Boah hey, dieses ewige: Metal = Ehrlichkeit, Zusammenhalt, Lebenseinstellung, blablubb. Leute, die Metal hören, sind genau in einer gleichen Frequenz und Intensität und in gleicher Streuung Idioten und Arschlöcher wie alle Menschen auf der Welt. Vor allem in Gruppen mit mehr als ein paar Leuten liegt es einfach in der Natur des Menschen, ein Idiot zu sein, sich anzupassen und über die Stränge zu schlagen. Wüsste nicht, was da ein bissl Stromgitarrenmusik im Gehörgang oder Plattenregal daran ändern sollte.
Nicht mal für sich selbst genommen sind das im Durchschnitt sympathischere, reflektiertere oder hilfsbereitere Zeitgenossen als jeder andere Mensch auch. So richtige Musik-Nerds haben halt meist irgendwas an sich, dass man sich mit denen irgendwo zwischen hervorragend und leidlich austauschen kann, weil man einfach eine Leidenschaft teilt (oder vielleicht auch nur ein Hobby). "Gleich und gleich gesellt sich gern" > "Gegensätze ziehen sich an", das hat man im Leben ja schön langsam verstanden; und nix anderes ist's halt, mit wem über Metal abzunerden. Nicht mehr, nicht weniger.
Dieses ganze hochgradig Selbstreferenzielle ist halt auch nur ein Stilmittel, das dann wirrerweise in die Realität übernommen wird teils.
Es gibt Leute, die das für sich anders aufschlüsseln und grundlegend ehrlich für sich selbst anders fühlen und sich positionieren, aber dieses ewige "Ehrlichkeit und Zusammenhalt"-Geschwafel kitzelt meinen Sack schon seit jeher hart.