Hugin
Till Deaf Do Us Part
Nachdem wir die Band gerade im Neuzugänge-Thread ein wenig unter die Lupe genommen haben und ich gemerkt habe, dass die Schweden noch keinen eigenen Thread haben, wollte ich das mal nachholen.
Irgendwie scheint mir die Truppe nämlich ein wenig stiefmütterlich behandelt zu werden, ist sie heute doch vornehmlich dafür bekannt, 1989/1990 die erste Veröffentlichung auf Deathlike Silence "ANTI-MOSH 001" abgeliefert zu haben. Ansonsten scheint mir heute aber jede drittklassige Black-Thrash-Rüpelkombo mehr gefeiert zu werden als diese großartige Truppe, die für mich wie kaum eine zweite Band den klassischen schwarzen Thrash mit Death und Black Metal garniert in die 1990er führte.
Das garstig grimmige Debüt "The Awakening" mit seinem tollen Doré-Cover hat es schon einmal in sich und verbindet auf feinste Art und Weise Destruction und Sodom, Dark Angel, Slayer und Sepultura mit Death und einem Hauch Elchtod, wirkt dabei aber viel schwärzer und metallisch-traditionalistischer als etwa Entombed oder Carnage. Die Attitüde war schon damals pechschwarz, so dass das Album durchaus zum Label des Herrn Aarseth passt, ohne stilistisch oder inhaltlich bereits zur zweiten BM-Welle zu gehören.
Was die Scheibe auszeichnet ist ein unvergleichlich hohes Level an Garstigkeit, Biss, Besessenheit und Gift und Galle in Roggas Gesang. Das ist metallische Hochspannung zum Bersten gefüllt mit Adrenalin und Hass.
Den Zweitling "The Treasures Within" (1992) habe ich leider nicht so oft angehört, weil ich davon nur die hässliche Neuauflage von Black Lodge habe, deren Artwork stark vom Active Records Original abweicht. Und weil ich mich darüber immer ärgere, kommt die selten in den Player.
Dafür finde ich das Drittwerk "Unbound" (1993) wieder absolut großartig, und das läuft auch regelmäßig. Für mich wohl die beste schwedische Thrash-Metal-Scheibe überhaupt, die ich anlässlich der - erneut nicht sonderlich hübschen Neuauflage - auch mal reviewt habe. Das Necrolord-Artwork tut ein Übriges, ebenso natürlich der tolle Swanö-Sound, um das Album zu etwas ganz Besonderem zu machen. Dazu kommt ein hohes Maß an Abwechslungsreichtum, der auch ein paar Bathory-Einflüsse und schleppendere, hymnischere Songs zulässt.
Es bleibt das Comeback-Album "Merciless" (2002), das dann stilistisch wieder etwas eindimensionaler auf die schnelle Schiene setzt, dabei aber auch wieder einen starken, galligen Sound hat und durchaus aller Ehren wert ist. Sehr schade, dass seither nicht mehr viel von der Band zu hören war.
So oder so, für mich ist MERCILESS wie bereits gesagt zweifellos die beste schwedische Thrash-Metal-Band, und allgemein eine der stärksten Truppen im Black/Death/Thrash-Dreieck überhaupt, von der man gerne alle Scheiben haben darf. Die wichtigsten dürften "The Awakening" und "Unbound" sein. Wenn ihr die Chance habt, kauft euch die Originalpressungen, denn die Rereleases sind teils wirklich unterirdisch hässlich. Auch wenn die Originale leider entsprechend rar und teuer sind, und man ein Bootleg-Risiko hat.
Irgendwie scheint mir die Truppe nämlich ein wenig stiefmütterlich behandelt zu werden, ist sie heute doch vornehmlich dafür bekannt, 1989/1990 die erste Veröffentlichung auf Deathlike Silence "ANTI-MOSH 001" abgeliefert zu haben. Ansonsten scheint mir heute aber jede drittklassige Black-Thrash-Rüpelkombo mehr gefeiert zu werden als diese großartige Truppe, die für mich wie kaum eine zweite Band den klassischen schwarzen Thrash mit Death und Black Metal garniert in die 1990er führte.
Das garstig grimmige Debüt "The Awakening" mit seinem tollen Doré-Cover hat es schon einmal in sich und verbindet auf feinste Art und Weise Destruction und Sodom, Dark Angel, Slayer und Sepultura mit Death und einem Hauch Elchtod, wirkt dabei aber viel schwärzer und metallisch-traditionalistischer als etwa Entombed oder Carnage. Die Attitüde war schon damals pechschwarz, so dass das Album durchaus zum Label des Herrn Aarseth passt, ohne stilistisch oder inhaltlich bereits zur zweiten BM-Welle zu gehören.
Was die Scheibe auszeichnet ist ein unvergleichlich hohes Level an Garstigkeit, Biss, Besessenheit und Gift und Galle in Roggas Gesang. Das ist metallische Hochspannung zum Bersten gefüllt mit Adrenalin und Hass.
Den Zweitling "The Treasures Within" (1992) habe ich leider nicht so oft angehört, weil ich davon nur die hässliche Neuauflage von Black Lodge habe, deren Artwork stark vom Active Records Original abweicht. Und weil ich mich darüber immer ärgere, kommt die selten in den Player.
Dafür finde ich das Drittwerk "Unbound" (1993) wieder absolut großartig, und das läuft auch regelmäßig. Für mich wohl die beste schwedische Thrash-Metal-Scheibe überhaupt, die ich anlässlich der - erneut nicht sonderlich hübschen Neuauflage - auch mal reviewt habe. Das Necrolord-Artwork tut ein Übriges, ebenso natürlich der tolle Swanö-Sound, um das Album zu etwas ganz Besonderem zu machen. Dazu kommt ein hohes Maß an Abwechslungsreichtum, der auch ein paar Bathory-Einflüsse und schleppendere, hymnischere Songs zulässt.
Es bleibt das Comeback-Album "Merciless" (2002), das dann stilistisch wieder etwas eindimensionaler auf die schnelle Schiene setzt, dabei aber auch wieder einen starken, galligen Sound hat und durchaus aller Ehren wert ist. Sehr schade, dass seither nicht mehr viel von der Band zu hören war.
So oder so, für mich ist MERCILESS wie bereits gesagt zweifellos die beste schwedische Thrash-Metal-Band, und allgemein eine der stärksten Truppen im Black/Death/Thrash-Dreieck überhaupt, von der man gerne alle Scheiben haben darf. Die wichtigsten dürften "The Awakening" und "Unbound" sein. Wenn ihr die Chance habt, kauft euch die Originalpressungen, denn die Rereleases sind teils wirklich unterirdisch hässlich. Auch wenn die Originale leider entsprechend rar und teuer sind, und man ein Bootleg-Risiko hat.
Zuletzt bearbeitet: