CELTIC FROST

Man muss kaum veg-x sein, um Sportjägerei zu verurteilen. Das würde ich auch machen, wenn ich Fleisch goutieren würde.

Sehe ich als Vegetarier genau anders rum: Mir ist ein Sportjäger, wenn er denn das erlegte Tier isst, lieber als der Supermarktfleischkonsument. Das gilt sogar für Ted Nugent.

P.S.: Habe mich immer gefragt, wie er es mit Watain auf Tour ausgehalten hat, die er auch noch selbst einlud.
 
Sehe ich als Vegetarier genau anders rum: Mir ist ein Sportjäger, wenn er denn das erlegte Tier isst, lieber als der Supermarktfleischkonsument. Das gilt sogar für Ted Nugent.

Da ist nichts anders herum. Du machst doch die Ausnahme selbst auf; die finde auch ich erträglicher. Ich rede von Trophäenjäger. Wie in: sinnloses Töten. Das kann man auch als Carnist problemlos scheiße finden. Cuntallica sowieso. Meine Abneigung gegen Hetfield und Band hat nichts mit seinem Hobbie zu tun.
 
Sehe ich als Vegetarier genau anders rum: Mir ist ein Sportjäger, wenn er denn das erlegte Tier isst, lieber als der Supermarktfleischkonsument. Das gilt sogar für Ted Nugent.

P.S.: Habe mich immer gefragt, wie er es mit Watain auf Tour ausgehalten hat, die er auch noch selbst einlud.
Man muss es halt so sehen das gerade in Deutschland die Aufgaben eines Jägers ein wenig anders sind, teils auch der Tatsache geschuldet das der Mensch fast alle größeren Raubtiere hier ausgerottet hat und deswegen teile der Aufgaben übernehmen. Aber Ted Nugent geht hier ganz ehrlich nicht, wer es unter Vergnügen versteht aus einem Helikopter mit einem Maschinengewehr auf Jagd zu gehen, das hat für mich persönlich nix mehr mit Sport zu tun.
 
Die Helikoptergeschichte kannte ich noch nicht (ich kann den Link nicht öffnen, aber es wird schon stimmen). Ich bezog mich mehr auf die Bogenjagd-Geschichte, wo im Rock Hard hart gegen ihn geschossen wurde. Und das von Redakteuren, die sich selbst für das massenhafte Verzehren von Brathähnchen auf Festivals feierten. Das fand ich immer bigott.

Zu Hetfield: Ich kenne sein Jagdverhalten nicht. Auch von Trophäenjagd ist mir nichts bekannt (das hier ist ein Hoax: https://www.mimikama.at/allgemein/m...iak-bren-wenn-man-nur-die-berschriften-liest/). Von daher gilt für mich, auch wenn ich ihn selber unsympathisch finde, @Lobi, und auch als Vegetarier, erst einmal die Unschuldsvermutung.
 
Ich dachte bisher der James jagt bloß in Flip Flops durch die Shopping Malls. Nun dies, aber passt.
 
Auch von Trophäenjagd ist mir nichts bekannt

Wird in irgendwelchen 'tallica-Filmchen thematisiert.

Unschuldsvermutung

Mal im Ernst, ich kann den Begriff langsam nimmer hören in nicht juristischen Kontexten. Das klingt so hochtrabend seriös und mit Verbindlichkeit, ist aber völlig fehl am Platz; ist ja nicht so, dass Jim da ein Verbrechen unterstellt werden würde und Schwester Justizia hier zum Zuge käme - hier geht es um die gesellschaftliche Aushandlung von (moralisch) richtig oder falsch (wie so oft in Internetdiskussionen, wo dieser Begriff aufpoppt). Allerhöchstens wird unterstellt, dass er ein Arschloch ist. Isser auch so, glaube ich.
 
Auch von Trophäenjagd ist mir nichts bekannt
Der minikama-Artikel ist etwas irreführend, weil dort steht "ob er auch auf Bärenjagd geht, ist nicht bekannt".

Genau das ist aber (auch wenn es nicht Hetfield auf diesem Foto ist) sehr gut belegt, er spricht in mehreren Interviews darüber. In Some Kind of Monster gibt er iirc an, den Geburtstag seines Sohnes verpasst zu haben, weil er in Russland auf Bärenjagd war.

