Während die Waldorfschule in allen Ausprägungen und mit sämtlichem Zubehör tatsächlich ein Monstrum von einem Klischee ist (was ja immer noch nicht heißt, dass es ne voll geile Idee ist, dieses zu bedienen), bin ich mir bei "studierten Medienpädagogen" nicht sicher.
Ich glaube, in meinem Umfeld (Filterblase und so. Klar. Ich geh ja auch tatsächlich nicht viel raus) gibt es mehr Menschen, die dieses Berufsbild überhaupt nie wahrgenommen haben, als welche, die darin ein spezielles Klischee sehen würden. Aber zufälligerweise beschreibt das nun die tatsächliche Profession von einem der hopsgegangenen User. Ich weiß halt nicht, was daran verwerflich sein sollte, ein studierter Medienpädagoge zu sein. Vielleicht lernt man, tatsächliche Berufsbezeichnungen als Schimpfwort zu benutzen, wenn man jahrelang "Musikjournalist" (in Anführungszeichen) genannt wird, weil man "nur" über Metal schreibt? Kann man nur spekulieren. Ich find's jedenfall würdelos.
Ein Sachverhalt, der mir unbekannt war.
Sollte dem so sein, dann ist "würdelos" das definitiv passende Adjektiv - aber auch das ist Spekulation.
Um überdies meinen etwas kryptischen Post von weiter oben transparenter zu machen: ich ärgere mich darüber, dass ein solches Editorial neuerlich Wunden aufreißt, die erst eben verschorft sind. Es mag markig gemeint sein, doch wirkt es vielmehr verletzend, gepaart mit einer gewissen Überheblichkeit, die man sich augenzwinkernd im musikalischen Fachgebiet gerne leisten darf, die hier aber absolut deplatziert ist.
Inhaltlich gehe ich durchaus auch d'accord mit einigen Aussagen von Götz, was darin begründet liegt, dass ich da schlicht den gleichen Blickwinkel habe: für mich war und ist die Aufregung (zur Erinnerung: über das Coverfoto) überzogen - und ich finde, auch
dies sollte man äußern dürfen. Das ist nun ein springender Punkt für mich: hier wurde nun gefühlt mehr
belehrt als
erklärt. Es schien nicht nur darum zu gehen, den Standpunkt des Gegeüber zu
respektieren und zu
akzeptieren, mehr darum, diesen auch (gefälligst) zu übernehmen.
Plötzlich war da dann nur noch eine Sackgasse, die in der geposteten Kündigung einiger User und weiteren Abmeldungen mündete - was auf mich wirkte wie eine Trotzreaktion auf ein nicht erreichtes Ziel im Sinne dessen, was ich im Absatz zuvor geschildert habe. Ebenso schade wie überflüssig und das Ende aller Dialogfähigkeit.
Stand nun: ein Wirrwarr an Wahrnehmungen, ohne nun eine Deutungshoheit zu haben, meine Sicht, mein Empfinden. Nunmehr "gekrönt" von einem Editorial, das wie ein Nachtreten und ein Glockenschlag zur nächsten Runde gleichermaßen wirkt.
Die Entscheidung indes, das Forum zu verlassen und Abos zu kündigen aufgrund einer Debatte, die sich an einem
Foto entzündet hat - diese Entscheidung haben die entsprechenden User selbst gefällt. Ist traurig und sie treffen damit auch jene, die sie gern weiter mit an Bord gehabt hätten hier.
Eine Entschuldigung im Editorial? Hätte sich für mich auch falsch angefühlt. Eine differenzierte und sachliche Betrachtung wäre angebracht gewesen - oder einfach ein anderes Thema und
diese Sache ruhen lassen. Letzteres wäre am Besten gewesen irgendwie...