[Top of the Progs - 100 Meisterwerke] Die Liste von Impaler666

Meine Prog-/nicht Prog Gradwanderung bei Queensrÿche habe ich ja bei mir drüben schon hinreichend beschrieben, bei mir ist aber Empire nicht nur wegen zu wenig Prog-Anteilen nicht in Frage gekommen, sondern weil es deutlich hinter den ersten drei Meisterwerken ist. Trotzdem eine tolle Platte außerhalb der QR-Maßstäbe.
Ich finde auch "Roll The Bones" ist definitiv kein Prog. Das ist anspruchsvoller Pop-Rock (der durch die aalglatte Produktion noch poppiger wirkt, Live-Versionen der Songs gefallen mir grundsätzlich viel besser). Aber so ist das mit den persönlichen Definitionen halt...
Rush haben in meiner Welt nur bis maximal "Power Windows" Prog gemacht, spätestens danach war es erstmal Pop Rock und ab "Counterparts" (teilweise), bzw. "Test For Echo" wieder leicht proggiger Hard Rock.
Ein gutes Album ist "Roll The Bones" natürlich trotzdem, aber es gehört zu den Rush-Alben, die ich am seltensten höre (wie gesagt, lieber Live-Versionen der Songs, auch wenn ich da leider nur welche von 3 Stücken habe, wenn ich mich nicht irre).
 
Ein ganz schlimmes Album für mich. Queensryche 1988 (mit Metallica) in Heidelberg war mein zweites Konzert überhaupt. Wir waren wegen Metallica da, kannten bis dato keinen Ton von QR....und wurden vom Sound der Truppe komplett überwältigt. Die Songs klangen komplex und dennoch catchy, die Band feuerte selbstbewusst aus allen Rohren, wir standen vom ersten bis zum letzten Ton mit offenem Mund vor der Bühne. Die Tage nach diesem Gig sind wir nach Frankfurt, Mannheim und Wiesbaden gefahren und haben in sämtlichen uns bekannten Plattenläden nach allen verfügbaren QR Scheiben gesucht, und diese daheim stundenlang zusammen angehört und euphorisch abgefeiert. Operation: Mindcrime hat sich damals ganz, ganz fest in mein Herz und meine Seele eingebrannt (hach, wie ich diesen Herzblut-triefenden Rhetorik-Pathos mag) und rangiert seitdem -zusammen mit Awaken The Guardian- auf meinem All Time Number One Thron. Und das wird sich ganz sicher nicht mehr ändern bis ich irgendwann mal meine Augen für immer schließe. QR waren damals (nach Maiden und Metallica, die für mich zu AJFA Zeiten die coolsten Socken überhaupt waren) Götter, die bis zur O:M keinen schwachen Ton erschaffen hatten. Ehrlicher Metal, geile Songs, beeindruckende Skills - thinking man's Metal, wie es damals immer wieder zu lesen war. Tja, und dann kam der ekelhafte Plot-Twist namens Empire. MTV-Hausfrauen-Mucke, die beim Hörer spätestens nach dem dritten Durchgang eine ungewollte Dauerwelle und extrem tighte Karotten-Jeans zur Folge hatte. Pseudointellektuelle Songs, Lyrics, Videoclips und dreinblickende Musiker. Furchtbar. Ja geradezu ekelhaft. Das war für mich kein richtiger Metal mehr, und Prog war es schon mal gar nicht. Generell waren QR für mich nie Prog, aber that's another story. Als ich QR dann 1991 wieder mit Metallica (und AC/DC) live in Mainz sah, war der Unterschied zwischen neuen und alten Songs in der Seltlist aber mal sowas von offensichtlich. Die O:M Tracks hievten mich in den Metal-Himmel, Silent Lucidity hingegen fühlte sich wie eine Badewanne voller Rasierklingen an, in die mich Tate & Co. reinschubsten. Ich gönne jedem Fan dieser Scheibe und Bandperiode seinen Spaß daran, aber für mich ist das ein großer Haufen Bullshit mit Hochglanzproduktion. Ich höre keinen US Metal mehr, ich höre keine Ecken und Kanten mehr, ich höre mich nicht mehr. Das ist Videoclip Rock mit Langhaarigen, die Rüschenhemden und Cowboyhüte tragen und bedeutungsschwanger in die Kamera schauen. Dann doch lieber den unfreiwillig komischen Queen Of The Reich Clip, der war wenigstens authentisch. Und das ist dann vielleicht auch der springende Punkt, warum ich die Empire nicht mag: Kalkül. Die Band hat schon desöfteren von sich gegeben, dass die Mindcrime zunächst kommerziell ein Flop war (die Verkaufszahlen zogen erst während der Building Empires Tour an, auf welcher man u.a. das komplette Mindcrime Album spielte!!) und man sich deshalb Gedanken bzgl. eines massenkompatibleren Sounds gemach hat. Das dürfen sie dann natürlich auch machen, und wie gesagt, ich sehe und höre da schon ein Hochglanzprodukt, aber ich mag es musikalisch eben nicht. Also so wirklich gar nicht.
 
