DEAF FOREVER - die dreiundzwanzigste Ausgabe

Mal ein Wort zu Burning Witches.

Wir hatten die Mädels dieses Jahr bei unserem Festival und von deren Können und Professionalität, nach der relativ kurzen Zeit der Existenz, könnten sich einige Bands eine Scheibe abschneiden. Der Vorwurf der "Casting"-Band wird wohl immer wieder kommen. Wenn ein Musiker (egal ob männlich oder weiblich) alles reinwirft und alle Möglichkeiten auslotet, um mit seiner Musik was zu reißen, dann hat das nix mit Casting zu tun. Zickig, arrogant oder was Ähnliches waren die auch nicht. Im Gegenteil, ein paar Tage nach der Show kam noch eine Mail, in der sie sich für das Catering und die Orga bei uns bedankt haben. :)
 
Auch hier:
Welche Thrash-Alben sind denn bitteschön so geil und so eine rasante, leidenschaftliche, Schädelspaltende Abfahrt, dass man damit in Gedanken nachts einschläft und früh aufwacht? Welche Thrash-Alben sind denn die absoluten Killer, die die Champions League aufmischen?

Jetzt komm mir nicht mit Traitor, Pripjat und so... Es geht um Porsche, nicht um Golf.

Wer außer Vektor hat dieses Genre mal so richtig von hinten aufgerollt und der Welt gezeigt, dass Thrash göttlich ist?

Neben meinem Witchtrap Debut noch eingefallen:
letzte Condor
kommende Dreadful Fate (wird auf I Hate Rec/To The Death Rec rauskommen)
 
Da in diesem Thread eine so schöne Sammlung an "jüngeren", hörenswerten Thrash-Alben entstanden ist, haue ich hier die Litauer Phrenetix rein. Man findet sie ab und an schon mal in diesem Forum, aber eher versteckt:

Phrenetix- Fear

Anspieltipp Muddy Tale bei min. 28

Meiner Meinung nach hört man, dass die Sängerin und Hauptkomponistin Jazz-Gitarre studiert hat, die Songs klingen abwechselnd verfrickelt und schön old-schoolig. Sollen demnächst was Neues rausbringen.
 
Ich vermute, er ist da relativ isoliert, schwarz eingemauert. Selbst bei mighty Kühnemund war über die Jahrzehnte eine Verschiebung hinsichtlich der Bedeutung von Thrash gegenüber Black aus meiner Sicht herauszulesen. Aber, alles Jammern auf hohem Niveau, insgesamt.

Das finde ich sehr interessant, denn bei mir war es ähnlich. Die Verschiebung von Thrash zu Black Metal in den letzten Jahren und die Vorliebe zum Black/Death ist bei mir auch passiert. Ich denke, es liegt daran, dass sich Black Metal generell mehr kreative Freiheit rausnimmt und durch das Grundprinzip "Schauen über den Tellerrand" auch in der Lage ist, neue innovative Musik zu kreieren. Bands wie Cult Of Fire, Mgła, Wolves in the Throne Room, Alda, Skagos, etc. sind so unterschiedlich, aber haben auf mich eine sehr erfrischende und befreiende Wirkung.

Thrash ist da seit Jahrzehnten zu sehr im eigenen Korsett eingeengt. Da wird doch lieber im eigenen Saft gebraten. Mit Blick auf Death: Die Innovation im Death ist auch erst richtig passiert, als mit Black Metal und Doom eine kreative Verbindung eingegangen wurde. Erst durch diese Verbindung wurde auch wieder mein Interesse am Death geweckt. Für mich haben Bands wie Sulphur Aeon, Bölzer, Necros Christos, Sonne Adam, Grave Miasma, etc. den Death aus der Sackgasse geholt. Ein vergleichbarer Impuls, Genregrenzen auszuloten, ist im Thrash mittlerweile zu selten passiert, obwohl es in der Vergangenheit (Black/Thrash, Prog Thrash, Crossover) durchaus gang und gäbe war. Wenn es mehr Bands wie Vektor geben würde, dann wäre auch der Thrash 2018 zumindesat mal für mich interessanter.
 
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Das finde ich sehr interessant, denn bei mir war es ähnlich. Die Verschiebung von Thrash zu Black Metal in den letzten Jahren und die Vorliebe zum Black/Death ist bei mir auch passiert. Ich denke, es liegt daran, dass sich Black Metal generell mehr kreative Freiheit rausnimmt und durch das Grundprinzip "Schauen über den Tellerrand" auch in der Lage ist, neue innovative Musik zu kreieren. Bands wie Cult Of Fire, Mgła, Wolves in the Throne Room, Alda, Skagos, etc. sind so unterschiedlich, aber haben auf mich eine sehr erfrischende und befreiende Wirkung.

