DEAF FOREVER - die vierundvierzigste Ausgabe

Das mag sein, aber dennoch sollten auch alle den Mut haben, Durschnitt als solchen zu bewerten (und nach Möglichkeit auch keinen Bonus zu vergeben, nur weil man die Band sympathisch findet oder sie früher mal prima waren). Wenn ich 7,5 Punkte sehe, darf ich KEIN Durchschnittsalbum erwarten.

Hm, ich bin ja bei Dir, dass ein als durchschnittlich empfundenes Album auhc mit einer 5 bewertet werden sollte.
Schwieriger ist da das Handhaben Deiner Klammerbemerkung. Man hört immer mit einem persönlich-subjektiven Ohr. Das geht ja auch gar nicht anders. Dies kann dazu führen, dass man einem vermeintlichen Kack-Album einer ehemaligen Lieblinsband wahlweise ein paar rosarote Bonuspunkte aus alter Verbundenheit aufschreibt oder aber dass man es mit noch weniger Punkten noch härter abstraft, weil man eben so enttäuscht ist. Ein weiterer Aspekt, der zeigt, wie unsinnig Noten eigentlich sind. Sie können immer nur als subjektive Momentaufnahme betrachtet werden. Alles andere wäre Unsinn.
 
Das mag sein, aber dennoch sollten auch alle den Mut haben, Durschnitt als solchen zu bewerten (und nach Möglichkeit auch keinen Bonus zu vergeben, nur weil man die Band sympathisch findet oder sie früher mal prima waren). Wenn ich 7,5 Punkte sehe, darf ich KEIN Durchschnittsalbum erwarten.

Definiere "Durchschnittsalbum". :D

Ich will die Diskussion nicht abwürgen, aber ich denke, die gibt es, seitdem in Musikzeitschriften Punkte vergeben werden und die wird es bis zum Sanktnimmerleinstag geben, ohne dass man irgendwie auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Was man auch nicht muss, denn zur Subjektivität, die das Hören von Musik per se mit sich bringt, kommt mit der Punktvergabe eine weitere subjektive Ebene hinzu, über die man deshalb m.E. nicht wirklich diskutieren kann.
 
Selbst da ist es völlig unmöglich, auf eine auch nur halbwegs konsensfähige Definition zu kommen.
Eben.

Trotzdem finde ich die "Diskussion" immer ganz aufschlussreich.
Eigentlich müssten sich alle Schreiber gegen Punkte ausprechen. Vielleicht geht es dann irgendwann mal wieder um content.
 
Ich finde das Argument "Wenn xyz 8 Punkte vergibt, muss ich da reinhören" stark genug, um Punkte beizuhalten. Das setzt natürlich voraus, dass man einen xyz bzw. seinen/ihren Musikgeschmack kennt, aber das ist bei Stammlesern ja durchaus gegeben.

Hmm. Im Umkehrschluss heißt das ja irgendwie, die Leserin liest das Review gar nicht, sondern nur die Punktzahl und entscheidet dann, ob es sich überhaupt lohnt die Rezension zu lesen respektive die Musik zu hören.
 
Bin grad auf nen Sprung auf Föhr. Auch hier gibt es vernünftige Lektüre.

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:)
 
Das mag sein, aber dennoch sollten auch alle den Mut haben, Durschnitt als solchen zu bewerten (und nach Möglichkeit auch keinen Bonus zu vergeben, nur weil man die Band sympathisch findet oder sie früher mal prima waren). Wenn ich 7,5 Punkte sehe, darf ich KEIN Durchschnittsalbum erwarten.
Die Redaktion sollte in jeden Heft auch eine Liste rein machen, von den Veröffentlichungen, die sie EXTRA nicht ins Heft genommen haben, weil zu schlecht oder thematisch irrelevant oder beides.

Ich vermute, wir sehen alle zwei Monate nur die Spitze des Eisberges und werden zum Glück vom Schlimmsten verschont.
Das ist ja auch eine Aufgabe eine Redaktion: das Vorfiltern!
Ist ja bei einer Tageszeitung auch nicht anders.
 
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