Ein ganz schlimmes Album für mich. Queensryche 1988 (mit Metallica) in Heidelberg war mein zweites Konzert überhaupt. Wir waren wegen Metallica da, kannten bis dato keinen Ton von QR....und wurden vom Sound der Truppe komplett überwältigt. Die Songs klangen komplex und dennoch catchy, die Band feuerte selbstbewusst aus allen Rohren, wir standen vom ersten bis zum letzten Ton mit offenem Mund vor der Bühne. Die Tage nach diesem Gig sind wir nach Frankfurt, Mannheim und Wiesbaden gefahren und haben in sämtlichen uns bekannten Plattenläden nach allen verfügbaren QR Scheiben gesucht, und diese daheim stundenlang zusammen angehört und euphorisch abgefeiert. Operation: Mindcrime hat sich damals ganz, ganz fest in mein Herz und meine Seele eingebrannt (hach, wie ich diesen Herzblut-triefenden Rhetorik-Pathos mag) und rangiert seitdem -zusammen mit Awaken The Guardian- auf meinem All Time Number One Thron. Und das wird sich ganz sicher nicht mehr ändern bis ich irgendwann mal meine Augen für immer schließe. QR waren damals (nach Maiden und Metallica, die für mich zu AJFA Zeiten die coolsten Socken überhaupt waren) Götter, die bis zur O:M keinen schwachen Ton erschaffen hatten. Ehrlicher Metal, geile Songs, beeindruckende Skills - thinking man's Metal, wie es damals immer wieder zu lesen war. Tja, und dann kam der ekelhafte Plot-Twist namens Empire. MTV-Hausfrauen-Mucke, die beim Hörer spätestens nach dem dritten Durchgang eine ungewollte Dauerwelle und extrem tighte Karotten-Jeans zur Folge hatte. Pseudointellektuelle Songs, Lyrics, Videoclips und dreinblickende Musiker. Furchtbar. Ja geradezu ekelhaft. Das war für mich kein richtiger Metal mehr, und Prog war es schon mal gar nicht. Generell waren QR für mich nie Prog, aber that's another story. Als ich QR dann 1991 wieder mit Metallica (und AC/DC) live in Mainz sah, war der Unterschied zwischen neuen und alten Songs in der Seltlist aber mal sowas von offensichtlich. Die O:M Tracks hievten mich in den Metal-Himmel, Silent Lucidity hingegen fühlte sich wie eine Badewanne voller Rasierklingen an, in die mich Tate & Co. reinschubsten. Ich gönne jedem Fan dieser Scheibe und Bandperiode seinen Spaß daran, aber für mich ist das ein großer Haufen Bullshit mit Hochglanzproduktion. Ich höre keinen US Metal mehr, ich höre keine Ecken und Kanten mehr, ich höre mich nicht mehr. Das ist Videoclip Rock mit Langhaarigen, die Rüschenhemden und Cowboyhüte tragen und bedeutungsschwanger in die Kamera schauen. Dann doch lieber den unfreiwillig komischen Queen Of The Reich Clip, der war wenigstens authentisch. Und das ist dann vielleicht auch der springende Punkt, warum ich die Empire nicht mag: Kalkül. Die Band hat schon desöfteren von sich gegeben, dass die Mindcrime zunächst kommerziell ein Flop war (die Verkaufszahlen zogen erst während der Building Empires Tour an, auf welcher man u.a. das komplette Mindcrime Album spielte!!) und man sich deshalb Gedanken bzgl. eines massenkompatibleren Sounds gemach hat. Das dürfen sie dann natürlich auch machen, und wie gesagt, ich sehe und höre da schon ein Hochglanzprodukt, aber ich mag es musikalisch eben nicht. Also so wirklich gar nicht.

