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deleted_424
Guest
Ich glaube eher, Du bist bei Deiner eigenen Musik eingepennt und hast die gute Entwicklung verschlafen, kann passieren, ne?
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Opeth haben mit Orchid gut vorgelegt und sind danach bei ihrer eigenen Musik eingepennt!
Ich stimme Dir zu. Aber bei dem Aspekt ging es zwischen @Thergothon und mir gerade um die Bands, die - übertrieben - "mit Jumbo Jets um die Welt fliegen", d.h. die von der Musik eine gute Weile auskömmlich leben konnten. Dass sich das Business in den letzten 15, 20 Jahren geändert hat, steht außer Frage. Ich schrieb ja auch, dass es da nicht viele Bands gibt.Weil es Quatsch ist, ganz einfach. Erstens sind die Musikerbiographien nicht so geradlinig, wie die von Fussballprofis: Schule abgebrochen - Profivertrag - Millionär. Ein Leben von der Musik war schon vor 20 Jahren der Tanz auf einem dünnen Brett. Zweitens haben deshalb die allermeisten Musiker, die nicht gerade mit geleasten Jumbo Jets um die Welt fliegen, ein Netz, was "Job" heißt. Oder wenigstens als Künstler mehrere Standbeine, indem sie noch irgendwas anderes machen. Oder mehrere Bands. Und drittens hängt die Möglichkeit, einen ordinären Job zu machen, nicht von der Frage ab, ob in der Musik schon alles gesagt ist, sondern davon, wie lange das Musikmachen halt möglich ist.
Das mit Frost habe ich doch gar nicht bestritten. Aber zu behaupten, dass Enslaved seit Frost kaum noch was zustande und blablubbquatsch, ist halt arg hanebüchen.
Schon möglich!Also, ich stehe ja Opeth seit ein paar Jahren kritisch gegenüber, aber zu behaupten, dass nach Orchid nix Wesentliches kam, ist so dermaßen weitab und indiskutabel...
Ich stimme Dir zu. Aber bei dem Aspekt ging es zwischen @Thergothon und mir gerade um die Bands, die - übertrieben - "mit Jumbo Jets um die Welt fliegen", d.h. die von der Musik eine gute Weile auskömmlich leben konnten. Dass sich das Business in den letzten 15, 20 Jahren geändert hat, steht außer Frage. Ich schrieb ja auch, dass es da nicht viele Bands gibt.
So schrieb ich es doch gar nicht. Sondern: Beste Enslaved für mich klar "Frost", danach bis zur "Below the Lights" fand ich es mal mehr, mal weniger gut. Auch "Isa" kann man sich anhören, klar. Vielleicht trübt meinen Blick bei dieser recht strengen Wertung auch, dass ich alles ab "Vertebrae" so richtig öde fand.
Die letzten vier Primordial-Alben stecken die gesamte Diskographie locker in die Tasche. Geschmäcker sind natürlich verschieden, aber wie man - wenn man sich anscheinend mit Primordial beschäftigt - allen ernstes bei "Where Greater Men Have Fallen" eine Abwärtsentwicklung ausfindig machen kann, erschließt sich mir nicht.
Bei Opeth kamen danach noch solche Alben wie Deliverance, Damnation, Ghost Reveries und Watershed. Und gerade Ghost Reveries ist bspw. neben der Still Life mein Favorit von Opeth. Bei den letzten beiden Alben kann man von mir aus streiten, aber bei vier (bzw. mit Heritage fünf) außerordentlichen guten Alben zu behaupten, sie hätten alles gesagt...ist...äh...nicht gut.
Eieiei ... zu deinen Beispielen:
Grand Magus: Haben doch erst 7 Alben draußen, sind damit noch zu jung. Außerdem: Welches der letzten Werke war denn bitte so toll? Ich erinnere mich an die "Triumph and Power", die hatte gerade zwei gute Lieder (Titelstück sowie "On Hooves of Gold").
Bolt Thrower: Nach "War Master"/"The 4th Crusade" doch nur lieblos selbst kopiert. Die letzten Alben braucht wirklich keine Sau, oder?
Enslaved: Opus magnum ist hier doch ziemlich eindeutig die "Frost". Als Übergangsalben sind zwar selbst "Monumension" und "Below the Lights" noch halbwegs reizvoll, aber die letzten 4, 5 Alben waren doch echt zum Einschlafen.
Primordial: Hatten ihre stärkste Phase meiner Meinung nach mit "A Journey's End" und "Spirit The Earth Aflame". Die Alben danach zwar nett, aber zunehmend austauschbar. Zudem wäre bspw. die vielgelobte "The Gathering Wilderness" auch erst die 5. Platte. Die letzten beiden Alben (ab der "Redemption ...") zeigen jedenfalls eine deutliche Abwärtsentwicklung.
Opeth: Hat sich für die letzten 4, 5 Alben noch irgendwer außer beinharten Fanboys interessiert? Muss völlig an mir vorbeigegangen sein. Nach "Blackwater Park" hatten die Herren alles gesagt.
Ach ja, Overkill: Mit zweitklassigem Thrash habe ich mich nie befasst, nicht meine Baustelle
Aber ja, Geschmäcker ...
Alternativtheorie: du hältst einfach keine Band länger als 6, 7 Alben aus und verlierst dann das Interesse.
