Dann interpretierst du meine Zeilen nicht ganz korrekt und unterschätzt womöglich zum Einen die Kosten, die es mit sich bringt, in einer Underground-Band zu spielen und überschätzt zum Anderen die Einnahmen durch Tonträgerverkäufe von Bands, die landläufig als "wirklich groß" rubriziert werden. Insgesamt gilt für mich: Das, was da erschaffen und angeboten wird, sollte doch irgendwie zumindest einigermaßen rückfinanziert werden dürfen, ohne, dass dies als verwerflich gilt, geregelte Jobs hin oder her.
Was Bandcamp angeht, so kann ich nur für meine eigenen Bands sprechen. Als Möglichkeit, direkt mit Fans im Kontakt zu sein, ist die Plattform sensationell und es geht kaum etwas darüber, sein Zeug direkt an die Leute zu schicken, die es auch wirklich wertschätzen. Die Gebührenmodelle und Portokosten sind dabei mitunter etwas kniffelig und rechnen sich unter Umständen weder für Käufer noch Band. Unterm Strich ist dies für uns jedoch eine ganz wichtige Plattform, die wir auch weiterhin gerne nutzen.
Das liest du wiederum richtig. Ich bin auf den Aspekt nicht eingegangen, weil mich die Frage interessierte, warum es derlei Angebote überhaupt gibt und um meine Ansicht auszudrücken, dass hier nicht immer die nackte Gier dahinterstehen muss. Nachhaltigkeit betrachte ich allerdings auch als ein wichtiges Thema, das diskutiert werden muss, ganz klar.