Danke für die Zeilen und Deine Gedanken. Ist für mich sogar nachvollziehbar.
Nur empfinde ich eben anders... Und zu O:M werde ich mich vielleicht ja noch äußern. ;)
 
Hmm, "Empire" hat mich nie so ganz gekickt, die ist mir insgesamt wohl zu stadionrockig für ein Queensryche-Album, da fühle ich mich im versprochenen Land schon deutlich eher heimisch. Die Qualität der Vorgängerwerke muss hier nicht extra betont werden, klar.

Gab es zur OM eine Headliner Tour seinerzeit in Deutschland ? Ich war auf der Empire Tour und es wurde OM dort komplett zelebriert - also Empire plus OM komplett - bis heute ein unvergessener Abend!
 
Platz 9:
Dream Theater - Metropolis Pt. 2: Scenes from a Memory, 1999
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Rock Hard Nr. 150:
Jaaaaa!!! Das Wunder ist tatsächlich geschehen!! DREAM THEATER haben es mit ihrem neuen Album nicht nur geschafft, ihre Frühwerke zu toppen, nein, es ist ihnen sogar gelungen, zu Konzeptmeisterwerken wie Queensryches "Operation: Mindcrime" oder Pink Floyds "The Wall" aufzuschließen. Schon das von einer Akustikgitarre getragene Intro 'Regression' läßt Großes erahnen, bevor im makellosen Instrumental 'Overture 1928' durchaus beabsichtigt zahlreiche 'Metropolis - Part I'-Zitate auftauchen und man bei 'Strange Deja Vu' endgültig in eine dieser komplexen, mitreißenden Geschichten eintaucht, die uns in den letzten Jahrzehnten von Rockbands viel zu selten erzählt wurden. Zu diesem Zeitpunkt hat man auch bereits ausführlich Bekanntschaft mit Tasten-Neuzugang Jordan Rudess gemacht, der seinen Vorgänger Sherinian schon mit den ersten Klavierläufen aussticht und die Songs genauso prägt wie Petruccis göttliche Gitarre oder LaBries angenehm gemäßigte Vocals. Doch es soll noch besser kommen: Die ultraharten, perfekt zurechtgeschneiderten - ach, was rede ich! -, schlicht und einfach unfaßbar genialen Zwillingsnummern 'Fatal Tragedy' und 'Beyond This Life' spülen einem 18 Minuten lang Glückshormone durch die Seele und präsentieren DREAM THEATER auf einem so schwindelerregend hohen kreativen Niveau, daß selbst die besten Musiker der Konkurrenz Fernrohre brauchen, um bis da oben gucken zu können. Mit der souligen Überballade 'Through Her Eyes' sowie dem 13minütigen Nervenzerfetzer 'Home' können die New Yorker dieses Level anschließend unglaublicherweise sogar halten. Und dann das Instrumental 'The Dance Of Eternity'! So selbstverständlich und scheinbar absolut mühelos hat seit den frühen Emerson, Lake & Palmer niemand mehr völlig ohne Gesang große Gefühle geweckt und silbenlose Worte, Sätze, spannende Stories durch den Raum schweben lassen. 'One Last Time' läßt einen nach dieser Achterbahnfahrt auf sehr angenehme Art kurz verschnaufen, bevor 'The Spirit Carries On' das große Finale einläutet. Der Song beginnt ganz sanft mit Klavier und Akustikgitarre, steigert sich zu einer Mitsinghymne und endet als lebensbejahender, strahlend weißer Bombasthammer, nach dem eigentlich nichts mehr kommen kann. Denkste! Im zwölfminütigen 'Finally Free' stürzt alles wieder in sich zusammen, wird die Story durcheinandergewirbelt, tun sich plötzlich grauenhafte, furchterregende Abgründe auf. DREAM THEATER nehmen ihre Fans mit auf einen Zeitraffertrip durch die Hölle und zurück, ohne auch nur ansatzweise vom richtigen Pfad abzukommen. Kauft diese CD, verschlingt sie, saugt sie in euch auf, laßt sie nie wieder los!
Michael Rensen (10 Punkte, Album des Monats)

