*tiiiiieeeefffff lufthol*.......
Genau mein Thema. Zuerst mal, ich bin Jahrgang 1975 also in den 1980ern groß geworden. Hatte eine normal Kindheit und diese Zeit
hat mich unfassbar geprägt Ich hatte ein BMX Rad, hab mir Sprungschanzen gebaut, hab mir ständig die Fresse mit dem Ding aufgehauen,
Habe "Rückkehr der Jedi-Ritter", "Ghostbusters", "Zurück in die Zukunft" usw. im Kino gesehen, hab mir Karten für Asterix gekauft und bin
damit in Filme ab 18 gegangen, hab mit Metal-Kutte und Walkman in der Kirche gehockt weil ich rein musste... das voll Klischee Programm.
Hab mich immer um Toleranz und Aufgeschlossenheit bemüht (soweit möglich in einem Kuhkaff der 80er
), hab meine Kinder tolerant
erzogen usw. Das nur zur Erklärung, weil manches was ich schreibe leicht in den falschen Hals kommen kann, denn ich habe so meine Probleme
mit vielen aktuellen Strömungen.
Jedenfalls bin ich zu allem Übel auch noch ziemlich nostalgisch veranlagt. Neige mit Sicherheit dazu vieles aus den 80ern zu verklären. Aber hey,
das ist aus Sicht eines Kindes, das mit Politik, Finanzen, kaltem Krieg usw. nichts am Hut hatte.
Doch auch abseits bekannter Klassiker funktionieren Filme vor 2000, die ich noch nicht kannte sehr viel besser als viele aktuellen Produktionen.
Trotzdem bin ich natürlich dankbar über Leute wie Nolan und Villeneuve, die diese Tradition fortsetzen auch wenn sie langsam aussterben.
Der inflationäre Gebrauch von CGI nimmt den Filmen ihre Seele und ihren Charme. Ältere Produktionen hatten diese Möglichkeiten nicht, sie mussten
Effekte sparsam einsetzen und "In Camera" drehen was per se schon mal "echter" aussieht auch wenn sie mal nicht so geglückt waren, so hatten sie doch
immer noch Charme. Durch das sparsame Einsetzen eben jener Effekte war der Wow-Effekt natürlich 1000x größer als bei Marvel, Disney, DC und wie sie
alle heißen. Man musste den Fokus auf die Charaktere legen und diese interessant, witzig und charismatisch gestalten und schreiben.
Das geht heute im Effekte Gewitter völlig unter.
Und da kommen wir zum 2. Problem, was sehr dünnes Eis ist, daher oben die Erklärung. Wenn man mich dann trotzdem in eine bestimme Ecke rücken
will, kann ich es auch nicht ändern. Leute die mich kenne wissen, dass ich da nicht hin gehöre.
Viele aktuelle Produktion, Streaming mehr, Kino weniger, haben das Problem einer völlig uncharismatischen Besetzung. Da gibt es Vorgaben für vor- und
hinter der Kamera, da stehen einem die Haare zu Berge. Da wird mit Influencern und was weiß ich für talentfreien Leuten besetzt, nur damit jede soziale wie
kulturelle Gruppe vertreten ist. Ob es Sinn macht oder nicht. In jeder Serie muss eine oder mehrere queere Personen dabei sein, die überhaupt nichts zur Story
oder sonst wie beizutragen haben. Hauptsache mit dem Holzhammer rein gedrückt. Hauptsache divers oder wir alle kenne das nervige Wort.
Ich bin auch in Filmforen unterwegs und glaubt mir, selbst Leute die dieser Bewegung angehören, winken nur noch genervt ab, denn hier wird eine an sich gute
Sache ins Gegenteil verkehrt. Hass wird geschürt, wo vorher keiner war. Schauspieler werden gemobbt weil sie völlig daneben besetzt werde (Schneewittchen....)
Der Hass im Netz ist gigantisch. All das spiegelt eine völlig verzerrte Realität wieder und geht massiv auf Kosten der Qualität, denn wenn ich nicht nach Charisma und
Talent caste, sondern nach anderen Kriterien, kann ich nicht erwarten, dass hier die gleiche Qualität wie noch vor 20 Jahren heraus kommt.
Mario darf keine Prinzessin mehr retten, The Force is female und Männer im Allgemeinen werden ziemlich trottelig aktuell dargestellt.
Es fehlt der gesunde Mittelweg, wie immer. Niemand hat sich aufgeregt wenn Ripley den Aliens in den Arsch tritt, denn auch der restliche Cast wurde gut geschrieben.
Ob Mann oder Frau. Vieles aus der Vergangenheit ist fragwürdig und muss heute so nicht mehr sein aber das Ganze einfach umzudrehen ist auch der falsche Weg.
Bin wohl etwas abgedriftet....
Der dritte Punkt ist die völlige Ideenlosigkeit der Filmemacher. Gefühlt gibt es nur noch Prequels, Sequels, Remakes, Reboots oder ne Widerbelebung einer 80er
Franchise. Es gibt wahrlich noch genug unverfilmten Stoff da draußen.
In Zukunft wird das leidige Thema KI noch eine gewaltige Rolle spielen und spätestens wenn diese in kreative Enzscheidungen eingreift ist das Medium Film
für mich gestorben.
Ich bin froh, dass es noch viele alte Sachen gibt, die ich noch entdecken kann und die Klassiker immer wieder schauen.
Auf Zelluloid gedrehte Filme sehen sowieso besser aus