Supermarktfleischkonsument

Dieser missfällt auch Hetfield, er produziert inzwischen soweit es geht die Nahrungsmittel für seine Familie selbst auf der eigenen Farm, auch Fleisch. Solche Bestrebungen finde ich eher positiv. Die Bedingungen für die Tiere sind auf einer Millionärsfarm vermutlich besser, als in einem industriellen Betrieb. Dass er das nur machen kann, weil er halt steinreich ist - geschenkt.

Ich glaube aber nicht, dass der Hunger ihn zur Bärenjagd getrieben hat.

Allerhöchstens wird unterstellt, dass er ein Arschloch ist. Isser auch so, glaube ich.

Zustimmung zur "Unschuldsvermutung", andere Meinung zum Arschloch. Abseits der Jagdgeschichte, kommt eher wie der altersmilde Ex-Alki-Onkel rüber.

Würde das Thema im Metallica-Thread besser aufgehoben finden.
 
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@kariert: Schon klar und nur Spaß. ;-)

Ich finde Hetfield und Fischer sind schon seelenverwandt: Sensibelchen, die mit dem Alter und einem übermächtigen Frühwerk nicht klarkommen.

"Some kind of monster" hätte auch mit Celtic Frost und dem Duo Fischer/Ain prima funktioniert.

Auf die Idee, mit Lou Reed zu kooperieren, hätte auch Fischer kommen können und an seinem eigenen Requiem bastelt Hetfield heimlich bestimmt auch.

Ich beobachte die beiden mit dem gleichen, leichten Anflug von Fremdscham und Faszination. Dass mir Fischer dabei sympathischer ist als der Motoren- und Waffenfan Hetfield, sollte klar sein.
 
fischer wirkt zumindest weitaus selbstreflektierter als der hetfield. fischer's bands mögen bei meiner allgemeinen abneigung gegen 'tallica aber niemals auch nur annähernd deren einfluss und stand in der "szene" erreichen.
 
Mir ist Fischi sympathisch(er); gerade wegen seiner eigenwilligen, bisschen bockigen, völlig unstarhaften Art und dem knarzigen, charmanten Humor. Seinen bisweilen offenen, pointierten Umgang mit brenzligen (Szene-) Themen und seiner eigenen Vergangenheit finde ich überaus gut: unterstreicht seine Integrität und (zumindest die so vermittelte) Ehrlichkeit (und ich wüsste nicht, warum ich daran zweifeln sollte; bedingungsloses und kritikfreies Fandom gibt es bei mir nicht). Ich wünschte mit eigentlich mehr von seinem Kaliber in der Alte-Herren-Abteilung. TGW scheint hier aber eine Singularität zu sein.
 
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Mir ist Fischi sympathisch(er); gerade wegen seiner eigenwilligen, bisschen bockigen, völlig unstarhaften Art und dem knarzigen, charmanten Humor. Seinen bisweilen offenen, pointierten Umgang mit brenzligen (Szene-) Themen und seiner eigenen Vergangenheit finde ich überaus gut: unterstreicht seine Integrität und (zumindest die so vermittelte) Ehrlichkeit (und ich wüsste nicht, warum ich daran zweifeln sollte; bedingungsloses und kritikfreies Fandom gibt es bei mir nicht). Ich wünschte mit eigentlich mehr von seinem Kaliber in der Alte-Herren-Abteilung. TGW scheint hier aber eine Singularität zu sein.
Kann ich gut mitgehen, auch wenn er mir manchmal zu viel jammert. Insgesamt glaube ich, können wir froh sein, dass wir ihn haben. Speziell in den hervorgehobenen Teilen ist der Vergleich mit Hetfield natürlich sinnlos, weil der seit Mitte der 90er mit der "Szene" nix mehr zu tun hat. Metallica sind eine Riesenrockband, keine Metalband, in diesem Sinne.

Als Metallica-Fan (das böse Wort! Bei der bösen Band!) freue ich mich, dass sie noch da und im Moment in guter Form sind. Aber irgendeine musikalische Relevanz haben sie heute nicht mehr. Auch dieses Urteil würde ich über Fischer so nicht fällen, er ist auch als Künstler besser gealtert.
 
Ich glaube nicht, dass auch nur irgendeine der letzten 3 Alben von Fischer großartig einen Impact auf die Metalszene haben. SO gut sie auch sind.
 
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