Heavy oder was!? Nr. 48:
Es ist vollbracht! DREAM THEATER haben endlich das Album veröffentlicht, auf welches man bereits seit dem Release von "Images and Words" sehnsüchtig gewartet hat. Mehr noch, und so unglaublich es auch klingen mag, die fantastischen Fünf knüpfen mit "Scenes from a Memory" nahtlos an besagtes Meisterwerk an. Die Band hat all ihre Stärken zusammengetragen und in einem weit über siebzigminütigen Konzept auf den Punkt gebracht. Soll heißen,
das Album verbindet geschickt die progressive, verspielte Variante von "When Dream and Day Unite, die melodische, eingängige Seite von "Images and Words" mit der Härte von "Awake" und den ruhigeren und balladeskeren Tönen des letzten Outputs "Falling into Infinity". Unglaublich mit welcher Intensität und Detailverliebtheit hier zu Werke gegangen wird und trotz aller spielerischen Finessen bleibt immer ein roter Faden erkennbar, der sich vom Intro "Regession" bis hin zum sensationellen Rausschmeißer "Finally Free" durchzieht. Dieses Meisterwerk verdient einen Ehrenplatz in jeder gut sortierten Plattensammlung und läßt keine andere Wertung als die Höchstnote zu. Bleibt nur abzuwarten, wie DREAM THEATER dieses "fast" perfekte Langeisen noch toppen wollen! Meiner Meinung nach bislang das Album des Jahres 1999!!!
Armin Schäfer (12 Punkte, Platz 2)

Impaler666:
1999, ein Jahr in dem ich mich schon etwas länger persönlich vom Metal wegbewegt hatte, ohne aber ein paar feste Größen der Szene aus den Augen zu verlieren. Eine davon war das Traumtheater. Allerdings war ich nicht mehr ganz so informiert, wann ein neues Album anstand. Und so kam es, dass ich eines Nachmittags in Stuttgart mit Freundin einkaufen war und durch Zufall in einer Zeitschriftenabteilung von Kaufhof im Rock Hard las. Siehe oben!
Zeitschrift weggelegt, ab in die Tonträgerabteilung und die CD gekauft. Zuhause eingelegt: "Close your Eyes and begin to relax..." Und ich war drin...
Noch heute ist es so, als würde ich hypnotisiert, wenn ich das Album auflege. Einfach ein durch und durch grandioses Stück Musik!
 
Platz 8:
Fates Warning - Perfect Symmetry, 1989
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Rock Hard Nr. 34:
Im Interview klang es kurz an, FATES WARNING haben einen Riesenschritt gewagt. Ob es ein Schritt in eine glorreiche Zukunft wird oder ein Fehltritt, das werdet im Endeffekt ihr entscheiden. "Perfect Symmetry" ist ahrscheinlich der krasseste Weg, den FATES WARNING einschlagen konnten. Es startet ganz harmlos mit "Part of a Machine", einem Überbleibsel der "No Exit"-Writings, was man dem Stück auch deutlich anmerkt, hier ziehen die Mannen im Jim Matheos all ihre progressiven Register. "Through Different Eyes" ist schon wesentlich ruhiger, das Wort "Ballade" ist hier im weitesten Sinne zum ersten Mal anwendbar. "Static Acts" ist ebenso wie der Opener schon älteren Datums und somit auch noch relativ heavy und gitarrenbetont. "A World Apart" hingegen ist dann wirklich durchweg langsam, ebenso wie "At Fates Hand" (abgesehen vom progressiven Schlußteil) und "Chasing Time". Damit haben wir dann auch schon das eigentliche Problem, wer nach "No Exit" mit einem weiteren Powerhammer on FATES WARNING kalkulierte, wird sicherlich im ersten Moment abgeschreckt. AKustukgitarrenparts ziehen sich durchweg durch den Großteil der 8 Songs, meist geht es eher melodisch, ruhig zur Sache. Das Wort "Kommerzialität" hier anzubringen, wäre allerdings ein fataler Fehler, FATES WARNING's Musik ist immer noch unkonventionell progressiv, eine LP, die einer gewissen Eingewöhnungszeit bedarf. Auch wenn ein geniales Überstück wie "The Ivory Gate of Dreams" fehlt (schreibt man schließlich auch nicht jeden Tag!), ist die Potenz des Albums enorm. "At Fates Hand" und "Nothing Left to Say" sind ganz klar die herausstechenden Highlights eines Albums ohne jegliche Schwäche, allerdings mit der Einschränkung, daß ein Album mit soviel ruhigen Parts es sehr, sehr schwer haben wird, die alten Fans bei Laune zu halten. Lassen wir uns überraschen, vielleicht wird "Perfect Symmetry" der große Verkaufsschlager, auf jeden Fall haben FATES WARNING ein weiteres Mal bewiesen, ein Unikat im Musikbiz zu sein. Frank Trojan (9,5 Punkte, Album des Monats (mit der Besonderheit, dass von der Redaktion 6 mal die gleiche Note gegeben wurde))

