DEAF FOREVER - die erste Ausgabe

Zunächst könnte man es auch mit einem persönlichen Ehren-Kodex probieren:
- Das Verhältnis von Monatsmiete und Aufwendungen für Schallplattenkäufe sollte 1:1 betragen.
- Ich kaufe nur noch Vinyl von kleinen Bands beim lokalen Fachhändler oder direkt bei den Musikern.
- Ich gehe nur noch in kleine Clubs und vermeide Menschenansammlungen von mehr als 500 Leuten.
- Ich gehe mindestens zweimal die Woche ins Konzert oder überweise andernfalls eine Spende an notleidende Künstler.
Liste bitte fortsetzen!
;)
 
Kommt darauf an, wie man Spotify sieht und nutzt. Wenn man davon ausgeht (da gab's eine Studie dazu, ich finde sie nur leider im Moment nicht), dass im Schnitt 5 Euro pro Monat für Musik ausgegeben werden, dann sind die 2/3, die Spotify an die Rechteinhaber (!) ausschüttet, ein gar nicht mal schlechtes Plus. Die Frage ist natürlich, wie viel dann letztendlich bei den Künstlern ankommt, solange die Plattenfirmen mitkassieren und ihre gängigen Margen beibehalten. Daneben ist Spotify IMO auch eine gute Werbeplattform. Viele Bands hätte ich ohne Spotify nicht kennengelernt, und wenn sie über Spotify einmal aufgefallen sind, ist natürlich die Wahrscheinlichkeit wesentlich größer, dass ich mir von den betreffenden Bands auch Alben kaufe bzw. Konzerte besuche. Insgesamt finde ich bezahlte Streaming-Dienste sowohl für die Künstler als auch für die Nutzer immer noch besser, als sich seine Musik in übelster Soundqualität über Youtube zu besorgen, davon sehen die Bands keinen Cent.
 
Zunächst könnte man es auch mit einem persönlichen Ehren-Kodex probieren:
- Das Verhältnis von Monatsmiete und Aufwendungen für Schallplattenkäufe sollte 1:1 betragen.
- Ich kaufe nur noch Vinyl von kleinen Bands beim lokalen Fachhändler oder direkt bei den Musikern.
- Ich gehe nur noch in kleine Clubs und vermeide Menschenansammlungen von mehr als 500 Leuten.
- Ich gehe mindestens zweimal die Woche ins Konzert oder überweise andernfalls eine Spende an notleidende Künstler.
Liste bitte fortsetzen!
;)

Der Anteil der Miete am Lohn beträgt im Schnitt 1/3.
http://www.sueddeutsche.de/geld/miete-ein-drittel-vom-einkommen-1.359997
Dann noch 1/3 für Kultur?
Mehr als die Ehre bleibt dann wirklich nicht zum Leben
 
Bevor ich mich von anderen Meinungen färbe lasse und mich durch einige der 50 Seiten blättere, hier vorab mein persönliches Feedback:

1. Inhalt: Das wichtigste zuerst. Ich finde das Mag weniger spleenig als befürchtet. Die Rubriken sind allesamt sehr schön erdacht (oder kopiert :D) und thematisch wird vieles abgedeckt, das mich nach fast 25 Jahren persönliche Metal-Leidenschaft anspricht. Allerdings bezieht sich der nostalgische Aspekt des Blattes für mein Empfinden zu sehr auf die 80er. Ich habe 1990 langsam begonnen mich für Musik zu interessieren und rückwirkend natürlich vieles nachgeholt, aber meine aktiv beste Zeit waren nunmal die 90er und beginnenden 2000er. Da ist mir das Magazin dann stellenweise doch etwas zu altbacken. Desweiteren werde ich mir als Hörer u.a. von Bands (früher sagte man Gothic Metal) wie Paradise Lost, Poisonblack, Katatonia etc., härteren US-Rock (Alter Bridge, Slash) oder Symphonic Metal (Kamelot, Epica) wohl oder übel noch ein anderes Magazin kaufen müssen. Die Reihe mit dem deutschen Underground fand ich toll und interessant zu lesen.

