird schörkellos und ohne große Umschweife darauf losgerockt. Den Anfang macht "Return of the Warlord", das mit Adams einfach anbetungswürdigem Gesang sofort gefangen nimmt und dessen Text man sofort mitgröhlen kann. Das setzt sich im Laufe des Album fort, Songs wie die Hymne "Brothers of Metal", der im Midtempo sämtliche Nacken brechende "The Gods made Heavy Metal" oder "Number 1" bleiben einem, erst einmal gehört, immer im Gehörgang und lösen unbändige Begeisterung aus. Etwas ungewöhnlich im Albumkontext ist "King", das etwas erhaben beginnt und sich plötzlich in eine absolute geile Metalnummer verwandelt, samt sofort einprägsamen Chorus. "Outlaw" hingegen ist eine schnelle Ode an den Western und der Rausschmeißer "The Power" räumt nochmal alles ab. Dazwischen gibt es mit "Courage" eine nette Ballade, wenn auch MANOWAR so etwas schon besser hinbekommen haben. Wer allerdings eine MANOWAR-tyisches, getragenes Epos wie etwa "Gates of Valhalla", "Defender" oder meinetwegen "Mountains" sucht der wird bitter enttäuscht, den sowas gibt es auf "Louder than Hell" nicht. Dafür lieferten die Jungs mit "Louder than Hell" eine saustarke Platte ab die trotz der kompositorischen Einfachheit einfach nur Bock macht.

4 empfehlenwerte Songs:

King
The Gods made Heavy Metal
Brothers of Metal
The Power
 
Manowar - Louder than Hell (1996)

Empfinde hier nahezu komplett gegenteilig. Habe die Scheibe erst dieses Jahr kennengelernt, höre MANOWAR auch erst seit ca. 2 Jahren. Und ich weiß natürlich auch, dass meine Meinung zu diesem Album weder neu noch originell ist.

Abgesehen vom wirklich ganz coolen Opener bleibt mir hier kein einziger Song, keine Textzeile, keine Note im Gedächtnis. Schon klar, dass man nach dem Epik-Overkill der "Triumph of Steel" wahrscheinlich Lust auf ein par einfache Rocker hatte. Warum man gleich jedes Gespür für Ohrwurmmelodien und einprägsame Refrains mit über Bord geworfen hat: Ich weiß es nicht.
Wenn ich Lust auf eine Platte der Truppe habe, würde ich wahrscheinlich schlicht nicht auf die Idee kommen, jemals "Louder than Hell" anzuwerfen. Dabei liebe ich gerade die Rocksongs der Vorgänger im Gegensatz zu den meisten, halte die erste Hälfte des Debüts sogar für weitaus stärker als die epische zweite.
Das eigentlich Schlimmste an "Lourder than Hell": Sie ist nicht gut, sie ist nicht schlecht, sie ist egales Mittelmaß. Die paar guten Momente gibt es von derselben Band in besser, die schlechten Momente sollten sich im Nachhinein als wegweisende Elemente zukünftiger Releases entpuppen. Schade schade schade.

Ich beneide btw. jeden, der die Band auf der begleitenden (und vom Hörensagen her) gigantischen Tour sehen durfte.

Leidlich unterhaltsam:

Return of the Warlord

Ganz okay:

Outlaw
King
Number 1 (mit Abstrichen)
 
Grundsätzlich soll man ja Musik und Umfeld voneinander trennen - bei kaum einer anderen Band fällt das so schwer wie bei Manowar. Musikalisch war für mich "Sign of the Hammer" die letzte, WIRKLICH brauchbare Scheibe - danach begann die Band, sich zu einer Parodie zu entwicklen, einer Blaupause, dieser ganze "Brothers-of-Metal-Scheiß" mit der Krönung, dass man heutzutage mit Wahnsinnskonzertpreisen den Fans die Kohle *hüstel* schlicht aus der Tasche zieht -meine bescheidene Meinung :).

Bot "Fighting the World" noch zu weiten Teilen solide Kost, so war dann dort schon "Carry on" und auch der Titeltrack eher - ähm - "Poser Metal", also quasi der Metal-Entwurf zum Hairsprayrock. Klar, mit "Violence and Bloodshed" war auch noch die "wahre" Metalfraktion bedient, aber dennoch....es war so der Beginn vom Anfang des Endes...

Bis in die heutige Zeit hat sich all dies so fortgesetzt, das Vorgängrealbum von "Louder than Hell" ("Triumph of Steel") war die letzte Manowarplatte, die ich käuflich erworben habe - und da müsste schon ein Wunder geschehen, wenn sich daran etwas ändern würde. Im Grunde fühlte ich mich durch diese Platte regelrecht verarscht ("Whimps and Posers leave the Hall" - und das im wohl "posigsten" Track von Manowar bis dahin....). die Tour dazu "glänzte" dann mit immenser (völlig überflüssiger!) Lautstärke und dem typischen Manowar-Gehabe auf der Bühne bis hin zu den berüchtigten nackten Brüsten einer aus dem Publikum erwählten Dame - sorry, wenn das "Metal" ist, dann bleibe ich gerne ein Poser und genieße authentische Bands in einem kleinen Club - und zwar um der Musik wegen.....

