Dream Theater

Hab mir ja vor paar Tagen mal von euch ein paar Tipps für den Dream Theater Einstieg geben lassen. Hab auch alle angenommen und mich auch schon ein bißchen durch die Diskografie gehört. Punktebewertungen sind für mich noch gar nicht möglich, dafür muss ich mir und den Alben noch viel mehr Zeit geben. Aber was ist denn bitte "Black Clouds & Silver Linings" für ein Werk, ich bin sowas von begeistert. Gerne mehr.
 
Jordan Rudess sollte im Kontext zum neuen Album eine positive Erwähnung finden.
Nervte er in der Vergangenheit durch seinen latent quietschigen Sound oftmals, ist er seit der DoT aber wieder in der Spur.
Gerade beim Vorgänger hielt er sich dezent im Hintergrund und wertete die Songs durch songdienliches Spiel immens auf.
Beim neuen Album setzt Jordan vermehrt positive Akzente und bringt diverse 70er Classic Prog Elemente in den Sound mit ein (Sleeping Giant und Invisible Monster ragen da besonders hervor).
Auch der vielgescholtene James LaBrie tönt deutlich verbessert. Ähnlich wie Bruce auf der neuen MAIDEN klingt er viel angenehmer, wenn er die ganz hohen Töne nicht mehr nehmen muss. Hoffentlich zieht das James auch auf der Bühne so durch. Dann hat @RageXX keine Ausreden mehr, sich livetechnisch zu drücken :D.
Positiv zu erwähnen ist auch die Leistung der Rhythmusabteilung.
So differenziert und geschmackvoll habe ich Mike Mangini seit seines Einstiegs beim Traum Theater noch nie vernommen.
Auch der stille John an den vier dicken Trossen setzt vermehrt Akzente. John Petrucci hat dem Album einen großartigen Sound spendiert und einige denkwürdige Solis abgeliefert. Auch seine kraftvolle Rhythmus Arbeit soll nicht unerwähnt bleiben.

Zu den Songs an sich wurde ja schon einiges richtig gesagt.
Nur so viel:
"Alien" ist ein verdammt sperriger Opener. Hat man ihn aber erst einmal im Ohr, entfaltet er enormes Steigerungspotenzial.
"Transcending Time" sehe ich irgendwie als Hommage an Neil Peart und RUSH, ohne dass es allzu abgekupfert wirkt.
"Awaken the Master" ist aktuell mein Favorit, aber das wechselt gefühlt täglich. Ich mag den "Awake" Flair, den der Song versprüht. John Myung sollte viel öfter seine geistigen Ergüsse zu Papier bringen.
Dem Titelstück fehlt es (momentan) noch an einem gewissen Flow. Ich mag diverse Parts darauf aber sehr und bin ja noch auf Entdeckungsreise.

Aktuell bleibt für mich die "Dramatic turn of Events" unerreicht, wenn es um die Post-Portnoy-Ära bei DT geht.
"A View from the Top of the World" teilt sich bei mir momentan mit "Distance over Time" den zweiten Platz.
 
Die ist aber auch grandios! Generell muss ich bei Euren Diskussions-Battles über die einzelnen Alben immer bissel schmunzeln, weil sie einfach zeigen, welches hohe Niveau die Band auch bei den vermeintlichen „Nicht-Götteralben“ abgeliefert hat… :D
Ja. Wenn ich das hier so alles lese, finde ich es tatsächlich ein bisschen schade, dass die Band, die mich einst so faszinieren konnte, mich heute kaum noch erreicht. Spieltechnisch großartig, aber auf der emotionalen Ebene hat mich die Band komplett verloren. Ärgert mich selbst.
 
Sehe die neue im Moment eher noch 'nen halben Punkt oder so vor der "A Dramatic Turn..." (9 versus 8,5, denke ich). Vor allem Petrucci kommt mir heuer noch klar spielfreudiger daher und die Songs kommen nicht ganz so auf Sicherheit (als ob man seinerzeit halt sich selbst und der Welt hätte beweisen müssen, dass man auch ohne Mike Portnoy noch Dream Theater ist) getrimmt rüber. Zudem laufen mir die genannten Schlenker gen 70er-Rock (Rush hier, Purple da) ganz exzellent rein...
 
DT haben mich die letzten Jahre nicht wirklich begeistert, nach Octavarium war die Luft für mich raus...
Die Neue ist für mich ein ganz großer Wurf. Ich liebe die Scheibe von vorne bis hinten. Höre sie momentan täglich und verspüre noch keinerlei Abnutzungserscheinungen. Super Album!
 
Ja. Wenn ich das hier so alles lese, finde ich es tatsächlich ein bisschen schade, dass die Band, die mich einst so faszinieren konnte, mich heute kaum noch erreicht. Spieltechnisch großartig, aber auf der emotionalen Ebene hat mich die Band komplett verloren. Ärgert mich selbst.

Das ist in der Tat schade für Dich.
Für mich sind Entzückung und Faszination aber auch große Emotionen in Bezug auf Musik. Und als Nicht-Musiker erlebe ich genau das, wenn ich höre, welch tolle Melodien, Atmosphären, etc man manchmal eben nur mit Instrumentalen Parts hervorrufen und erschaffen kann…
Dazu kommt, dass ich James eben auch sehr gerne höre und dann passt das Gesamtpaket eben nach wie vor für mich und wird es wohl auch immer… :):):)
 
Das ist in der Tat schade für Dich.
Für mich sind Entzückung und Faszination aber auch große Emotionen in Bezug auf Musik. Und als Nicht-Musiker erlebe ich genau das, wenn ich höre, welch tolle Melodien, Atmosphären, etc man manchmal eben nur mit Instrumentalen Parts hervorrufen und erschaffen kann…
Dazu kommt, dass ich James eben auch sehr gerne höre und dann passt das Gesamtpaket eben nach wie vor für mich und wird es wohl auch immer… :):):)
Ich hatte auf Konserve auhc nie so ein großes Problem mit James. Live war das manchmal etwas schwierig, aber mit Senf im Ohr ging der Käse dann doch auch runter. Hab' im Auto letztens die "Scenes" gehört und war gleich wieder voll im Fieber. Dachte, jetzt sei der richtige Moment für eine neuere Scheibe und habe "Systematic Chaos" nach geschoben. Irgendwann war die halt zu Ende ...
 
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