2. Design: Wirkt noch etwas zusammengewürfelt, aber insgesamt sehr wertig.

3. Charakter: Hat es definitiv. Natürlich hauptsächlich durch die dahinter stehenden Personen, die man eben schon lange "kennt", aber auch durch die Wahl der Themen und die vielen Nerd-Rubriken.

4. Umfang: Genau richtig - kann gerne so bleiben.

Verbesserungsvorschläge: Auch wenn es für die Abgrenzung erst mal sinnvoll ist die Eigenbrödlerei etwas zu übertreiben, hoffe ich ihr öffnet euch noch etwas und definiert euch künftig nicht darüber was ihr alles nicht besprecht. Ein Blatt für Enthusiasten könnt und sollt ihr aber gerne bleiben, weshalb ich auch Mucker- und Macher-Themen - sprich Fachartikel - in noch höherer Anzahl begrüßen würde. Das Design könnte zudem noch ein wenig mehr aus einem Guß gestaltet sein.

Das wars von meiner Seite. Ich freue mich auf die zweite Ausgabe!
 
Zum angeschnittenen Thema Spotify:

Laut Spiegel zahlt Spotify pro Abruf eines Liedes zwischen 0,0034 und 0,0023 Cent an den Künstler. Wenn ich dagegen eine CD, an welcher die Band mit 2,- Euro beteiligt ist, 25 Jahre lang wöchentlich zweimal anhören würde, dann bliebe immerhin eine Vergütung von 0,0077 Cent pro Aufruf; also locker mehr als das Doppelte. Daher sehe ich das Problem durchaus, und bin der Meinung, dass die Beteiligung der Künstler höher sein müsste.

An mir selbst beobachte ich allerdings, dass für mich ein Stream und/oder Download generell einen "Nullwert" hat. Bisher habe ich in meinem Leben drei oder vier Download-Alben gekauft, diese zweimal aus reiner Ungeduld (obwohl der physische VÖ-Termin bereits stand) und zweimal aus dem Grund der physischen Nichtverfügbarkeit gepaart mit Ungeduld (als davon ausgegangen musste, dass die physische VÖ viel später oder gar nicht erfolgt).

Dafür bin ich einfach zu sehr Sammler. Mir macht es noch nicht einmal Freude, Musik online anzuhören, wenn ich weiß, dass ich den Tonträger nicht habe, oder mangels Verfügbarkeit nicht bekommen kann. Da rege ich mich dann während des Hörens eher permanent darüber auf, den Tonträger nicht zu haben, als die Musik genießen zu können. Von daher gibt mir das nichts, und daher sehe ich auch keinen Grund, mich bei Spotify anzumelden. Hinreichend Hörproben zur Beurteilung, ob ich ein Album brauche oder nicht, gibt es online in der Regel kostenlos.

Im Endeffekt kann ich daher sagen, dass Spotify ebenso wie iTunes etc... Dinge sind, die für mich persönlich keine Relevanz haben und - hoffentlich - auch nie eine Relevanz haben werden. Dass es neue Musik nur noch digital gibt, werde ich hoffentlich nicht erleben müssen. Wenn doch, dann habe ich wohl tatsächlich ein Problem. Derzeit gehe ich davon aus, dass ich dann im Zweifel auch keine neue Musik mehr kaufen werde.
 
Die Rechnung anders herum aufgezäumt, müsste ich über Spotify ca. 86.956 x einen Song von einem Album anhören, damit die Band auf die selben Einnahmen kommt wie bei einer einzigen verkauften CD. Oder 8.695 x das ganze Album.

200 Cent : 0,0023 Cent/Aufruf = 86956,52173913043 Aufrufe

Krasse Sache. Die wenigsten werden auch ihre allergrößten Lieblingsalben knappe 9.000 x gehört haben. Das wäre so ca. 25 Jahre lang täglich... :D
 
An dieser Rechnung wird sich - relational - auch nie etwas ändern. Wenn Spotify die Preise so anhebt, dass die Einnahmen der Künstler sich den Einnahmen aus physischen oder mp3-Verkäufen annähern, wäre das ganze Geschäftsmodell tot, weil man damit die Hörer ja dem Albenkauf förmlich zutreiben würde.
 