Thrash ist da seit Jahrzehnten zu sehr im eigenen Korsett eingeengt. Da wird doch lieber im eigenen Saft gebraten. Mit Blick auf Death: Die Innovation im Death ist auch erst richtig passiert, als mit Black Metal und Doom eine kreative Verbindung eingegangen wurde. Erst durch diese Verbindung wurde auch wieder mein Interesse am Death geweckt. Für mich haben Bands wie Sulphur Aeon, Bölzer, Necros Christos, Sonne Adam, Grave Miasma, etc. den Death aus der Sackgasse geholt. Ein vergleichbarer Impuls, Genregrenzen auszuloten, ist im Thrash mittlerweile zu selten passiert, obwohl es in der Vergangenheit (Black/Thrash, Prog Thrash, Crossover) durchaus gang und gäbe war. Wenn es mehr Bands wie Vektor geben würde, dann wäre auch der Thrash 2018 zumindesat mal für mich interessanter.

Mir ist das alles viel zu analytisch! Wenn ich „Voll auf die Zwölf - Thrash“ hören will, lege ich niemals Vektor auf.
Und wenn eine Band eben die Attribute des Thrash geschickt bündelt, ist mir egal, ob ich das irgendwo schon einmal gehört habe. AC/DC lieben doch auch alle, weil man sofort weiß wer es ist. Da habe ich noch nie jemand fragen hören, ob die mal endlich bitte die Genregrenzen ausloten könnten.
 
Zum Thema herausragende Thrash Alben der letzen Jahre:

Artillery - Penalty by Perception (2016)
Hier musste ich mich recht lange reinhören, weil der Gesang eben nicht "räudig" ist. Mittlerweile finde ich die Platte sehr stark, gerade wegen der Verbindung "dreckiges Riffing und melodischer Gesang".

Exumer - The Raging Tides (2016)
Das hätte ich der Band niemals zugetraut. Das Album hat mich sehr überrascht.

Flotsam and Jetsam / s/t (2016)
Ein Album, das bei mir auch sehr lange gedauert hat und mittlerweile sehr oft von mir aufgelegt wird. Hinzu kommt, dass ich in den letzten drei Jahren ausschließlich fantastische Livegigs von den Jungs gesehen habe. Der Gig auf dem KIT war großartig.


Leider hat mich im Thrash aber kein Album mehr innerhalb der letzten Jahre so richtig an den Eiern gepackt wie:
Goatwhore - Carving Out the Eyes of God (2009)
Fueled By Fire - Spread the Fire (2006)
Toxic Holocaust - Hell On Earth (2005)
 
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Mir ist das alles viel zu analytisch! Wenn ich „Voll auf die Zwölf - Thrash“ hören will, lege ich niemals Vektor auf.
Und wenn eine Band eben die Attribute des Thrash geschickt bündelt, ist mir egal, ob ich das irgendwo schon einmal gehört habe. AC/DC lieben doch auch alle, weil man sofort weiß wer es ist. Da habe ich noch nie jemand fragen hören, ob die mal endlich bitte die Genregrenzen ausloten könnten.

AC/DC sollen/dürfen das auch nicht machen. Aber weil Bands wie Black Mirrors, Night, Free Fall, Dead Lord, Graveyard, Black Trip bis hin zu Bands mit Exotenstatus wie Hällas oder Horisont neue Impulse geben, ist im Bereich Hard Rock auch 2018 alles im Lot.
 
Das finde ich sehr interessant, denn bei mir war es ähnlich. Die Verschiebung von Thrash zu Black Metal in den letzten Jahren und die Vorliebe zum Black/Death ist bei mir auch passiert. Ich denke, es liegt daran, dass sich Black Metal generell mehr kreative Freiheit rausnimmt und durch das Grundprinzip "Schauen über den Tellerrand" auch in der Lage ist, neue innovative Musik zu kreieren. Bands wie Cult Of Fire, Mgła, Wolves in the Throne Room, Alda, Skagos, etc. sind so unterschiedlich, aber haben auf mich eine sehr erfrischende und befreiende Wirkung.

