Und am Abend habe ich mir das erste Mal reingezogen:
Mel Gibson erzählt hier die Geschichte von Desmond Doss (
https://de.wikipedia.org/wiki/Desmond_Doss). Ein Mann der sich freiwillig zum Kriegsdienst als Sanitäter meldet, den Gebrauch der Waffe aber ablehnt. Um das zu Erreichen muss er erst einige Hürden nehmen, vor allem in der Ausbildung. Sein Ausbilder und die Leitung des Ausbildungslagers versuchen ihn anfangs auf verschiedene Arten loszuwerden. Stoisch hält aber Desmond an seiner Überzeugung fest und es gelingt ihm tatsächlich die Ausbildung erfolgreich zu beenden. Anschließend wird er an die Front nach Okinawa geschickt. Dort erlebt er die Schrecken des Krieges hautnah. Als seine Einheit von den Japanern überrant wird holt er einen Kameraden nach dem Anderen aus dem feindlichen Feuer und versucht sie in Sicherheit zu bringen, ungeachtet dessen welche Konsequenzen dies für ihn haben kann.
Die Geschichte ist wie gesagt wahr und der Film bleibt recht Nahe an den Fakten. Desmond Doss war der erste US-Soldat der mit der "Medal of Honor" ausgezeichnet wurde obwohl er sich weigerte eine Waffe auch nur anzufassen. In der ersten Hälfte des Films erfährt man einiges über Desmonds Geschichte, der Schwerpunkt liegt dabei bei den Erlebnissen während seiner Ausbildung und den Schikanen, denen er sowohl von seinen Vorgesetzten als auch seinen Kameraden ausgesetzt ist und dennoch allen Widerständen zum Trotz bei seiner Linie bleibt: Er möchte seinem Land dienen, aber dabei keine Waffe in die Hand nehmen. In der zweiten Hälfte gibt es sozusagen einen Bruch und der Zuschauer wird gemeinsam mit Desmond in die Schlacht auf Okinawa geworfen, die über einem wie ein Hölleninferno hereinbricht. Dabei werden auch ziemlich drastische und sehr blutige Szenen nicht ausgespart die ich in der Form bisher nur aus "Der Soldat James Ryan" kannte. Unterm Strich ein wirklich sehr guter Film über eine einzigartige, interessante Persönlichkeit. Man kann Mel Gibson viel vorwerfen, aber diesen Film hat er hervorragend gemacht.
9,5/10 Punkte