Klar, genau dasselbe darf es natürlich nicht kosten, weil ja der Mehrwert einer CD für den Kunden schon auch beträchtlich ist.

Aus meiner persönlichen Sicht ist der Mehrwert des physischen Tonträgers sogar so gigantisch, dass ich Spotify tatsächlich sogar für nicht preiswert bzw. "nicht (den) Preis wert" halte. Warum sollte ich im Monat 10,- Euro für Streamings zahlen, wenn ich im Regal tausende Scheiben habe, die ich kostenlos hören kann? Für mich persönlich wären das komplett hinaus geschmissene 10,- Euro, an denen nachher keine Band sondern nur der Anbieter was verdient, weil ich das Angebot nur sporadisch nutzen würde.

Im Endeffekt muss man sich halt als Band überlegen, ob einem der Werbeeffekt zuzüglich der geringen Mehreinnahmen eine Teilnahme an Spotify und Co. wert ist, oder nicht. Mir wäre es das weder als Band noch als Fan wert. Aber das hängt natürlich von den Ambitionen und vom Nutzungsverhalten ab.
 
Zum angeschnittenen Thema Spotify:

Laut Spiegel zahlt Spotify pro Abruf eines Liedes zwischen 0,0034 und 0,0023 Cent an den Künstler. Wenn ich dagegen eine CD, an welcher die Band mit 2,- Euro beteiligt ist, 25 Jahre lang wöchentlich zweimal anhören würde, dann bliebe immerhin eine Vergütung von 0,0077 Cent pro Aufruf; also locker mehr als das Doppelte. Daher sehe ich das Problem durchaus, und bin der Meinung, dass die Beteiligung der Künstler höher sein müsste.

An mir selbst beobachte ich allerdings, dass für mich ein Stream und/oder Download generell einen "Nullwert" hat. Bisher habe ich in meinem Leben drei oder vier Download-Alben gekauft, diese zweimal aus reiner Ungeduld (obwohl der physische VÖ-Termin bereits stand) und zweimal aus dem Grund der physischen Nichtverfügbarkeit gepaart mit Ungeduld (als davon ausgegangen musste, dass die physische VÖ viel später oder gar nicht erfolgt).

Dafür bin ich einfach zu sehr Sammler. Mir macht es noch nicht einmal Freude, Musik online anzuhören, wenn ich weiß, dass ich den Tonträger nicht habe, oder mangels Verfügbarkeit nicht bekommen kann. Da rege ich mich dann während des Hörens eher permanent darüber auf, den Tonträger nicht zu haben, als die Musik genießen zu können. Von daher gibt mir das nichts, und daher sehe ich auch keinen Grund, mich bei Spotify anzumelden. Hinreichend Hörproben zur Beurteilung, ob ich ein Album brauche oder nicht, gibt es online in der Regel kostenlos.

Im Endeffekt kann ich daher sagen, dass Spotify ebenso wie iTunes etc... Dinge sind, die für mich persönlich keine Relevanz haben und - hoffentlich - auch nie eine Relevanz haben werden. Dass es neue Musik nur noch digital gibt, werde ich hoffentlich nicht erleben müssen. Wenn doch, dann habe ich wohl tatsächlich ein Problem. Derzeit gehe ich davon aus, dass ich dann im Zweifel auch keine neue Musik mehr kaufen werde.


:top: Wo kann ich unterschreiben? :)
 
Der Mehrwert kommt zum Beispiel darüber, dass Du Dich mit jedem Endgerät einloggen und Musik streamen kannst. Auch wenn Du gerade keine tausend CDs und Platten mit Dir rumträgst. Oder über Suggestions: if you like Judas Priest, you may as well like The Village People. Oder so ähnlich.
 
Jo, mir ist schon klar, dass es für manche User einen Mehrwert geben wird, und wenn die sich dort registrieren, dann ist das ja auch super und für diese Leute sicher auch lohnend. 10,- Euro pro Monat für ein sehr umfangreiches und überall abrufbares Musikarchiv ist sicher nicht teuer, wenn man das täglich nutzt.

