Eines muss man Peter und Kollegen lassen: das Album ist sehr gut geworden. Instrumental, also auch stimmlich (nicht textlich). Nicht selten fühle ich mich an "The Arrival", "Abducted" oder "The Final Chapter" erinnert, Bandbreite ist also gegeben. Gut produziert sind Hypocrisy Alben eigentlich eh immer, wenn man "Virus" und "Into The Abyss" mal ausklammert, aber "Worship" drückt schon ordentlich. Die Texte sind überwiegend cringy, sorry. Es kann schon sein, dass diese nach den Vorfällen im Vorfeld unter dem Brennglas liegen, aber hier geht's wirklich zu 95% um Verschwörungsmythen, also Pläne, die Menschheit auszurotten/auszutauschen, gierige Eliten und geheime Gesellschaften, Chemtrails, und und und, so dass man wirklich das Gefühl hat, dass er sich da in etwas hineinsteigert. Wahrscheinlich klingt es deshalb auch so herrlich angepisst, aber ich muss da nicht selten schmunzelnd mit dem Kopf schütteln, wenn er diese albernen Texte vorträgt. Eigentlich ist es ernst, aber ich kann da leider nicht ernst bleiben. Wie schonmal gesagt: Aliens? Geschenkt. Aber das? Joa, einfach lächerlich bis peinlich. Die verkürzte Pharmakritik hätte ich ihm mit einem zugedrückten Auge noch abgenommen, aber die Lyrics auf "Worship" klingen so, als hätte er das schriftliche Protokoll einer Querdenker-Demo eingebellt.