So wir die von Hertzen-Brothers mit ins Spiel bringen, so käme ich auf folgende 3 Topalben:
1. Pain of Salvation: In the passing Light of Day
Am Ende sind es einfach die Emotionen und die furchtbar geil verschachtelten Songs, die dieses Album das Rennen machen lassen. Im Grunde würde ich sagen, man kann es auf eine Stufe mit "Theories of Flight" von FW stellen, ich käme aus jetziger Sicht nicht um eine 10-Punkte-Wertung herum. Das Album jagt einem eine Gänsehaut nach der anderen über den Rücken und ist größtenteils heavy as shit, dann wieder fragil und melancholisch. Abgerundet wird das Ganze durch die Tatsache, dass man nach den salzigen Straßen eigentlich gar nicht mehr so ein Brett erwartet hätte.
2. Threshold: Legend of the Shires
Es ist zeitllos genial, meine Wertung wäre aktuell eine 9,5 - mal sehen, wie das in ein paar Jahren aussieht. Die Songs sind durch die Bank klasse, melodisch, packend - was will man denn mehr? Dazu klingt "Legend..." zu keinem Zeitpunkt überambitioniert, ein Fehler den so manche Band mit Konzeptwerken schon gemacht hat (vgl. "Ayreon - The Source"). Nach "For the Journey" eine echte Steigerung, die auch neue Facetten streift und den Threshold-Sound von Anbeginn der Band bis zum heutigen Tage perfekt abbildet.
3. Von Hertzen Brothers - War is over
JA! Ob nun Prog oder nicht, das Ding ist ein Ohrenschmeichler vor dem Herren, der Titeltrack geht mir nicht mehr aus dem Ohr - und die meisten anderen Stücke von dem Album natürlich auch nicht. Warte sehnsüchtigst auf eine Tour....
Kronprinz für Platz 4 - Sons of Apollo - Psychotic Symphony
Erst zum Geburtstag im Dezember erhalten ist das Ding zunächst mal eines: Unterkühlt! Logisch, bei den Protagonisten haben wir es durch die Bank weg mit Könnern zu tun, was aber teilweise dann auch zu bemüht wirkt ("Progressive Frickelei um jeden Preis!!!"), am Ende bleiben aber auch phantastische Melodien und ein hoher Wiedererkennungswert. Bei weitem nicht auf der Höhe der Plätze 1 - 3, aber ein Album, das Spaß macht, wenn man ihm ein paar Durchläufe gönnt. Von Portnoys zahlreichen Spielwiesen ziehe die Flying Colors vor, reserviere aber mal Platz 2 für die Söhne von Apollo. Kurz: kein Klassikerpotential wie meine Plätze 1 und 2 (und vielleicht auch 3), aber ein solides Progressive-Metal-Album, das man heutzutage viel zu selten serviert bekommt.
Enttäuschung des Jahres
Ayreon's "The Source". Da ich ein großer Verehrer von Lucassen bin habe ich mich mehrfach durch das Album gequält, aber für ein monatelanges "Schönhören" bin ich wohl zu alt. Wie bereits im entsprechenden Forum erwähnt ist "The Source" für mich ein aufgeblasenes Bomabastgebilde, das sich eher in Richtung Trallala-Metal als in Richtung innovativen Prog-Metals entwickelt. Sehr, sehr schade, macht mich irgendwie sogar traurig, ist aber nicht zu ändern.