Impaler666:
Perfect Symmetry ist zweifelsohne eines der Alben in meinem Leben, das am stärksten gewachsen ist. Mein Einstieg war wieder mal der Kumpel, der mir später auch wegen Psychotic Waltz in den Ohren lag. Er betete das Album von Beginn an und war eines Nachmittags wahrscheinlich zum ersten Mal richtig "sauer", dass ich mit dem Album nur wenig bis nichts anfangen konnte. Ich überspielte mir es trotzdem auf Kassette und es dauerte dann aber noch ne Weile. Dann aber entdeckte ich das Album Song für Song. Und es machte irgendwann BUMM!!! Mir gefiel und gefällt alles an dem Album und es war definitiv der Beginn meiner ganz großen Liebe zu einer der besten Bands der Welt UND einem Sänger, der mich seitdem mit jedem Ton in seinen Bann zieht.
 
Ich bin übrigens sehr amüsiert über Tröjans Rezi. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass jemals jemand von Fates Warning einen "Powerhammer" erwartet hat
 
Die Acht ist natürlich sensationell. Mein Erstkontakt mit dieser Scheibe Anfang der 90er hat mich ja total geschockt. Der kalte Sound, das mechanische Spiel, die Knoten im Kopf verursachenden Songstrukturen. Gott bzw. Prog sei Dank bin ich damals drangeblieben....primär wegen der deutlich eingängigeren Parallels, die ich damals, ehem, parallel entdeckte und kaufte. LIEBE!!
 
Großartiges, bahnbrechendes Album, für mich aber auf ewig im Schatten des noch großartigeren, wenn auch weniger bahnbrechenden Nachfolgers.
 
Auch hier schon Top Ten! Der Pfähler war fleißig, auch hier viel Spannendes und Anregendes dabei. Platz 8 erzeugt gleich Heimatgefühle. Bin neugierig auf die nächsten sieben. :)
 
Platz 7:
Dream Theater - Awake, 1994
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Rock Hard Nr. 89:
Vier Jahre Kompositionszeit hatten DREAM THEATER für ihr barockes Underground-Phänomen "When Dream And Day Unite" zur Verfügung, und in immerhin drei Jahren wurden die Melodie-Giganten des epochalen Science-Fiction-Nachfolgers "Images And Words" bis auf den letzten Hundertstelmillimeter ausgefeilt. Daß die Jungs auch mit einem relativen "Schnellschuß" jeglicher Konkurrenz um Lichtjahre voraus sind, beweist ihr neuester Output, der in nur knapp fünf Monaten rausgehauen wurde. Hat man den übermächtigen Schatten des letzten Scheibchens erst einmal beiseitegeschoben und sich den - anfangs etwas gewöhnungsbedürftigen - Tracks geöffnet, erschließt sich einem ein schier geniales Kunstwerk, das vor brillant gefertigten Details nur so strotzt, auch wenn "Awake" stilistisch genausowenig mit "Images And Words" vergleichbar ist wie "Images And Words" mit dem Debüt. Trotz der gewohnt hymnischen Hooks roher und experimenteller als zuletzt, teilweise wie eine Jamsession aufgebaut, mit einem gelungenen Spagatschritt zwischen modernen Vibes'n'Grooves und traditionellen Versatzstücken, die an die späten Siebziger/frühen Achtziger erinnern. So zum Beispiel die ideenreichen Keyboards von Kevin Moore, der leider direkt nach Beendigung der Aufnahmen seinen Ausstieg bekanntgegeben hat, weil er angeblich ein Industrial-Projekt gründen will. Möglicherweise werden die Jungs daran live zu knacken haben, auf "Awake" zieht der Rick Wakeman der Neunziger jedenfalls noch einmal alle Register seines einmaligen Könnens. Natürlich haben sich auch Kollegen wieder selbst übertroffen. Bandmotor Mike Portnoy dürfte erneut Hundertschaften von etablierten Drummern in die Depression treiben, Sänger James LaBrie zeigt, daß er's auch 'nen Streifen härter bringt, und angesichts der klassisch gefärbten Wahnsinnsgitarren von John Petrucci müßte selbst ein Mann wie Yngwie zugeben, daß er von dem Amerikaner mit Karacho auf der linken Spur überholt worden ist. Alles in allem ein Werk, das - wie schon seine Vorgänger - die Spitze dessen darstellt, was im HM-Bereich künstlerisch und technisch möglich ist. Matthias Breusch (10 Punkte, Platz 2)