... und andere denken bei diesem Halbsatz spontan an Paradise Lost.... bis zum Ende aller Tage runternudeln werden.
Du widersprichst dir doch selbst. Zuerst sagst du nach einer kurzen Kreativphase sei alles gesagt - ganz unabhängig von deinem persönlichen Geschmack hatten alle genannten Bands später aber gleichbedeutende oder noch größere Erfolg (sowohl in Verkaufszahlen als auch was Kritiken betrifft) als in ihrer Frühphase.
Bis auf den letzten Absatz würde ich dir zwar zustimmen, aber deine Ansichten zu den Bands, die du genannt hattest, sind eben auch nur deine Ansichten und keine verifizierbaren Fakten.Weil kommerzieller Erfolg natürlich auch der Indikator für gute/relevante Musik ist, hm?
Ein Beispiel: Sicherlich wird sich die neue Amon Amarth wieder wie geschnitten Brot verkaufen - aber ist sie deshalb besser als sagen wir "Versus the World"? Nein, die neue Platte wird kommerziell erfolgreicher sein, weil all die Wacken-Gänger und 18-jährigen Methorn-Möchtegern-Metaller das Teil abgreifen werden.
Und zu den Kritiken: Dass bei allen Magazinen größtenteils Fanboys der jeweiligen Bands die Rezis schreiben, ist dir aber schon bewusst, oder? Und auch die Tatsache, dass man sich zumindest bei den vielen kleineren Online-Magazinen mit einer guten Benotung ein Finished Product (also den Tonträger) sichern will? Das ist frühestens ab einer 7/10 oder 8/10 drin. Allgemein wird einer halbwegs etablierten Band auch selten mal ans Bein gepisst, eine 6/10 zählt ja heutzutage für manche Promoter oder Plattenfirma schon als Verriss Ich denke, dass Rezensionen in der Breite früher einfach ehrlicher und weniger ähmm "werblich angehaucht" waren.
Weil kommerzieller Erfolg natürlich auch der Indikator für gute/relevante Musik ist, hm?
Ein Beispiel: Sicherlich wird sich die neue Amon Amarth wieder wie geschnitten Brot verkaufen - aber ist sie deshalb besser als sagen wir "Versus the World"? Nein, die neue Platte wird kommerziell erfolgreicher sein, weil all die Wacken-Gänger und 18-jährigen Methorn-Möchtegern-Metaller das Teil abgreifen werden.
Und zu den Kritiken: Dass bei allen Magazinen größtenteils Fanboys der jeweiligen Bands die Rezis schreiben, ist dir aber schon bewusst, oder? Und auch die Tatsache, dass man sich zumindest bei den vielen kleineren Online-Magazinen mit einer guten Benotung ein Finished Product (also den Tonträger) sichern will? Das ist frühestens ab einer 7/10 oder 8/10 drin. Allgemein wird einer halbwegs etablierten Band auch selten mal ans Bein gepisst, eine 6/10 zählt ja heutzutage für manche Promoter oder Plattenfirma schon als Verriss Ich denke, dass Rezensionen in der Breite früher einfach ehrlicher und weniger ähmm "werblich angehaucht" waren.
Wahrscheinlich schreiben wir komplett aneinander vorbei. @Thergothon schrieb:Dann macht das ja noch weniger Sinn. Warum sollten die denn anfangen zu arbeiten, wenn sie den Rest ihrer Tage auch Rosen züchten oder ihre alten Rennautos wienern können und Musik einfach deshalb weiter machen, weil sie Bock drauf haben?
Mein Einwand war, dass Bands mit sechs und mehr Alben im Zweijahresrhythmus wahrscheinlich relativ gut im Geschäft sind:Grundsätzlich: Wenn eine Band die Leidenschaft verlässt und die Mitglieder den Bezug zu dem verlieren, was einst ihr Antrieb war (in den allermeisten Fällen ist das aaaalllerspätestens nach 6 , 7 Alben der Fall), dann sollen sie es bitte an den Nagel hängen und nicht im Zweijahresrhythmus mit neuen seelenlosen Produkten nerven. Und bitte, bitte nicht auch noch künstliche Lebensverlängerung ...
Laut Thergothon sollten sie einfach aufhören, wenn die Leidenschaft weg ist. Das trifft halt nicht zu, wenn sie wirklich Bock haben.ABER: Wenn es eine Band geschafft hat, sechs oder mehr Alben veröffentlicht zu haben, stellt sich für sie finanziell die Frage, ob es so einfach ist aufzuhören. Randnotiz: Ich meine nicht Bands, die diese Anzahl von Alben über einen Zeitraum von 30 Jahren veröffentlicht haben, sondern Bands, die alle zwei, drei Jahre ein neues Album veröffentlichen.
... und andere denken bei diesem Halbsatz spontan an Paradise Lost.
Ich geh stark auf die 40 zu, bin kein Wacken-Gänger und die neue Amon Amarth kommt mir sogar in der Limited Edition Box ins Haus.Ein Beispiel: Sicherlich wird sich die neue Amon Amarth wieder wie geschnitten Brot verkaufen - aber ist sie deshalb besser als sagen wir "Versus the World"? Nein, die neue Platte wird kommerziell erfolgreicher sein, weil all die Wacken-Gänger und 18-jährigen Methorn-Möchtegern-Metaller das Teil abgreifen werden.
Für deine steile Behauptung hast du ja sicher Quellen, nehme ich an.
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