Thrash ist da seit Jahrzehnten zu sehr im eigenen Korsett eingeengt. Da wird doch lieber im eigenen Saft gebraten. Mit Blick auf Death: Die Innovation im Death ist auch erst richtig passiert, als mit Black Metal und Doom eine kreative Verbindung eingegangen wurde. Erst durch diese Verbindung wurde auch wieder mein Interesse am Death geweckt. Für mich haben Bands wie Sulphur Aeon, Bölzer, Necros Christos, Sonne Adam, Grave Miasma, etc. den Death aus der Sackgasse geholt. Ein vergleichbarer Impuls, Genregrenzen auszuloten, ist im Thrash mittlerweile zu selten passiert, obwohl es in der Vergangenheit (Black/Thrash, Prog Thrash, Crossover) durchaus gang und gäbe war. Wenn es mehr Bands wie Vektor geben würde, dann wäre auch der Thrash 2018 zumindesat mal für mich interessanter.
Sehr schön geschrieben. Kann ich so unterschreiben.
 
Das finde ich sehr interessant, denn bei mir war es ähnlich. Die Verschiebung von Thrash zu Black Metal in den letzten Jahren und die Vorliebe zum Black/Death ist bei mir auch passiert. Ich denke, es liegt daran, dass sich Black Metal generell mehr kreative Freiheit rausnimmt und durch das Grundprinzip "Schauen über den Tellerrand" auch in der Lage ist, neue innovative Musik zu kreieren. Bands wie Cult Of Fire, Mgła, Wolves in the Throne Room, Alda, Skagos, etc. sind so unterschiedlich, aber haben auf mich eine sehr erfrischende und befreiende Wirkung.

Thrash ist da seit Jahrzehnten zu sehr im eigenen Korsett eingeengt. Da wird doch lieber im eigenen Saft gebraten. Mit Blick auf Death: Die Innovation im Death ist auch erst richtig passiert, als mit Black Metal und Doom eine kreative Verbindung eingegangen wurde. Erst durch diese Verbindung wurde auch wieder mein Interesse am Death geweckt. Für mich haben Bands wie Sulphur Aeon, Bölzer, Necros Christos, Sonne Adam, Grave Miasma, etc. den Death aus der Sackgasse geholt. Ein vergleichbarer Impuls, Genregrenzen auszuloten, ist im Thrash mittlerweile zu selten passiert, obwohl es in der Vergangenheit (Black/Thrash, Prog Thrash, Crossover) durchaus gang und gäbe war. Wenn es mehr Bands wie Vektor geben würde, dann wäre auch der Thrash 2018 zumindesat mal für mich interessanter.
Sehr schön geschrieben. Kann ich so unterschreiben.
+1
 
AC/DC sollen/dürfen das auch nicht machen. Aber weil Bands wie Black Mirrors, Night, Free Fall, Dead Lord, Graveyard, Black Trip bis hin zu Bands mit Exotenstatus wie Hällas oder Horisont neue Impulse geben, ist im Bereich Hard Rock auch 2018 alles im Lot.
Genau. Und ich höre weiterhin mit Freude die rund 40 Alben von Motörhead und AC/DC, wenn ich Hard Rock hören möchte :):jubel:
 
Da in diesem Thread eine so schöne Sammlung an "jüngeren", hörenswerten Thrash-Alben entstanden ist, haue ich hier die Litauer Phrenetix rein. Man findet sie ab und an schon mal in diesem Forum, aber eher versteckt:

Phrenetix- Fear

Anspieltipp Muddy Tale bei min. 28

Meiner Meinung nach hört man, dass die Sängerin und Hauptkomponistin Jazz-Gitarre studiert hat, die Songs klingen abwechselnd verfrickelt und schön old-schoolig. Sollen demnächst was Neues rausbringen.

Saugeil, Danke für den Tipp und geordert!
 
Auch hier:
Welche Thrash-Alben sind denn bitteschön so geil und so eine rasante, leidenschaftliche, Schädelspaltende Abfahrt, dass man damit in Gedanken nachts einschläft und früh aufwacht? Welche Thrash-Alben sind denn die absoluten Killer, die die Champions League aufmischen?

Jetzt komm mir nicht mit Traitor, Pripjat und so... Es geht um Porsche, nicht um Golf.

Wer außer Vektor hat dieses Genre mal so richtig von hinten aufgerollt und der Welt gezeigt, dass Thrash göttlich ist?

Neben meinem Witchtrap Debut noch eingefallen:
letzte Condor
kommende Dreadful Fate (wird auf I Hate Rec/To The Death Rec rauskommen)

Gerade im Geiste erschienen: Terrorama. Deren zweite Platte "Omnipotence" ist der helle Wahn zusammen mit dem Opener der ersten Scheibe (die eigentlich ein Demo nur war). Thrash Thrash Thrash. Mit die beste NWN-Platte außerhalb des Bestial-Zeugs. Viel zu unbekannte Band leider.


(Sehr cooler Opener der ersten Platte: https://www.youtube.com/watch?v=ew5vDCxqcEo)
 
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