Heavy oder was!? Nr. 16:
Puh, was soll ich bloß sagen? Rein musikalisch gesehen bietet auch der dritte Streich des Fünfers erneut Progressive Metal vom Allerfeinsten. Allerdings hapert es beim Songwriting doch etwas. So benötigt man mindestens ein halbes Dutzend Durchläue um mit Nummern wie "6:00", "Caught in a Web" oder "The Mirror/Lie" so richtig warm zu werden. Und das sind noch die eingängigeren Sachen! Ohne dem begnadeten Quintett an den Karren fahren zu wollen: Irgendwie scheint die Kombination aus Anspruch und Kommerz nicht mehr so geglückt wie noch auf den ersten zwei Alben. Man sollte dabei allerdings berücksichtigen, daß der Band diesmal nicht die Zeit zur Verfügung stand, die Alben wie "When Dream and Day Unite" oder "Images and Words" erst zu Klassikern werden ließ. Dennoch: Was DREAM THEATER hier quasi in Windeseile aus dem Biden gestampft haben, kriegt so manch andere Combo in ihrer gesamten History nicht auf die Reihe. Schon allein deshalb wäre alles andere als eine Bewertung auf den obersten Rängen der Skala ein Witz. Wolfgang Schäfer (10 Punkte, Platz 5)

Impaler666:
Ich habe es an anderer Stelle schon mal erzählt. Ich glaube der Mitarbeiter der Tonträgerabteilung im Stuttgarter MediaMarkt hat lange von mir geträumt. Der war so was von genervt von mir. Als der Realease von "Awake" anstand, habe ich dort manchmal mehrfach täglich angerufen, ob denn das neue DT Album schon geliefert wurde. Als am Telefon ein "JA" kam bin ich sofort aufs Moped gestiegen und die 30km in die Stadt geprescht. Dort angekommen habe ich die CD nicht gefunden und der Puls stieg. Als ich dann etwas verzweifelt danach gefragt habe, grinste der gute Mann und sagt nur: "Also Du warst das..." Er übergab sie mir fast schon zeremoniell und wünschte viel Spaß. Zuhause angekommen war ich den Tag über nicht mehr ansprechbar. Ich gab mir das "Erwachen" mehrfach und konnte und kann die etwas zurückhaltenden Bewertungen des Albums nicht nachvollziehen. Ich liebe tatsächlich bis heute daran, dass es etwas schwerer zugänglich ist, als die/der Vorgänger. Auch die Leistung von JLB und vor allem Kevin Moore finde ich grandios. Space-Dye Vest lässt mich heute noch fast sprachlos zurück, ob seiner tollen Atmosphäre. Was für ein Abschiedsgeschenk. Und auch sonst finde ich keinen Song auf "Awake" den ich nicht auch heute noch mit großer Begeisterung anhören kann. Ja! "Awake" ist anders als die Vorgänger, aber zu 1000% Dream Theater!
 
Platz 7:
Dream Theater - Awake, 1994
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Impaler666:
Ich habe es an anderer Stelle schon mal erzählt. Ich glaube der Mitarbeiter der Tonträgerabteilung im Stuttgarter MediaMarkt hat lange von mir geträumt. Der war so was von genervt von mir. Als der Realease von "Awake" anstand, habe ich dort manchmal mehrfach täglich angerufen, ob denn das neue DT Album schon geliefert wurde. Als am Telefon ein "JA" kam bin ich sofort aufs Moped gestiegen und die 30km in die Stadt geprescht. Dort angekommen habe ich die CD nicht gefunden und der Puls stieg. Als ich dann etwas verzweifelt danach gefragt habe, grinste der gute Mann und sagt nur: "Also Du warst das..." Er übergab sie mir fast schon zeremoniell und wünschte viel Spaß. Zuhause angekommen war ich den Tag über nicht mehr ansprechbar. Ich gab mir das "Erwachen" mehrfach und konnte und kann die etwas zurückhaltenden Bewertungen des Albums nicht nachvollziehen. Ich liebe tatsächlich bis heute daran, dass es etwas schwerer zugänglich ist, als die/der Vorgänger. Auch die Leistung von JLB und vor allem Kevin Moore finde ich grandios. Space-Dye Vest lässt mich heute noch fast sprachlos zurück, ob seiner tollen Atmosphäre. Was für ein Abschiedsgeschenk. Und auch sonst finde ich keinen Song auf "Awake" den ich nicht auch heute noch mit großer Begeisterung anhören kann. Ja! "Awake" ist anders als die Vorgänger, aber zu 1000% Dream Theater!

Amen. :top:
 
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