Es ist überdies mehr als schade, dass eine Band, die über ein derart musikalisches Potential und zweifelsfreie über Ausnahmemusiker verfügt so ein Gekaspere braucht....
 
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Tankard - The Morning after (1988)


Eigentlich sind alles drei Alben der 80er der Biergourmets von TANKARD absolute Klassiker wenn es um (deutschen) Thrash geht. Mir persönlich gefällt "The Morning after" von diesen dreien am Besten. Das liegt erst einmal mit am wirklich genialen Coverartwork der den Inhalt des Titeltracks glaubwürdig und mit dem für den Humor der Hessener typischen Augenzwinkern auf einem Blick gut auf den Punkt bringt. Und auch der Inhalt hat es in sich: Nach einem witzigen Spoken Word-Intro huldigen Gerre und seine Jungs den zehn Geboten des Biertrinkens mit dem schnellen Opener "Commandments". Die Granate "Shit-faced" (was für eine geile Gitarrenarbeit!) wird ausführlich erörtert wie ein Hotelzimmer auf brutale Art und Weise auseinandergenommen und geschändet wird. Und der bereits angesprochene Titeltrack (der für mich das absolute Highlight dieser Scheibe ist, alleine schon der Chorus setzt sich nach einmaligen Hören sofort im Ohr fest) beschreibt ausführlich die Auswirkungen einer durchgezechten Nacht. Nicht umsonst ist der Song auch heute noch fester Bestandteil der Live-Setlist. Aber die Thrasher vom Main reduzieren sich nicht nur auf die Huldigung des Gerstensaftes, sondern greifen auch ernste Themen auf. Zum Beispiel das überwiegend im Midtempo gehaltene "TV Hero" setzt sich kritisch mit Gewalt in Filmen und den (möglichen) Auswirkungen auf dem Zuschauer auseinander. Oder ein anderes Beispiel: "Help yourself" prangert religiösen Fanatismus an und fodert den Zuhörer auf sich von den Dogmen der Glaubensrichtungen zu emanzipieren. Abgerundet wird das erstklassige Album mit der Coverversion von "Try again" (THE SPERMBIRDS), einer schönen und für Thrash-Verhältnisse fast schon fröhliche Nummer und die zwar etwas aus dem Rahmen fällt, aber dafür viel Spaß macht und zum fröhlichen Mitsingen einlädt. Kurzum gesagt: "The Morning after" ist für mich die beste TANKARD-Scheibe der 80er und jeder Thrash-Fan sollte dieses Album kennen!



4 empfehlenswerte Songs:

The Morning after
Shit-faced
Commandments
Help yourself
 
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Tankard - The Morning after (1988)


Eigentlich sind alles drei Alben der 80er der Biergourmets von TANKARD absolute Klassiker wenn es um (deutschen) Thrash geht. Mir persönlich gefällt "The Morning after" von diesen dreien am Besten. Das liegt erst einmal mit am wirklich genialen Coverartwork der den Inhalt des Titeltracks glaubwürdig und mit dem für den Humor der Hessener typischen Augenzwinkern auf einem Blick gut auf den Punkt bringt. Und auch der Inhalt hat es in sich: Nach einem witzigen Spoken Word-Intro huldigen Gerre und seine Jungs den zehn Geboten des Biertrinkens mit dem schnellen Opener "Commandments". Die Granate "Shit-faced" (was für eine geile Gitarrenarbeit!) wird ausführlich erörtert wie ein Hotelzimmer auf brutale Art und Weise auseinandergenommen und geschändet wird. Und der bereits angesprochene Titeltrack (der für mich das absolute Highlight dieser Scheibe ist, alleine schon der Chorus setzt sich nach einmaligen Hören sofort im Ohr fest) beschreibt ausführlich die Auswirkungen einer durchgezechten Nacht. Nicht umsonst ist der Song auch heute noch fester Bestandteil der Live-Setlist. Aber die Thrasher vom Main reduzieren sich nicht nur auf die Huldigung des Gerstensaftes, sondern greifen auch ernste Themen auf. Zum Beispiel das überwiegend im Midtempo gehaltene "TV Hero" setzt sich kritisch mit Gewalt in Filmen und den (möglichen) Auswirkungen auf dem Zuschauer auseinander. Oder ein anderes Beispiel: "Help yourself" prangert religiösen Fanatismus an und fodert den Zuhörer auf sich von den Dogmen der Glaubensrichtungen zu emanzipieren. Abgerundet wird das erstklassige Album mit der Coverversion von "Try again" (THE SPERMBIRDS), einer schönen und für Thrash-Verhältnisse fast schon fröhliche Nummer und die zwar etwas aus dem Rahmen fällt, aber dafür viel Spaß macht und zum fröhlichen Mitsingen einlädt. Kurzum gesagt: "The Morning after" ist für mich die beste TANKARD-Scheibe der 80er und jeder Thrash-Fan sollte dieses Album kennen!