Für mich persönlich sehe ich den Mehrwert indes nicht, da ich sicherlich keine auf statistischen Auswertungen beruhenden Musiktipps brauche, und da ich bisher tatsächlich noch nie im Leben in der Situation war, dass ich irgendwo auf diesem Planeten war, und mich darüber aufgeregt hätte, jetzt im Moment aktuell diese CD nicht zur Hand zu haben.

Das ist ähnlich wie mit Sky TV. Ich schaue durchschnittlich max. 5 Stunden pro Monat fern (im Wesentlichen halt Nachrichten, und die auch längst nicht jeden Tag). Für mich lohnt es sich also keinesfalls, für ein Sky-Abo auch nur einen Cent auszugeben. Für Leute, die jeden Abend mehrere Stunden vor dem Fernseher sitzen, und am Wochenende alle Bundesliga-Spiele sehen wollen, ist es dagegen nicht teuer.
 
Warum gibts bei Spotify nicht so eine Art DONATE-Button? Das könnte direkt mit einem Band-Konto verlinkt sein und die Musiker würden davon profitieren. Ich bin mir sicher, dass der ein- oder andere den Musikern ein Extra zukommen lassen würde, wenn man wüsste, dass das Geld auch dort ankommt (oder zumindest ein hoher Prozentsatz davon).

Ich persönlich hatte letztes Jahr auch viel Spotify konsumiert, bin aber wieder dazu übergegangen physisch (CD, Vinyl) zu kaufen, weil ich mich einfach nicht wohl dabei fühlte.
 
Ich benutze Spotify eigentlich dazu um Bands kennenzulernen, die mir unbekannt sind, oder mir neue Alben anzuhören bei denen ich mir nicht sicher bin ob ich sie mir holen möchte. Zum Beispiel hatte ich vor der neuen "Deaf Forever" noch nichts von "Black Trip" gehört und habe sie mir erst einmal auf Spotify angehört, hat mir gut gefallen und nun werde ich mir auch das Album holen, klar kann man das auch über Youtube machen, aber ich ziehe da Spotify vor.

Zur Erstausgabe von "Deaf Forever". Die Ausgabe hat mir gut gefallen, das "Deutschland" Special und die "Judas Priest" History fand ich sehr gut, dass Telefon Interview mit King Diamond war absolut genial und lustig, eine Aufzeichnung davon zum nachhören wäre Klasse ;-)
Ausserdem bin ich durch die Ausgabe auf 3 neue Bands gestossen, von denen ich mir garantiert die Alben holen werde "Black Trip", "Order of Israfel" und "Cross Vault", dafür ein herzliches Dankeschön.
 
Mit einiger Verzögerung hab' ich mir das Heft auch zugelegt: Bin eigentlich ohne besondere Erwartung (also weder positiver noch negativer, ne?) dran gegangen - und finds echt geil. So einfach...

Einziger echter Kritikpunkt von meiner Seite ist die Geschichte mit der fehlenden deutschen BM Szene in den 90'ern aber das wird ja schon diskutiert.
Ansonsten super cool, dass das Poster nur eingelegt ist und nicht geheftet - behaltet das bitte bei.

Und so 'ne CD Beilage braucht kein Mensch (mehr).




Nachtrag: ABO mach' ich die Tage klar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mahlzeit! Könnte für den einen oder anderen ja von Interesse sein...
wsmilenormal.gif
Ich freue mich sehr, heute Götz Kühnemund im Fünf-Fragen-an...-Interview zu präsentieren. https://www.facebook.com/deafforever DEAF FOREVER heißt das neue Musikmagazin, das, meiner Meinung nach, eine sinnvolle Ergänzung zum Rock Hard bietet! Viel Spaß: http://wortschlaghammer.com/2014/08/27/ ... kuhnemund/
 
Die erste Ausgabe des Deaf Forever war die erste Musikzeitschrift, in der ich mir von vorne bis hinten jeden Artikel durchgelesen hab. Auch über Bands wie Accept, für die ich mich in der Regel nicht besonders interessiere. Sogar Dampflauderer Kiske hab ich mir gegeben. Ich bin ziemlich begeistert, sowohl über die Auswahl der Storys, als auch über die Umsetzung. Allein dieses Deutschland-Special ist jeden Cent wert.

Und wie bereits erwähnt, der King auf dem Cover bedeutet sowieso Instant Love.
 
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