4 empfehlenswerte Songs:

The Morning after
Shit-faced
Commandments
Help yourself

Auch für mich, nach wie vor, die beste Tankard. Mit den 4 Songs gehe ich auch konform.
 
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Ich weiß, das ist schon verdammt lange her, aber die nächsten Tage kommt dann auch wieder ein Review. Zuerst muss ich mir die Scheibe aber nochmals anhören.

Da freue ich mich drauf, da es eine meiner liebsten Platten der Rays ist und quasi eine Auferstehung nach 2 (fast) Rohrkrepierern war. Schade dass der Hansen Kai nach 2 späten Meisterwerken liebe auf dem Retrotrip mit Helloween unterwegs ist.
 
Da freue ich mich drauf, da es eine meiner liebsten Platten der Rays ist und quasi eine Auferstehung nach 2 (fast) Rohrkrepierern war. Schade dass der Hansen Kai nach 2 späten Meisterwerken liebe auf dem Retrotrip mit Helloween unterwegs ist.
Ja, ich hatte da was in Erinnerung dass du mal erwähnt hast dass du das Album ziemlich gut findest. Aber zwei Rohrkrepier? Nein, mein Herr, da sind wir und nicht einig. "Majestic" fand ich wirklich gut, "Land of the Free Part 2" fast noch ein bisschen besser (der Titel ist allerdings Quark).
 
Naja, halt Gamma Ray. Die ersten Platten haben sich stetig gesteigert und nach der LotF haben sie dann langsam abgebaut und Part II empfinde ich heute noch als Frechheit und steht auch nur aus komplettierungs Gründen in der Sammlung und wurde auch nur gebraucht für 1 - 2 € gekauft. Der Nachfolger war dann zwar auch nichts neues, aber dafür unterhaltsame Selbstkopie auf einem guten Niveau, aber da können wir ausführlicher drüber schreiben wenn deine Rezi da ist.
 
Naja, halt Gamma Ray. Die ersten Platten haben sich stetig gesteigert und nach der LotF haben sie dann langsam abgebaut und Part II empfinde ich heute noch als Frechheit und steht auch nur aus komplettierungs Gründen in der Sammlung und wurde auch nur gebraucht für 1 - 2 € gekauft. Der Nachfolger war dann zwar auch nichts neues, aber dafür unterhaltsame Selbstkopie auf einem guten Niveau, aber da können wir ausführlicher drüber schreiben wenn deine Rezi da ist.
Lotf II fand ich auch eine derbe Entäuschung. Bis zur No World Order fand ich die Band erstklassig, danach wurd es halt irgendwie öde. Zwischendurch blitzt immer mal wieder das können der Band auf, aber auf Albumdistanz haben sie mich dann nicht mehr überzeugt. Die To the Metal zählt aber noch zu den etwas besseren der Spätwerke...
 
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Gamma Ray - To the Metal! (2010)


Eines vorweg: "To the Metal!" ist kein Meisterwerk und auch keine Konkurrenz zu bandinternen Husarenstücken wie "Land of the Free" oder "Somewhere out in Space". Ich würde sogar sagen dass das Album - im direkten Vergleich - dass "schwächste" Werk der Strahlemänner seit dem Jahr 2000 ist. Woran das liegt? Nun, ganz einfach: Das Album hat drei absolut geile, anbetungswürdige Hymnen die einem sofort ins Metallerblut übergehen. Das sind zum ersten der Opener "Empathy" samt ein paar wirklich coolen Riffs. Dann natürlich der Titeltrack (Priest lassen hier ganz ganz fest grüßen) der automatisch sämtliche Pommesgabeln in die Luft saußen lässt (Was für ein Refrain!). Und zuguterletzt "Shine forever", die Nummer ist eher im schnelleren Bereich angesiedelt und wird von einer prägnanten Basslinie eröffnet. Aber: Außer diesen drei Songs bleibt auch nach einiger Zeit nicht viel hängen. Der direkte Vorgänger "Land of the Free Part II" war da von ganz anderem Kaliber. Gibt man dem Album etwas Zeit dann kommen noch ein paar Ohrwürmer dazu, wie etwa die speedige Nummer "All you need to know" (hallo Herr Kiske!) oder "Deadlands" (schöne Keyboards!). Dennoch, auch wenn das ganze schon irgendwie gefällig ist, Begeisterung sieht anders aus. Nur nicht falsch verstehen: Trotz allem sind alle typischen GAMMA RAY-Trademarks vorhanden, und als Fan kann man sowieso nichts falsch machen, aber wer ein Post 2000er Highlight der Truppe hören möchte greife doch lieber zu "Land of the Free Part II" oder vor allem zu "No World Order!".


4 empehlenswerte Songs:

1. To the Metal!
2. Empathy
3. Shine forever
4. Deadlands
 
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